Christoph Lukaschek

Leiter Investment

Otto Immobilien GmbH

Letzter Login: vor mehr als 3 Tagen

Aus dem IMMOLIVE vom 21.03.2023

 Vom 14.3. bis 17.3. fand wieder die MIPIM in Cannes statt.  Aussteller und Besucher treffen sich zum 33. Mal. Sehr gespannt warteten alle auf die diesjährige Messe, denn die Welt – und damit auch die Immobilienwelt – unterliegen einer enormen Dynamik und einem Wandel.  Gerade in Zeiten globaler Unsicherheiten ist der persönliche Austausch von höchster Wichtigkeit. Viele wirtschaftliche und rechtliche Einflussfaktoren, wie zum Beispiel die hohe Inflation, ESG und Verwerfungen in den Handelsströme haben große Auswirkungen auf die internationale Immobilienwirtschaft. Daher gilt auch die MIPIM als Trendsetter für die kommenden Jahre.  ESG, Zinsen, Inflation beschäftigen derzeit die Marktteilnehmer. Dazu kommt, dass der Immobilienmarkt einer sehr dynamischen Zeit entgegengeht.  Dass wir in einer Zeit der Transformation leben, spüren alle – und ebenso, dass sich in der Immobilienwirtschafts sehr viel verändert. Das betrifft nicht nur die Immobilen an sich, sondern auch die Ideen dahinter und das Miteinander der Marktteilnehmer. 2023 hat bereits jetzt den Ruf, ein herausforderndes Jahr zu werden.  Welche Strategien werden die großen MarktteilnehmerInnen fahren, wie agieren sie im laufenden Jahr?  Wir sprechen mit Besuchern der MIPIM über die Entwicklungen und Trends, die sie auf den Märkten wahrgenommen haben. Vor allem ist mit dem Konkurs der SVB in den USA ein weiteres Problem aufgetaucht. Wie könnte sich dieses auf die Immobilienwirtschaft auswirken?  Die MIPIM bietet einen unvergleichlichen Zugang zu der höchsten Anzahl an führenden Akteuren auf dem internationalen Immobilienmarkt, Entwicklungsprojekte und Einblicke in die Immobilienindustrie. Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, Unternehmen, Projekte oder Konzepte vorzustellen und während 4 Tagen Tausende von Fachleuten der Branche anzusprechen.  Zu ihrem 33. Geburtstag zieht die weltgrößte Gewerbemesse wieder Investoren, Developer, Bauträger, Regionen, Städte, Maklerfirmen nach Südfrankreich. Seit ihren Anfängen hat sich die MIPIM im Gleichklang mit dem Markt rasant entwickelt. Als Lobbying- und Incentive-Messe, stellt sie letztendlich weltweit die wichtigste Plattform für den internationalen Immobilienmarkt dar, ist hochkarätig besetzt und setzt Trends. 

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Bernhard Reikersdorfer

CEO

RE/MAX

Letzter Login: vor mehr als 3 Tagen

Aus dem IMMOLIVE vom 14.03.2023

 Der Wohnungsmarkt in Österreich teilt sich aktuell auf. Auf der einen Seite geht die Nachfrage nach Eigentum auffällig zurück, auf der anderen Seite stoßen Mietwohnungen auf große Nachfrage.  Für das laufende Jahr 2023 wird mit einem Ende der dynamischen Preisanstiege gerechnet, jedoch mit keinen dramatischen Einbrüchen. Wie es dann weitergeht, ist noch unsicher. Ein Zurückgehen der Preise oder gar ein Preisverfall am Wohnungsmarkt ist nicht zu erwarten. Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens: Trotz der zurückgehenden Nachfrage auf Grund der Kreditrichtlinien, hat sich die Bautätigkeit der Projektentwickler verlangsamt, weshalb in den kommenden Jahren weniger Wohnungen auf den Markt kommen werden. Zweitens: Die hohen Errichtungskosten sorgen dafür, dass ein Rückgang nicht eintreten wird.  Die steigenden Zinsen, die restriktiveren Kreditvergaberichtlinien, die hohe Inflation und die allgemeine Verunsicherung haben im zweiten Halbjahr zu einer deutlich niedrigeren Nachfrage bei Wohnimmobilien geführt, gleichzeitig ist das Angebot seit Jahresmitte um mehr als 30 % gestiegen. All diese Faktoren führen dazu, dass die hohen Preissteigerungen der letzten Jahre vorerst zu Ende sind.  Definitiv führt die Verschärfung der Kreditrichtlinien zu einem verstärkten Ausweichen von Kaufinteressenten auf Miete. Somit lässt sich eine zunehmende Herausforderung für die erfolgreiche Platzierung von Eigentumswohnungen bemerken, wo definitiv längere Vermarktungszeiten zu erwarten sind als dies bislang der Fall war. Mit der Lockerung der KIM-Verordnung könnte wieder etwas mehr Dynamik in den Markt kommen. Die Entschärfung soll das Thema Zwischenfinanzierung betreffen und die Schuldendienstquote. Wie rasch die Nachfrage auf Grund der gesetzlichen Anpassungen wieder ansteigen wird, ist auch von externen Faktoren, wie Inflation und Zinssteigerung abhängig.  Derzeit liegen die Preisvorstellungen zwischen KäuferInnen und VerkäuferInnen noch weit auseinander. Das hat mit der Unsicherheit zu tun, wie sich die Preise weiterentwickeln. Die einen wollen nicht zu teuer kaufen, die anderen nicht zu billig verkaufen.  Das Wohnungsangebot schaut 2023 noch ganz gut aus, aber es ist in den kommenden Jahren mit einem Rückgang zu rechnen. Sogar mit einem sehr massiven. Wie stark den Einbruch sein wird, zeigen die Daten von EHL/WKO/Exploreal. Letztes Jahr wurden in Wien 16.230 Wohnungen im Neubau fertiggestellt und dieses Jahr wird von 16.000 ausgegangen. Das Angebot geht zwar bereits zurück, aber heftig wird es nächstes Jahr: 2024 wird mit 12.000 Wohneinheiten gerechnet und 2025 kommen nur noch 7500 Wohnungen in Wien auf den Markt. 

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Johann Rath

Keine Position angegeben

Housemeister

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Aus dem IMMOLIVE vom 28.03.2023

 Es gibt zahlreiche Gründe, warum die Last-Mile-Logistik in den kommenden Jahren einen Aufschwung erleben wird. Während nämlich rund um die Ballungsräume die Flächen knapp werden, zeigt sich in den Städten selbst viel Potential. Auch bei der Einsparung, denn die letzte Meile bildet den größten Kostenfaktor bei Paketsendungen, da hier bis zu über 50 Prozent der gesamten Kosten für den Transport verursacht werden.  Rund um die Städte werden die Flächen knapp. Die Leerstandssituation am Logistikimmobilienmarkt ist dramatisch. Der Flächenumsatz übersteigt die eigentliche Fertigstellungsleistung bereits seit Jahren. Neue, moderne Flächen werden daher dringend benötigt. 2022 hat sich der Trend in Österreich fortsetzt, das faktische jede Logistikfläche in Bau bereits vor der Fertigstellung vermietet wurde.  Daran ändert sich auch 2023 nichts. Entwicklung und Anmietungen werden aber immer komplexer. Nicht nur aufgrund des Wettbewerbs zwischen den potentiellen Mieter, sondern insbesondere aufgrund der öffentlich-rechtlichen Genehmigungsprozesse. Es macht eben für die Gemeinden und Anrainer einen großen Unterschied, ob sich ein österreichisches Vorzeigeunternehmen ansiedelt und in der Anlage wertsteigernde Prozesse mit vielen Arbeitskräften ausübt, oder ob es sich um reine Umschlagslager handelt, bei denen in der Regel nicht viel Personal benötigt wird und viel Verkehrsaufkommen entsteht. Es werden von den Gemeinden bei solchen Ansiedelungen sehr detaillierte Informationen eingefordert – und der Wunsch nach Mitsprache. Als Entwickler ist man auf jeden Fall gut beraten, das Projekt mit seinem Umfeld abzustimmen und alle Stakeholder einzubinden.  Eine Novelle zur Umweltverträglichkeitsprüfung wird 2023 schlagend und erschwert in Zukunft die Errichtung. Die Schwellenwerten wurden so drastisch reduziert und das Mitspracherecht so erheblich erweitert, dass jedes mittelgroße Logistikimmobilienprojekt sicherlich durch eine UVP laufen muss. Die Genehmigungsphasen für Projekte werden damit zeitlich unabsehbar.  Allerdings profitieren die Projekte, die im Laufen sind, von der Verknappung der Flächen, die durch die Verzögerung der Entwicklung eintreten wird.  Nachdem die Grundstücke ausgehen, weil es aktuell keine Neuwidmungen gibt, orientieren sich viele Entwickler Richtung Brownfield-Development. Außerdem treibt der Anstieg der Energiekosten den Nachhaltigkeitsgedanken bei Entwicklern und Nutzern stark voran. Der Einbau von alternativen und nachhaltigeren Heizungssystemen sind ein Werkzeug, um den hohen Kosten entgegenzuwirken. Aber auch die Flächenversiegelung wird immer mehr ein Thema.  

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Bernhard Reikersdorfer

CEO

RE/MAX

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Aus dem IMMOLIVE vom 14.03.2023

 Der Wohnungsmarkt in Österreich teilt sich aktuell auf. Auf der einen Seite geht die Nachfrage nach Eigentum auffällig zurück, auf der anderen Seite stoßen Mietwohnungen auf große Nachfrage.  Für das laufende Jahr 2023 wird mit einem Ende der dynamischen Preisanstiege gerechnet, jedoch mit keinen dramatischen Einbrüchen. Wie es dann weitergeht, ist noch unsicher. Ein Zurückgehen der Preise oder gar ein Preisverfall am Wohnungsmarkt ist nicht zu erwarten. Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens: Trotz der zurückgehenden Nachfrage auf Grund der Kreditrichtlinien, hat sich die Bautätigkeit der Projektentwickler verlangsamt, weshalb in den kommenden Jahren weniger Wohnungen auf den Markt kommen werden. Zweitens: Die hohen Errichtungskosten sorgen dafür, dass ein Rückgang nicht eintreten wird.  Die steigenden Zinsen, die restriktiveren Kreditvergaberichtlinien, die hohe Inflation und die allgemeine Verunsicherung haben im zweiten Halbjahr zu einer deutlich niedrigeren Nachfrage bei Wohnimmobilien geführt, gleichzeitig ist das Angebot seit Jahresmitte um mehr als 30 % gestiegen. All diese Faktoren führen dazu, dass die hohen Preissteigerungen der letzten Jahre vorerst zu Ende sind.  Definitiv führt die Verschärfung der Kreditrichtlinien zu einem verstärkten Ausweichen von Kaufinteressenten auf Miete. Somit lässt sich eine zunehmende Herausforderung für die erfolgreiche Platzierung von Eigentumswohnungen bemerken, wo definitiv längere Vermarktungszeiten zu erwarten sind als dies bislang der Fall war. Mit der Lockerung der KIM-Verordnung könnte wieder etwas mehr Dynamik in den Markt kommen. Die Entschärfung soll das Thema Zwischenfinanzierung betreffen und die Schuldendienstquote. Wie rasch die Nachfrage auf Grund der gesetzlichen Anpassungen wieder ansteigen wird, ist auch von externen Faktoren, wie Inflation und Zinssteigerung abhängig.  Derzeit liegen die Preisvorstellungen zwischen KäuferInnen und VerkäuferInnen noch weit auseinander. Das hat mit der Unsicherheit zu tun, wie sich die Preise weiterentwickeln. Die einen wollen nicht zu teuer kaufen, die anderen nicht zu billig verkaufen.  Das Wohnungsangebot schaut 2023 noch ganz gut aus, aber es ist in den kommenden Jahren mit einem Rückgang zu rechnen. Sogar mit einem sehr massiven. Wie stark den Einbruch sein wird, zeigen die Daten von EHL/WKO/Exploreal. Letztes Jahr wurden in Wien 16.230 Wohnungen im Neubau fertiggestellt und dieses Jahr wird von 16.000 ausgegangen. Das Angebot geht zwar bereits zurück, aber heftig wird es nächstes Jahr: 2024 wird mit 12.000 Wohneinheiten gerechnet und 2025 kommen nur noch 7500 Wohnungen in Wien auf den Markt. 

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Mario Schwaiger

Bereichsleiter Einzelhandel

EHL Immobilien Gruppe

Letzter Login: vor mehr als 3 Tagen

Aus dem IMMOLIVE vom 28.03.2023

 Es gibt zahlreiche Gründe, warum die Last-Mile-Logistik in den kommenden Jahren einen Aufschwung erleben wird. Während nämlich rund um die Ballungsräume die Flächen knapp werden, zeigt sich in den Städten selbst viel Potential. Auch bei der Einsparung, denn die letzte Meile bildet den größten Kostenfaktor bei Paketsendungen, da hier bis zu über 50 Prozent der gesamten Kosten für den Transport verursacht werden.  Rund um die Städte werden die Flächen knapp. Die Leerstandssituation am Logistikimmobilienmarkt ist dramatisch. Der Flächenumsatz übersteigt die eigentliche Fertigstellungsleistung bereits seit Jahren. Neue, moderne Flächen werden daher dringend benötigt. 2022 hat sich der Trend in Österreich fortsetzt, das faktische jede Logistikfläche in Bau bereits vor der Fertigstellung vermietet wurde.  Daran ändert sich auch 2023 nichts. Entwicklung und Anmietungen werden aber immer komplexer. Nicht nur aufgrund des Wettbewerbs zwischen den potentiellen Mieter, sondern insbesondere aufgrund der öffentlich-rechtlichen Genehmigungsprozesse. Es macht eben für die Gemeinden und Anrainer einen großen Unterschied, ob sich ein österreichisches Vorzeigeunternehmen ansiedelt und in der Anlage wertsteigernde Prozesse mit vielen Arbeitskräften ausübt, oder ob es sich um reine Umschlagslager handelt, bei denen in der Regel nicht viel Personal benötigt wird und viel Verkehrsaufkommen entsteht. Es werden von den Gemeinden bei solchen Ansiedelungen sehr detaillierte Informationen eingefordert – und der Wunsch nach Mitsprache. Als Entwickler ist man auf jeden Fall gut beraten, das Projekt mit seinem Umfeld abzustimmen und alle Stakeholder einzubinden.  Eine Novelle zur Umweltverträglichkeitsprüfung wird 2023 schlagend und erschwert in Zukunft die Errichtung. Die Schwellenwerten wurden so drastisch reduziert und das Mitspracherecht so erheblich erweitert, dass jedes mittelgroße Logistikimmobilienprojekt sicherlich durch eine UVP laufen muss. Die Genehmigungsphasen für Projekte werden damit zeitlich unabsehbar.  Allerdings profitieren die Projekte, die im Laufen sind, von der Verknappung der Flächen, die durch die Verzögerung der Entwicklung eintreten wird.  Nachdem die Grundstücke ausgehen, weil es aktuell keine Neuwidmungen gibt, orientieren sich viele Entwickler Richtung Brownfield-Development. Außerdem treibt der Anstieg der Energiekosten den Nachhaltigkeitsgedanken bei Entwicklern und Nutzern stark voran. Der Einbau von alternativen und nachhaltigeren Heizungssystemen sind ein Werkzeug, um den hohen Kosten entgegenzuwirken. Aber auch die Flächenversiegelung wird immer mehr ein Thema.  

Zum Kapitel

Christoph Lukaschek

Leiter Investment

Otto Immobilien GmbH

Letzter Login: vor mehr als 3 Tagen

Aus dem IMMOLIVE vom 21.03.2023

 Vom 14.3. bis 17.3. fand wieder die MIPIM in Cannes statt.  Aussteller und Besucher treffen sich zum 33. Mal. Sehr gespannt warteten alle auf die diesjährige Messe, denn die Welt – und damit auch die Immobilienwelt – unterliegen einer enormen Dynamik und einem Wandel.  Gerade in Zeiten globaler Unsicherheiten ist der persönliche Austausch von höchster Wichtigkeit. Viele wirtschaftliche und rechtliche Einflussfaktoren, wie zum Beispiel die hohe Inflation, ESG und Verwerfungen in den Handelsströme haben große Auswirkungen auf die internationale Immobilienwirtschaft. Daher gilt auch die MIPIM als Trendsetter für die kommenden Jahre.  ESG, Zinsen, Inflation beschäftigen derzeit die Marktteilnehmer. Dazu kommt, dass der Immobilienmarkt einer sehr dynamischen Zeit entgegengeht.  Dass wir in einer Zeit der Transformation leben, spüren alle – und ebenso, dass sich in der Immobilienwirtschafts sehr viel verändert. Das betrifft nicht nur die Immobilen an sich, sondern auch die Ideen dahinter und das Miteinander der Marktteilnehmer. 2023 hat bereits jetzt den Ruf, ein herausforderndes Jahr zu werden.  Welche Strategien werden die großen MarktteilnehmerInnen fahren, wie agieren sie im laufenden Jahr?  Wir sprechen mit Besuchern der MIPIM über die Entwicklungen und Trends, die sie auf den Märkten wahrgenommen haben. Vor allem ist mit dem Konkurs der SVB in den USA ein weiteres Problem aufgetaucht. Wie könnte sich dieses auf die Immobilienwirtschaft auswirken?  Die MIPIM bietet einen unvergleichlichen Zugang zu der höchsten Anzahl an führenden Akteuren auf dem internationalen Immobilienmarkt, Entwicklungsprojekte und Einblicke in die Immobilienindustrie. Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, Unternehmen, Projekte oder Konzepte vorzustellen und während 4 Tagen Tausende von Fachleuten der Branche anzusprechen.  Zu ihrem 33. Geburtstag zieht die weltgrößte Gewerbemesse wieder Investoren, Developer, Bauträger, Regionen, Städte, Maklerfirmen nach Südfrankreich. Seit ihren Anfängen hat sich die MIPIM im Gleichklang mit dem Markt rasant entwickelt. Als Lobbying- und Incentive-Messe, stellt sie letztendlich weltweit die wichtigste Plattform für den internationalen Immobilienmarkt dar, ist hochkarätig besetzt und setzt Trends. 

Zum Kapitel

Logistikmarkt – Last Mile, Trends & Innovationen

 Es gibt zahlreiche Gründe, warum die Last-Mile-Logistik in den kommenden Jahren einen Aufschwung erleben wird. Während nämlich rund um die Ballungsräume die Flächen knapp werden, zeigt sich in den Städten selbst viel Potential. Auch bei der Einsparung, denn die letzte Meile bildet den größten Kostenfaktor bei Paketsendungen, da hier bis zu über 50 Prozent der gesamten Kosten für den Transport verursacht werden.  Rund um die Städte werden die Flächen knapp. Die Leerstandssituation am Logistikimmobilienmarkt ist dramatisch. Der Flächenumsatz übersteigt die eigentliche Fertigstellungsleistung bereits seit Jahren. Neue, moderne Flächen werden daher dringend benötigt. 2022 hat sich der Trend in Österreich fortsetzt, das faktische jede Logistikfläche in Bau bereits vor der Fertigstellung vermietet wurde.  Daran ändert sich auch 2023 nichts. Entwicklung und Anmietungen werden aber immer komplexer. Nicht nur aufgrund des Wettbewerbs zwischen den potentiellen Mieter, sondern insbesondere aufgrund der öffentlich-rechtlichen Genehmigungsprozesse. Es macht eben für die Gemeinden und Anrainer einen großen Unterschied, ob sich ein österreichisches Vorzeigeunternehmen ansiedelt und in der Anlage wertsteigernde Prozesse mit vielen Arbeitskräften ausübt, oder ob es sich um reine Umschlagslager handelt, bei denen in der Regel nicht viel Personal benötigt wird und viel Verkehrsaufkommen entsteht. Es werden von den Gemeinden bei solchen Ansiedelungen sehr detaillierte Informationen eingefordert – und der Wunsch nach Mitsprache. Als Entwickler ist man auf jeden Fall gut beraten, das Projekt mit seinem Umfeld abzustimmen und alle Stakeholder einzubinden.  Eine Novelle zur Umweltverträglichkeitsprüfung wird 2023 schlagend und erschwert in Zukunft die Errichtung. Die Schwellenwerten wurden so drastisch reduziert und das Mitspracherecht so erheblich erweitert, dass jedes mittelgroße Logistikimmobilienprojekt sicherlich durch eine UVP laufen muss. Die Genehmigungsphasen für Projekte werden damit zeitlich unabsehbar.  Allerdings profitieren die Projekte, die im Laufen sind, von der Verknappung der Flächen, die durch die Verzögerung der Entwicklung eintreten wird.  Nachdem die Grundstücke ausgehen, weil es aktuell keine Neuwidmungen gibt, orientieren sich viele Entwickler Richtung Brownfield-Development. Außerdem treibt der Anstieg der Energiekosten den Nachhaltigkeitsgedanken bei Entwicklern und Nutzern stark voran. Der Einbau von alternativen und nachhaltigeren Heizungssystemen sind ein Werkzeug, um den hohen Kosten entgegenzuwirken. Aber auch die Flächenversiegelung wird immer mehr ein Thema.  

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Internationale Immobilienbranche – Trends nach der MIPIM

 Vom 14.3. bis 17.3. fand wieder die MIPIM in Cannes statt.  Aussteller und Besucher treffen sich zum 33. Mal. Sehr gespannt warteten alle auf die diesjährige Messe, denn die Welt – und damit auch die Immobilienwelt – unterliegen einer enormen Dynamik und einem Wandel.  Gerade in Zeiten globaler Unsicherheiten ist der persönliche Austausch von höchster Wichtigkeit. Viele wirtschaftliche und rechtliche Einflussfaktoren, wie zum Beispiel die hohe Inflation, ESG und Verwerfungen in den Handelsströme haben große Auswirkungen auf die internationale Immobilienwirtschaft. Daher gilt auch die MIPIM als Trendsetter für die kommenden Jahre.  ESG, Zinsen, Inflation beschäftigen derzeit die Marktteilnehmer. Dazu kommt, dass der Immobilienmarkt einer sehr dynamischen Zeit entgegengeht.  Dass wir in einer Zeit der Transformation leben, spüren alle – und ebenso, dass sich in der Immobilienwirtschafts sehr viel verändert. Das betrifft nicht nur die Immobilen an sich, sondern auch die Ideen dahinter und das Miteinander der Marktteilnehmer. 2023 hat bereits jetzt den Ruf, ein herausforderndes Jahr zu werden.  Welche Strategien werden die großen MarktteilnehmerInnen fahren, wie agieren sie im laufenden Jahr?  Wir sprechen mit Besuchern der MIPIM über die Entwicklungen und Trends, die sie auf den Märkten wahrgenommen haben. Vor allem ist mit dem Konkurs der SVB in den USA ein weiteres Problem aufgetaucht. Wie könnte sich dieses auf die Immobilienwirtschaft auswirken?  Die MIPIM bietet einen unvergleichlichen Zugang zu der höchsten Anzahl an führenden Akteuren auf dem internationalen Immobilienmarkt, Entwicklungsprojekte und Einblicke in die Immobilienindustrie. Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, Unternehmen, Projekte oder Konzepte vorzustellen und während 4 Tagen Tausende von Fachleuten der Branche anzusprechen.  Zu ihrem 33. Geburtstag zieht die weltgrößte Gewerbemesse wieder Investoren, Developer, Bauträger, Regionen, Städte, Maklerfirmen nach Südfrankreich. Seit ihren Anfängen hat sich die MIPIM im Gleichklang mit dem Markt rasant entwickelt. Als Lobbying- und Incentive-Messe, stellt sie letztendlich weltweit die wichtigste Plattform für den internationalen Immobilienmarkt dar, ist hochkarätig besetzt und setzt Trends. 

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Angebot & Nachfrage am Wohnungsmarkt

 Der Wohnungsmarkt in Österreich teilt sich aktuell auf. Auf der einen Seite geht die Nachfrage nach Eigentum auffällig zurück, auf der anderen Seite stoßen Mietwohnungen auf große Nachfrage.  Für das laufende Jahr 2023 wird mit einem Ende der dynamischen Preisanstiege gerechnet, jedoch mit keinen dramatischen Einbrüchen. Wie es dann weitergeht, ist noch unsicher. Ein Zurückgehen der Preise oder gar ein Preisverfall am Wohnungsmarkt ist nicht zu erwarten. Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens: Trotz der zurückgehenden Nachfrage auf Grund der Kreditrichtlinien, hat sich die Bautätigkeit der Projektentwickler verlangsamt, weshalb in den kommenden Jahren weniger Wohnungen auf den Markt kommen werden. Zweitens: Die hohen Errichtungskosten sorgen dafür, dass ein Rückgang nicht eintreten wird.  Die steigenden Zinsen, die restriktiveren Kreditvergaberichtlinien, die hohe Inflation und die allgemeine Verunsicherung haben im zweiten Halbjahr zu einer deutlich niedrigeren Nachfrage bei Wohnimmobilien geführt, gleichzeitig ist das Angebot seit Jahresmitte um mehr als 30 % gestiegen. All diese Faktoren führen dazu, dass die hohen Preissteigerungen der letzten Jahre vorerst zu Ende sind.  Definitiv führt die Verschärfung der Kreditrichtlinien zu einem verstärkten Ausweichen von Kaufinteressenten auf Miete. Somit lässt sich eine zunehmende Herausforderung für die erfolgreiche Platzierung von Eigentumswohnungen bemerken, wo definitiv längere Vermarktungszeiten zu erwarten sind als dies bislang der Fall war. Mit der Lockerung der KIM-Verordnung könnte wieder etwas mehr Dynamik in den Markt kommen. Die Entschärfung soll das Thema Zwischenfinanzierung betreffen und die Schuldendienstquote. Wie rasch die Nachfrage auf Grund der gesetzlichen Anpassungen wieder ansteigen wird, ist auch von externen Faktoren, wie Inflation und Zinssteigerung abhängig.  Derzeit liegen die Preisvorstellungen zwischen KäuferInnen und VerkäuferInnen noch weit auseinander. Das hat mit der Unsicherheit zu tun, wie sich die Preise weiterentwickeln. Die einen wollen nicht zu teuer kaufen, die anderen nicht zu billig verkaufen.  Das Wohnungsangebot schaut 2023 noch ganz gut aus, aber es ist in den kommenden Jahren mit einem Rückgang zu rechnen. Sogar mit einem sehr massiven. Wie stark den Einbruch sein wird, zeigen die Daten von EHL/WKO/Exploreal. Letztes Jahr wurden in Wien 16.230 Wohnungen im Neubau fertiggestellt und dieses Jahr wird von 16.000 ausgegangen. Das Angebot geht zwar bereits zurück, aber heftig wird es nächstes Jahr: 2024 wird mit 12.000 Wohneinheiten gerechnet und 2025 kommen nur noch 7500 Wohnungen in Wien auf den Markt. 

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