
KI – Revolution oder Rohrkrepierer für die Immobranche?
Künstliche Intelligenz ist ein Sammelbegriff für smarte Technologien, die ihre Umwelt bewusst wahrnehmen und von ihr lernen können um autonom auf Signale reagieren und Entscheidungen treffen zu können. Es sind Computerprogramme die in der Lage sind zu lernen, zu verstehen, zu planen, zu denken und sich selbst zu korrigieren.Auch die Immobilienbranche wird davon nicht verschont bleiben. Softwarealgorithmen werden zunehmend kompliziertere Bereiche adaptieren und weiterentwickeln. Zu diesen Bereichen zählt unter anderem die Spracherkennung und Entscheidungsfindung. Immer mehr intelligente Lösungen machen Transaktionen und die Verwaltung von Immobilien effizienter, transparenter und komfortabler. Von automatisierten Bewertungen über smarte Vermarktung bis hin zu personalisierten Beratungsgesprächen – die Einsatzmöglichkeiten von KI sind vielfältig. Das treibt auch die Erwartungen in die Höhe.Langfristig könnten Systeme Fehlentscheidungen aufgrund mangelnder Datengrundlage wesentlich reduzieren. Durch das Erkennen von Zusammenhängen und Mustern in großen Daten-Sets können Auswirkungen möglicher Zukunftsszenarien genauer untersucht werden. Subjektive Einschätzungen werden durch tatsächlich vorliegende Daten und Einblicke ersetzt, sodass fundierte immobilienspezifische Entscheidungen getroffen werden können.Fast drei Viertel der ArbeitnehmerInnen europäischer Länder (72 %) haben laut aktueller EY-Studie bereits praktische Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz gemacht. Die meisten von ihnen nutzen KI jedoch im Privatleben (38 %) und nicht im Beruf (12 %) – knapp ein Viertel, 23 Prozent, hat in beiden Bereichen Erfahrungen mit KI gesammelt. Wirft man einen Blick auf Österreich, geben insgesamt 69 Prozent der Arbeitnehmenden an, bereits KI-Tools und -Systeme in Verwendung gehabt zu haben – damit liegt Österreich leicht unter dem EU-Durchschnitt.

Klima – kommt die nächste Immobilienkrise?
Der Klimawandel stellt eine zunehmende Herausforderung für die Immobilienbranche dar, sowohl hinsichtlich der Risiken, die er mit sich bringt, als auch der Chancen, die er bietet. Wie stark der Klimawandel Mitteleuropa trifft und welche Auswirkungen das auf den Immobilienmarkt haben wird, ist schwer vorhersehbar. Eines ist aber klar: Wir werden dann vor entsprechend riesigen Herausforderungen stehen. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Stürme können Schäden an Gebäuden verursachen und zu höheren Versicherungskosten führen. Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, Immobilien nachhaltiger und klimasicherer zu gestalten, was die Wertbeständigkeit und Attraktivität steigern kann. Der Klimawandel führt zu einer Zunahme von Extremwettereignissen wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Stürmen. Ohne den Weltuntergang zu prophezeien, liegt es auf der Hand, dass extreme Wetterereignisse, von hohen oder sehr niedrigen Temperaturen, Hurricanes im Mittelmeer und weitläufige Überschwemmungen schon heute die Märkte beeinflussen - vom Investorenverhalten über den Energiehaushalt bis hin zu den Themen Versicherung und Finanzierung. Wie gestaltet sich derzeit die Vorgaben der EU? Die Omnibus-Richtlinien wurden etwas entschärft. Ein Erkennen der Realität?Ein Thema, das nur wenige auf der Agenda stehen haben, ist das Wasser. Aber nicht die Regenfälle, sondern es geht um das Trinkwasser auf der Erde. Die Chancen bestehen im klimafreundlichen Bauen, in Nachhaltigkeitszertifizierungen und Klimarisikomanagement – aber reicht das aus, um uns vor einer Klimakatstrophe zu bewahren?Können wir letztendlich als Menschen, beziehungsweise in Europa die Veränderung beeinflussen?Welche neuen Ideen und Techniken könnte es für die Zukunft geben, die uns weiterhelfen? Ist ESG-Konformität nur ein Schlagwort, oder hilft es wirklich?Die Einhaltung von ESG-Standards (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) wird für Immobilieninvestitionen immer wichtiger und kann den Zugang zu nachhaltigem Kapital erleichtern. Geht es wirklich nur mit dem Druck der Banken?Ab wann schadet der Druck der Banken der Wirtschaft mehr, als es dem Klima hilft?Wie sieht es mit den staatlichen Förderungen aus?Welche Maßnahmen können wirklich gesetzt werden und welche Verantwortung hat die Gesellschaft?

Verwaltung 2.0 - Herausforderungen der Zukunft
Auch wenn die Konjunkturzyklen an den Hausverwaltungen vorbeiziehen und sie daher als „unspektakulär“ gelten, so haben die Mitarbeiter bei den aktuellen Entwicklungen doch alle Hände voll zu tun – sowohl bei Wohn- als auch bei Gewerbeimmobilien.Einerseits ist die Erwartungshaltung der Mieter deutlich gestiegen: schnelle bzw. tagesaktuelle Reaktionszeiten, transparente Informationen und moderne digitale Services gelten mittlerweile als Standard.Andererseits verändern sich auch die technischen Gegebenheiten: die Haustechnik – insbesondere Heizungs-, Klima- und Lüftungssysteme sowie digitale Gebäudetechnologien – wird immer komplexer und erfordert spezialisiertes Know-how. IT-Lösungen und Automatisierungssysteme werden sowohl intern als auch extern stark forciert. Intern besteht die Herausforderung darin, den Drahtseilakt zwischen Aufwand für die Datenpflege und Output auszubalancieren. Theoretisch ist schon vieles möglich und auch sinnvoll. In der Praxis scheitert es oft daran, die vollständige Richtigkeit der Daten zu gewährleisten und die Daten vom Feld ins System zu bekommen. Ein „halbfertiges“ System führt letztlich zu erhöhtem manuellen Ergänzungs- und Kontrollaufwand.Die Arbeit von Hausverwaltungen wird sich in den kommenden Jahren deutlich verändern. Digitalisierung und Automatisierung werden weiter voranschreiten: Standardprozesse wie Abrechnungen, Schadensmeldungen oder Terminvereinbarungen werden zunehmend über IT-gestützte Plattformen abgewickelt. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf der steigenden Komplexität der Haustechnik liegen – moderne Heizsysteme, Smart Building-Technologien und gesetzlich vorgeschriebene Energiemonitoringsysteme erfordern spezialisiertes technisches Wissen und laufende Weiterbildung der Verwaltungsteams bzw. Auslagerung an technisch spezialisierte Abteilungen.Zusätzlich werden Nachhaltigkeitsthemen, CO₂-Reduktion und gesetzeskonforme Dokumentation immer mehr in den Fokus rücken. Die Erwartungen der Mieter an schnelle Reaktionszeiten, digitale Services und transparente Informationen werden weiter steigen, bei gleichzeitig wachsender Mieterfluktuation. All diese Entwicklungen finden in einem Umfeld statt, in dem die gesetzlich überwälzbaren Verwaltungshonorare wie erwähnt streng reglementiert sind. Hausverwaltungen müssen also künftig noch effizienter, technologiegestützter und serviceorientierter arbeiten, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit den steigenden Qualitätsansprüchen in Einklang zu bringen und kostendeckend arbeiten zu können. Eine der größten Herausforderungen für Hausverwaltungen in Österreich liegen aktuell in der Gewinnung und Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Qualifizierte Expertinnen und Experten sind rar, parallel dazu steigen die Erwartungen an moderne Arbeitsmodelle, Flexibilität und Work-Life-Balance – Stichwort New Work. Gleichzeitig schränken wirtschaftliche Rahmenbedingungen den Handlungsspielraum ein. Verwaltungshonorare sind eingefroren, während Gehälter und Betriebskosten steigen.

Airbnb, Hotels, Resorts – Tourismusimmobilien am Prüfstand
Trotz geopolitischer Unsicherheiten und konjunktureller Herausforderungen bleibt der Sektor insgesamt widerstandsfähig. Ein moderates Umsatzwachstum und mäßig steigende Investitionsbereitschaft lassen auf eine sukzessive Erholung hoffen – auch wenn steigende Kosten und ein herausforderndes Konsumklima für nach wie vor schwächelnde EBITDAs im operativen Betrieb sorgen.Die Jahre 2025 und 2026 – bieten neben den Herausforderungen am Hotelmarkt aber auch viele Chancen. Wir befassen uns unter anderem mit folgenden Themen:Prognosen haben derzeit nur eine kurze Halbwertszeit – von welchen externen Faktoren hängen die weiteren Entwicklungen ab? Wie lassen sich die Risiken einschränken?Hotels, Resorts, AirBnB – welche Nächtigungsmöglichkeiten sprechen welche Zielgruppe an?Mit 18,9 Millionen Nächtigungen erzielte Wien einen neuen Rekord und hat zum ersten Mal mehr Übernachtungen als 2019. Wie stellt sich der Tourismus im ersten Halbjahr dar? Werden neue Zielgruppen erschlossen?Wie sieht der Markt in den anderen europäischen Ländern aus? Auslastung und Buchungsverhalten zeigen im europäischen Vergleich ein differenziertes Bild. Das Transaktionsvolumen lag in Österreich mit 350 Millionen Euro etwa 25 % unter dem 10-Jahres-Durchschnitt. Mit nachlassender Zinsbelastung und leicht wachsendem Bankeninteresse zeigten sich erste Anzeichen einer Erholung der Investitionslandschaft, besonders in Schlüsselmärkten und im Luxussegment. Mit welcher Entwicklung rechnet man heuer am Investmentmarkt? Unter welchen Voraussetzungen kaufen die Investoren, wie internationale Fonds oder Private-Equity-Investoren?Wie wirkt sich in Österreich das dritte Jahr der Rezession aus?Wie werden Expansionsstrategien vorangetrieben?Wie werden die Hotels aktuell bewertet? Welche Unterschiede gibt es zwischen Business- und Ferien-Hotels? Zeigen die Umsätze pro verfügbarem Zimmer nach oben oder nach unten?Steigende Personal-, Wareneinsatz- und Energiekosten drückten 2024 oftmals die Profitabilität. Die hohe Mitarbeiterfluktuation und vielerorts fehlende Mitarbeiter verschärften strukturelle Probleme. Wie gehen die Eigentümer und Betreiber in Zukunft damit um?2025 muss die Hotellerie ihre digitalen Fähigkeiten weiterentwickeln, um agiler und wettbewerbsfähiger zu werden.ESG-Kriterien sind nicht mehr nur ein Pluspunkt – sie sind eine Grundvoraussetzung für Investoren und Banken.

Assetklasse Datencenter
Rechenzentren rücken seit Jahren als kommende Assetklasse immer wieder ins mediale Interesse.Durch die Weiterentwicklung und Weiterverbreitung von KI geht der Trend auch weiterhin ganz klar Richtung Rechencenter. Nach einer Analyse von TMT Finance lag der durchschnittliche Wert des globalen Rechenzentrumsmarktes im Jahr 2024 bei rund 300 Milliarden USD. TMT Finance geht davon aus, dass die durchschnittliche Wachstumsrate in den nächsten 5 Jahren weltweit bei 10% pro Jahr liegt.Rechenzentren sind entscheidend für das weitere Wachstum fortschrittlicher KI-Tools und digitaler Sprachmodelle, wobei sich die steigende Nachfrage nach Rechenzentren auf Kosten, Energieverbrauch und Angebot auswirkt. Sind wir in Österreich auf die Datacenter-Welle vorbereitet? Sind wir in Österreich als Standort überhaupt interessant? Betrachtet man die Standorte in Europa, wo tatsächlich wesentliche Investitionen in Rechenzentren erfolgen, so konzentrieren sich diese tendenziell im geographischen Norden,Datacenter siedeln sich in größere Siedlungsgebiete, somit nahe an Anrainern, die wiederum keine Rechencenter in ihrer Näher haben wollen. Neben der Anrainerthematik spielen die jeweilige Widmung und die regulatorischen Voraussetzungen ebenso eine Rolle wie Energieversorgung und Energiekosten. Dabei sind gerade die Auswirkungen von KI und die Nachfrage nach digitaler Infrastruktur auch eine Chance für neue Standorte und Investitionen in die Zukunft.Wie sehen die gesetzlichen und die steuerlichen Voraussetzungen aus?Welche internationalen Player engagieren sich auf dem Markt?Werden Datencenter von den Banken finanziert, oder erschient ihnen das Risiko zu hoch?Betrachtet man den Energieeinsatz für ein Datacenter, so ist es naheliegen, dass ESG oberste Priorität hat. Sowohl für die Investition in Rechenzentren aber auch für deren Betrieb spielen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz eine wachsende Rolle. Rechenzentren gewinnen auch als Anlageprodukte an Bedeutung und rücken als kommende Assetklasse immer mehr ins mediale Interesse. Datacenter sind für spezialisierte Investoren ein interessantes Anlageprodukt. Kolportiert werden europaweit Renditen im Bereich von fünf bis sieben Prozent. Experten gehen davon aus, dass die Renditen auf dem Markt für Rechenzentren in den nächsten Jahren voraussichtlich um 10 bis 15 Prozent pro Jahr steigen, was auf das anhaltende Mietwachstum zurückzuführen ist, da die Mieter um Flächen konkurrieren.Alles in allem eine sehr innovative und spannende Immobilie, über die wir im ImmoLive diskutieren werden.

Das ideale Büro von morgen – Beispiele, Konzepte, Ideen
Durch die Entwicklung neuer Arbeitswelten nach Covid19, hat sich die Bürolandschaft stark verändert. In letzter Zeit häufen sich die Meldungen über weitreichende „Return to Office“-Tendenzen. Auf der anderen Seite öffnet sich die Schere zwischen zukunftsfähigen und nicht mehr marktkonformen Büroimmobilien immer weiter. Diese Entwicklungen werfen die zentrale Frage auf, was Büroflächen künftig attraktiv macht. Die Anforderungen an Büroimmobilien wandeln sich, die Nachfrage nach Nachhaltigkeit und hochwertigen Lagen wächst. Unternehmen stehen vor der zwingenden Herausforderung, Flächen effizient zu nutzen und die damit verbundenen Kosten zu reduzieren. Flexible Bürolösungen: Was viele noch als Start-up- oder Freelancer-Lösung abtun, ist längst zur strategischen Option für Konzerne und Traditionsunternehmen geworden. Wer jetzt nicht versteht, wie sich die Bürobedürfnisse großer Unternehmen verändern, lässt Umsatz liegen. Unternehmen verabschieden sich zunehmend von starren 10-Jahres-Mietverträgen und suchen nach skalierbaren, hochwertigen Flächen, die Agilität und Planbarkeit ermöglichen. Die Nachfrage nach erstklassigen Büroimmobilien, die durch nachhaltiges Design und attraktive Architektur überzeugen, hat zugenommen. Auch die optimale Erreichbarkeit mit öffentlichem Nahverkehr aber auch mit Pkw oder Fahrrad sowie ein urbanes Umfeld sind entscheidend. Was wünschen sich die Unternehmen?Der Kriterienkatalog für Standortsuche wurde auch im Bereich Mitarbeiter Benefits geschärft. Was tun mit den gebauten Büros? Lassen sie sich entsprechend adaptieren?Wo liegen oftmals die Denkfehler bei den Unternehmen, beziehungsweise bei den Bauträgern?Welche Lösungen wären für das Lamarr denkbar? Welche Modelle gewinnen bei der Gestaltung von Büroflächen zunehmend an Bedeutung?Außerdem werfen wir im ImmoLive einen Blick auf den aktuellen Büromarkt. Der Wiener Büromarkt zeigt 2025 Anzeichen einer leichten Erholung – zumindest was die Fertigstellungen von Büroflächen betrifft. Das Neubauvolumen von 98.900 Quadratmeter im Jahr 2024 auf 107.400 Quadratmeter im Jahr 2025 steigen. Berauschend ist das nicht, aber der aktuellen Situation geschuldet. Der Neubau von Büroflächen in Wien bleibt hinter den Erwartungen zurück, was auf hohe Baukosten und wirtschaftliche Unsicherheiten zurückzuführen ist. Gleichzeitig lag das Vermittlungsvolumen von Büroflächen bei 160.000 Quadratmeter, womit der Markt sichtlich ausgedünnt ist. Vor allem bei Erstbezugsflächen in Top-Lagen ist das Angebot sehr eingeschränkt, da sich auch grundsätzlich eine Fokussierung auf zentrale Lagen und hochwertigen Objekte zeigt.Woher bekommen wir marktkonforme Büros?Egal ob bei Neuvermietungen oder Vertragsverlängerungen, so sind viele Anmietungsprozesse derzeit komplexer und zeitintensiver. Was die Verhandlungen derzeit schwierig macht, ist, zwischen dem Kostenbewusstsein der Unternehmen und deren Qualitätsansprüchen einen entsprechenden Konsens zu finden. Investitionskosten sowie deren Aufteilung zwischen Mieter und Vermieter werden intensiver verhandelt und geprüft.

Regulatorien und Realität – Die größten Widersprüche
Die Immobilienwirtschaft steht unter enormen Druck. Die wirtschaftliche Lage ist das eine, was ihr zu schaffen macht, aber auch die branchenspezifischen Themen bergen viele Probleme.Mittlerweile erlebt die Immobilienwirtschaft eine Vielzahl an Konkursen. Bei einer Wertschöpfung von 2,6 ist der Wegfall jedes einzelnen ein Problem, das sich vervielfacht, denn zahlreiche Unternehmen und Nebengewerke hängen an den Projektentwicklern. Von den Wohnausstattern ganz zu schweigen. So oft wurde in der Vergangenheit Veränderungen und Erleichterungen von Seiten der Politik versprochen. Gehalten wurde letztendlich kaum etwas. Es wäre schon einmal sinnvoll, wenn es rund um den Vizekanzler eine Sektion geben würde, die sich um den Wohnbau kümmert. Dahingehend ist auch nichts geschehen. Es scheint, als würde die neue Regierung auch diese große Chance nicht nutzen.Können wir mit großen Veränderungen überhaupt rechnen, oder müssen wir die Herausforderungen im Kleinen bewältigen – auf lokaler Ebene? Es stellt sich auch die Frage, ob die Probleme nicht gesehen werden, oder ob sie bewusst ignoriert werden, weil sie schlichtweg zu groß sind. Welche kleinen Schritte können gesetzt werden, mit denen Veränderungen möglich wären?Wo ist der Sanierungsturbo, der vor der Wahl versprochen wurde? Wo sind die Neubauaktivitäten, die gemacht werden sollten? Wo sind die Milliarden aus der Wohnbauoffensive geblieben, von denen im Vorfeld behauptet wurde, es gibt Steuererleichterungen? Aber auch Privatpersonen leiden unter den restriktiven Vorgaben. Die KIM Verordnung wird zwar fallen, aber wie groß die Erleichterungen für Privatpersonen sein werden, die eine Finanzierung brauchen, wird sich erst zeigen. Außerdem leiden die Käuferinnen und Käufer unter den hohen Preisen, die wiederrum den überbordenden Normen geschuldet sind.Die Schere zwischen Regulatorien und Realität öffnet sich immer weiter. Müssten wir den Staat radikal zurückstutzen?

Das neue Zinshaus? Bestandsimmobilien im Fokus
Mit einem Transaktionsvolumen von EUR 872 Mio. und 297 Transaktionen im Jahr 2024 zeigt der neueste Zinshaus-Marktbericht von OTTO Immobilien eine Stabilisierung und steigende Nachfrage im Wiener Markt. Nach den teils deutlichen Rückgängen der Vorjahre haben sich die Preise am Wiener Zinshausmarkt stabilisiert, in einigen Bezirken ziehen sie an.Zahlreiche Player, die in den vergangenen 12 Jahren auf dem Markt überwiegend aktiv waren, geraten durch Altlasten stark unter Druck. Während diese Investoreninnen noch mit den Aufräumarbeiten ihrer Zukäufe in den letzten Jahren vor dem Preisverfall beschäftigt sind, formieren sich am Immobilienmarkt schon wieder neue Käufergruppen. Sie nutzen die aktuelle Situation, um mit einem großen Teil Bargeld zu vertretbaren Preisen wieder an Immobilien zu kommen. Die Vorteile liegen jetzt auf ihrer Seite. Sie können aus einer entsprechenden Anzahl an interessanten Objekten wählen. Aber wissen sie, was auf sie zukommt? Warum kaufen sie und mit welchen Renditen rechnen sie? Wie sehr greifen gesetzlichen Regulierungen in das Marktgefüge ein? Die Erhaltungs- und Investitionskosten steigen, gleichzeitig wird laufend an den Mieterträgen herumgedoktert. Gute Projekte blieben weiterhin gefragt. Punktuelle Preisanstiege in zentralen Lagen signalisieren eine Rückkehr des Vertrauens in den Markt. Aber wie sieht es mit den renovierungsbedürftigen Häusern aus?Die Energiewende steht auch noch aus und es stellt sich die Frage, welche Maßnahmen bei den Häusern gesetzt werden müssen, beziehungsweise können.Wer sind die Käuferinnen und Käufer auf dem Wiener Markt? Wie kann in Zukunft ein Weg gefunden werden, der für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation darstellt?Wir werfen im ImmoLive einen Blick in die kommenden Jahre.

Wie sich grüne Immobilien rechnen können
Nachhaltigkeit ist notwendig, allerdings nicht um jeden Preis. Vielmehr gehören Anreize gesetzt und die Gebäuderichtlinien der EU sollten mit Blick auf Wirtschaftlichkeit umgesetzt werden. Die EU-Gebäuderichtlinie fordert von den Mitgliedsstaaten, den Gebäudebestand so zu sanieren, dass Europa 2050 einen klimaneutral bewirtschaftbaren Gebäudebestand vorweisen kann. Es geht um thermische Sanierungen, um eine mit erneuerbaren Energien wirtschaftende technische Gebäudeausstattung. Ambitionierte Vorgaben sind wichtig, etwas anzukurbeln. Kann Nachhaltigkeit bei Immobilien einen Wirtschaftsschub bewirken?Die EU-Gebäuderichtlinie ist nur eine Rahmenvorgabe, mit der man versuchen kann, nationale Ziele zu erreichen. Allerdings muss man sich Gedanken mache, wie eine Umsetzung aussehen könnte, sonst wird das nicht funktionieren. Die Richtlinie ist umsetzbar, sie bringt uns als Gesellschaft viele Vorteile. Die Menschen zu erreichen ist schwer, aber es geht. Ziel muss es sein, die Zugänge und die Gedanken in der Gesellschaft positiv zu verschieben.Was können Unternehmen tun? Wie bereiten sie sich auf die Zukunft vor?Gibt es Tun ohne politische Vorgaben? Wie sehr kann man den Projektentwicklern freistellen, grün oder nicht grün zu produzieren?Schaffen wir eine Umsetzung bis 2050?Was brauchen wir wirklich?Wäre es in der aktuellen Situation nicht besser, eine Notverordnung für zehn Jahre einzuführen, um Sanierungen schneller durchzuführen und Erweiterung, Verdichtung und Aufstockung möglich zu machen.Wie könnte das aussehen?Ist Nachhaltigkeit bei (allen) Immobilien überhaupt realisierbar? Wo starten wir in der Verwaltung des Bestandes? Bei B, C, D, E? Nach welchen Kriterien findet die Priorisierung statt?Wie stellt sich die Situation dar bei neuen Immobilienformen? Datacenter, Gesundheitsimmobilien, Serviced Apartments, Self-Storage und innerstädtische Distributionsflächen.Wie sehr ist Kreislaufwirtschaft noch ein Zukunftsmodell – wie sehr wird sie schon umgesetzt? Was lässt sich umsetzen?

Welchen Wert haben Immobilien?
In der Immobilienbranche herrschen herausfordernde Zeiten. 2025 pendelt sich das Preisgefüge in den Assetklassen langsam wieder ein. Knowhow und Erfahrung der Bewerterinnen und Bewerter ist gefragt, denn es schafft Vertrauen und Sicherheit für Eigentümer und Investoren.Welche besonderen Herausforderungen bestehen aktuell für die Bewertung von Liegenschaften? Wie geht man mit den wirtschaftlichen Aussichten um? Welche Auswirkungen werden die aktuellen Vorhaben der neuen Regierung bringen?Die Immobilienwelt hat sich völlig gedreht, und wir befinden uns in einem schwierigen Marktumfeld. Niemand hat mit einer Zinsänderung in diesem Ausmaß und vor allem in dieser Geschwindigkeit gerechnet. Auch wenn die Zinsen langsam wieder sinken, so wurden doch zahlreiche Projektentwickler und Investoren auf dem falschen Fuß erwischt. Ist der Prozess schon abgeschlossen?Was wird mit den Wohnungspreisen passieren, wenn die Nachfrage steigt?Wie werden die Banken bei Wohnkrediten und bei Gewerbekrediten weiter vorgehen?Neue Sonderformen von Immobilien tauchen auf und damit neue Investmentmöglichkeiten – wie werden diese bewertet? (Datacenter, Gesundheitsimmobilien, Serviced Apartments, Self-Storage und innerstädtische Distributionsflächen)Driften die Preise bei den einzelnen Assetklassen auseinander?Welche Assetklassen werden derzeit kaum gehandelt, welche verstärkt?Welche Empfehlungen gibt es für Käufer und Verkäufer in den einzelnen Assetklassen?Wie werden Institutionelle mit ihren Immobilien weiter umgehen?Wie sind die Risiken einkalkuliert? Environmental, Social und Governance Faktoren (ESG) spielen bereits eine wichtige Rolle bei der Immobilienbewertung und beeinflussen maßgeblich sowohl Nachfrage als auch Preise. Bei der Bewertung gibt es (derzeit noch) keine objektiv messbaren ESG-Kriterien; es gilt zu beobachten, worauf sich der Markt fokussiert. Wie zeigt sich das Thema Energieeffizienz bei den Bewertungen in Österreich?Wie wird sich ESG in weiterer Folge auf die Preise auswirken? Ab wann werden Social und Governance Faktoren eine Rolle spielen?

FMZ, EKZ, Kaufhäuser & Einkaufsstrassen – wo sucht der Handel?
Der österreichische Einzelhandel steht vor großen Herausforderungen, beweist jedoch weiterhin Resilienz und Innovationskraft. Im Jahr 2025 steht der Einzelhandel vor einer anspruchsvollen, aber auch spannenden Phase. Die Inflation bleibt ein prägender Faktor, der Konsumverhalten und Kaufkraft beeinflusst.Die Konsumausgaben haben sich in den letzten Jahren anteilsmäßig in der Sparte Handel stark reduziert. Wurden im Jahr 1995 noch 40 % aller Ausgaben für den Handel aufgewendet, waren es 2023 nur noch 33,4 %. Fakt ist, dass sich der stationäre Handel weiterhin in einem Transformationsprozess befindet.Nach Jahrzehnten des Optimierens der Flächen ausschließlich für den Handel ist nun wieder Diversität das Gebot der Stunde. Die in den letzten Jahren entstandenen Monokulturen (fast ausschließlich Handel) in den Zentralbereichen (aber auch in den Shopping Centern) werden durch andere Nutzungen (Ärztezentren, Kanzleien, Dienstleistungsbetriebe, Gastronomie) nach und nach ergänzt werden. Die Angebotsstruktur der Innenstädte verändert sich rasant. In den letzten zehn Jahren hat der Modehandel in den Primär- und Sekundärstädten rund 123.000 m² Verkaufsfläche verloren (-20%). Der Flächenanteil des Fashion-Segments ist auf 26,2% gesunken, während die Nahversorgung kontinuierlich zulegt und bald die Hälfte der Modeflächen ausmachen könnte.Nach einem schwachen Jahr 2023 zeigt sich allgemein seit dem zweiten Quartal 2024 ein deutlich gestiegenes Interesse an Einzelhandelsflächen in Wien. Nicht nur klassische Bestlagen wie die Wiener Innenstadt und die Mariahilfer Straße profitieren von dieser Entwicklung – auch Standorte wie Alser Straße, Neubaugasse, Währinger Straße, Taborstraße und Praterstraße erfreuen sich wachsender Beliebtheit.Während nur wenige neue Einzelhandelsflächen geschaffen werden und die Verkaufsfläche insgesamt zurückgeht, entwickelt sich der Einzelhandelsstandort Wien besser als der österreichische Durchschnitt. Die Veränderungen im Handel sind nicht auf Wien beschränkt, sondern ein österreichweites Thema. So zeigt sich, dass sieben von zehn Innenstadtbereichen in den größeren Städten weiter an Verkaufsfläche verloren haben. In den heimischen Kleinstädten zeigt sich sogar ein noch deutlicherer Rückgang.Viele Themen für das aktuelle ImmoLive und wie immer werfen wir auch einen Blick in die Zukunft!

Künstliche Intelligenz – wer braucht noch Makler?
Künstliche Intelligenz (KI) ist mittlerweile zum Inbegriff von Innovation geworden. Dank ihrer einzigartigen Eigenschaften ermöglichen KI-Prozesse nicht nur die Automatisierung alltäglicher Aufgaben in der Immobilienbranche, sondern lernen darüber hinaus im Laufe der Zeit eigenständig dazu. Somit bieten sie Asset- und Portfoliomanagern, Brokern, Verkäufern und Investoren zahlreiche Vorteile.Allem voran stellen wir die Frage: "Wer braucht noch Makler?" Zielgruppenanalysen, Matchmaking, Finanzierung, rechtliche Rahmenbedingungen - all das wird in nicht allzu ferner Zukunft von der Künstlichen Intelligenz erledigt werden.Oder doch nicht?Welche Tools haben Start-Ups in den letzten Jahren für die Immobilienwirtschaft entwickelt? Oder doch?Sind diese Tools eine Bedrohung für die Maklerinnen und Makler oder eine Bereicherung? Was werden die nächsten Schritte sein?Wo fängt Machine Learning an und wo hört es auf?KI kann in vier funktionelle Kategorien unterteilt werden:Automatisierende Intelligenz: Automatisierung von manuellen / kognitiven und routinemäßigen / nicht routinemäßigen Aufgaben.Unterstützende Intelligenz: Menschen helfen, Aufgaben schneller und besser zu erledigen.Erweiternde Intelligenz: Menschen helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.Autonome Intelligenz: Automatisierung von Entscheidungsprozessen ohne menschliches Eingreifen.Wie werden sich die Unternehmen weiter entwickeln und welche Tools werden sie noch bringen?Wie wichtig sind die neuen Tools für die Maklerunternehmen, um am Markt erfolgreich zu sein?Am wichtigsten ist natürlich die Frage: Wie können diese Tools die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen unterstützen?Die Ideenvielfalt ist groß und wir werfen einen Blick in die Zukunft von KI und Maklerunternehmen.

Mieten oder Kaufen? Entwicklungen am Wohnungsmarkt
2025 hat sich der Wohnungsmarkt nach einem Rückgang der Nachfrage bei Eigentum wieder etwas stabilisiert. Viele der Rahmenbedingungen sind deutlich besser als noch im Vorjahr. Aktuell zeigt sich österreichweit eine gestiegene Nachfrage nach günstigen Objekten im unteren Preissegment einerseits, sowie im Hochpreis-Segment andererseits. Das könnte sich aber ab Sommer wieder verändern. Generell wird ein Aufschwung vor allem im mittleren Preissegment erwartet, weil hier Erleichterungen in der Finanzierungssituation die größten Wirkungen auslösen.Das planmäßige Auslaufen der KIM-VO markiert eine Zäsur für den Immobilienmarkt. Im Verein mit möglichen weiteren Zinssenkungen und der erstarkten Kaufkraft durch gute Lohnabschlüsse sind positive Zeichen für 2025. Neben der zu erwartenden Nachfrage nach Eigentum, wird 2025 der Mietermarkt weiterhin stark unter Druck bleiben. In den letzten Jahren haben die KIM-Verordnung und die stark gestiegenen Zinsen dazu geführt, dass Eigentum für viele nicht mehr finanzierbar war. Das hat dazu geführt, dass viele Menschen in den Mietmarkt gedrängt wurden, was die Mietpreise natürlich in die Höhe getrieben hat. Zusätzlich wird wenig Wohnraum gebaut.Nachdem 2024 bereits ein deutlicher Rückgang neuer fertiggestellter Mietwohnungen um fast ein Viertel gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war, wird sich dieser Trend heuer noch deutlicher verschärfen und ein Rückgang von nahezu 60 Prozent gegenüber 2024 ist zu erwarten.Auch die Wohnungsgrößen sind nicht ideal verteilt. Größere Wohnungen – vor allem in Miete – gibt es zu wenige. Bei großen Projekten werden oft nur etwa 10 % der Wohnungen größer gestaltet, während der Fokus auf effizienten Zwei-Zimmer-Wohnungen liegt. In internationalen Märkten wird oft nach der Anzahl der Schlafzimmer und nicht nach Quadratmetern bewertet. Eine Möglichkeit auch in Österreich?Wird der Wegfall der KIM-Verordnung den Markt im Mietsegment beruhigen?Wie könnte sich die Verteilung Kauf Miete im Herbst darstellen?Welche Auffälligkeiten zeigen sich am Mietenmarkt?Steig schon die Nachfrage im Eigentum?Was kann man KäuferInnen und MieterInnen jetzt raten?Vor allem: Wie geht es am Markt 2026 weiter?

Stadtentwicklung, Quartiere & Co
Die Städte wandeln sich und bei der Stadtentwicklung werden die Quartiere immer wichtiger. Die Zeiten strikter räumlicher Trennung in Büro, Wohnen sind vorbei – wenn es das in Wien überhaupt in den vergangenen Jahren gegeben hat (von einigen Wohngebieten abgesehen) – Büro war von Anfang an durchmischt und hier war der Wienerberg das erste Quartier, das entwickelt wurde. Ganzheitliche Konzepte sollen alle Lebensbereich in einem harmonischen Gefüge vereinen. Nicht nur gut durchmischt, sondern auch kurze Wege sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern diese Stadtquartiere schmackhaft machen.In den Medien werden derzeit die 15-Minuten Stadt kolportiert – aber ist diese wirklich erstrebenswert für die BewohnerInnen? Wie sehen das die Profis?Eine Durchmischung der Quartiere ist gefragt, aber muss jedes Quartier alles bieten können? Sollen nicht die Umgebung auch mit eingebunden werden? Die Bildung eines gemeinsamen Nenners ist die Grundlage für den Erfolg. Daher ist es auch wesentlich, dass die Quartiere in die Umgebung integriert werden. Für die Investoren ist ein funktionierendes gemischtes Stadtquartier eine wichtige Voraussetzung für das Investment. Wollen Investoren ein Projekt im gemischten Quartier oder ein gemischtes Projekt im Quartier? Haben sich hier die Wünsche verändert? Wie lässt sich ein Projekt in einem Quartier mit gemeinsam Energieversorgung für die Investoren in Verträge gießen?Um eine möglichst sinnvolle Quartiersgestaltung zu schaffen ist die Zusammenarbeit mit der Stadt ein wesentlicher Faktor. Wie ist die Zusammenarbeit zwischen Projektentwicklung und Stadt Wien? Ist die Gemeinde Wien bereit für neue Ideen? Welche neuen Ideen gibt es in der Stadtentwicklung? Was planen die Projektentwickler? Neben neuen Projekten rücken auch die Bestandsgebäude immer stärker in den Fokus.Wie reagiert man bei einer Stadtentwicklung (die langfristig geplant ist und umgesetzt wird) auf die aktuelle Situation? Wie hat man sich vorbereitet?