Mieten oder Kaufen? Entwicklungen am Wohnungsmarkt

2025 hat sich der Wohnungsmarkt nach einem Rückgang der Nachfrage bei Eigentum wieder etwas stabilisiert. Viele der Rahmenbedingungen sind deutlich besser als noch im Vorjahr. Aktuell zeigt sich österreichweit eine gestiegene Nachfrage nach günstigen Objekten im unteren Preissegment einerseits, sowie im Hochpreis-Segment andererseits. Das könnte sich aber ab Sommer wieder verändern. Generell wird ein Aufschwung vor allem im mittleren Preissegment erwartet, weil hier Erleichterungen in der Finanzierungssituation die größten Wirkungen auslösen.Das planmäßige Auslaufen der KIM-VO markiert eine Zäsur für den Immobilienmarkt. Im Verein mit möglichen weiteren Zinssenkungen und der erstarkten Kaufkraft durch gute Lohnabschlüsse sind positive Zeichen für 2025. Neben der zu erwartenden Nachfrage nach Eigentum, wird 2025 der Mietermarkt weiterhin stark unter Druck bleiben. In den letzten Jahren haben die KIM-Verordnung und die stark gestiegenen Zinsen dazu geführt, dass Eigentum für viele nicht mehr finanzierbar war. Das hat dazu geführt, dass viele Menschen in den Mietmarkt gedrängt wurden, was die Mietpreise natürlich in die Höhe getrieben hat. Zusätzlich wird wenig Wohnraum gebaut.Nachdem 2024 bereits ein deutlicher Rückgang neuer fertiggestellter Mietwohnungen um fast ein Viertel gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war, wird sich dieser Trend heuer noch deutlicher verschärfen und ein Rückgang von nahezu 60 Prozent gegenüber 2024 ist zu erwarten.Auch die Wohnungsgrößen sind nicht ideal verteilt. Größere Wohnungen – vor allem in Miete – gibt es zu wenige. Bei großen Projekten werden oft nur etwa 10 % der Wohnungen größer gestaltet, während der Fokus auf effizienten Zwei-Zimmer-Wohnungen liegt. In internationalen Märkten wird oft nach der Anzahl der Schlafzimmer und nicht nach Quadratmetern bewertet. Eine Möglichkeit auch in Österreich?Wird der Wegfall der KIM-Verordnung den Markt im Mietsegment beruhigen?Wie könnte sich die Verteilung Kauf Miete im Herbst darstellen?Welche Auffälligkeiten zeigen sich am Mietenmarkt?Steig schon die Nachfrage im Eigentum?Was kann man KäuferInnen und MieterInnen jetzt raten?Vor allem: Wie geht es am Markt 2026 weiter?

Stadtentwicklung, Quartiere & Co

Die Städte wandeln sich und bei der Stadtentwicklung werden die Quartiere immer wichtiger. Die Zeiten strikter räumlicher Trennung in Büro, Wohnen sind vorbei – wenn es das in Wien überhaupt in den vergangenen Jahren gegeben hat (von einigen Wohngebieten abgesehen) – Büro war von Anfang an durchmischt und hier war der Wienerberg das erste Quartier, das entwickelt wurde. Ganzheitliche Konzepte sollen alle Lebensbereich in einem harmonischen Gefüge vereinen. Nicht nur gut durchmischt, sondern auch kurze Wege sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern diese Stadtquartiere schmackhaft machen.In den Medien werden derzeit die 15-Minuten Stadt kolportiert – aber ist diese wirklich erstrebenswert für die BewohnerInnen? Wie sehen das die Profis?Eine Durchmischung der Quartiere ist gefragt, aber muss jedes Quartier alles bieten können? Sollen nicht die Umgebung auch mit eingebunden werden? Die Bildung eines gemeinsamen Nenners ist die Grundlage für den Erfolg. Daher ist es auch wesentlich, dass die Quartiere in die Umgebung integriert werden. Für die Investoren ist ein funktionierendes gemischtes Stadtquartier eine wichtige Voraussetzung für das Investment. Wollen Investoren ein Projekt im gemischten Quartier oder ein gemischtes Projekt im Quartier? Haben sich hier die Wünsche verändert? Wie lässt sich ein Projekt in einem Quartier mit gemeinsam Energieversorgung für die Investoren in Verträge gießen?Um eine möglichst sinnvolle Quartiersgestaltung zu schaffen ist die Zusammenarbeit mit der Stadt ein wesentlicher Faktor. Wie ist die Zusammenarbeit zwischen Projektentwicklung und Stadt Wien? Ist die Gemeinde Wien bereit für neue Ideen? Welche neuen Ideen gibt es in der Stadtentwicklung? Was planen die Projektentwickler? Neben neuen Projekten rücken auch die Bestandsgebäude immer stärker in den Fokus.Wie reagiert man bei einer Stadtentwicklung (die langfristig geplant ist und umgesetzt wird) auf die aktuelle Situation? Wie hat man sich vorbereitet?

Ausblick 2025

2024 war ein schwieriges Jahr für die Immobilienwirtschaft – wie sich 2025 entwickeln wird, da teilen sich die Meinung. Vor allem gibt es Aspekte, die sich kaum einschätzen lassen.  Der Weg ist noch ein weiter, denn der Markt ist noch nicht bereinigt. Die schwierigen Begleiterscheinungen werden sich auch noch in das Jahr 2025 hineinziehen. Internationale Unsicherheiten und wirtschaftliche Probleme werden den Immobilienmarkt stark treffen. Die Immobilienmärkte zeigen zwar Trends einer Erholung, aber die Wirtschaft spielt leider nicht ganz mit. Während in der Immobilienwirtschaft die Lichtblicke Hoffnung machen, verdunkelte sich dagegen die wirtschaftliche Situation. Es fehlt weiterhin die Planungssicherheit. Was ist von einer neuen Regierung zu erwarten?Lässt sich das Steuer herumreißen, oder sind zu viele Variablen im Spiel?Einen neuen Präsidenten gibt es auch noch in den USA! Welche Auswirkungen könnte dieser auf Europa haben?Die Nachfrage nach Wohnraum wird steigen, allerdings kann die Wohnbauleistung nicht in derselben Geschwindigkeit angekurbelt werden.Wird Österreich in Europa abgehängt?Welche Immobilien haben Chancen?Was bewirkt das Auslaufen der KIM-Verordnung? Das Zinsniveau hat sich langfristig stabilisiert, die erwarteten Zinssenkungen der EZB sind eingepreist – wie weit gehen die Zinsen nach unten?Wird ESG omnipräsent bleiben?Setzt die KI 2025 zum Sprung an?Bleibt der Fokus auf notleidende Developer rechtlich auch 2025 herausfordern?

Christmas Special – Wünsche an das Immo-Christkind

Was dürfen wir uns wünschen?Der Ausblick für das kommende Jahr ist laut Greg Kane, Head of European Investment Research bei PGIM Real Estate richtig positiv: „Die Renditen sind wieder im positiven Bereich und verbessern sich. Die Immobilienwerte stiegen in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 aufgrund stabiler Bewertungsrenditen und einer konstanten Performance der Nutzermärkte. Die Aussichten für eine weitere Verbesserung der Renditen im Jahr 2025 werden durch niedrigere Zinssätze und ein positives Einkommenswachstum gestützt. Die Transaktionsaktivität blieb in der ersten Hälfte des Jahres 2024 verhalten. Das Volumen hat sich jedoch stabilisiert und wird sich schneller erholen als nach der globalen Finanzkrise. Mit Blick auf 2025 deuten unsere Schätzungen aus Umfragen zu den Investitionsabsichten auf eine breit angelegte Erholung in allen Sektoren hin, insbesondere bei Wohnungen. Die Prognosen für das Mietwachstum sind in allen Sektoren ähnlich. Die Mieten für Wohnungen werden voraussichtlich im Einklang mit den Einkommen in ganz Europa steigen, während die Logistikbranche selektiver wird und das aggregierte Mietwachstum von Märkten angetrieben wird, in denen die E-Commerce-Nachfrage aufholt. Der Einzelhandel und der Bürobereich haben weiterhin mit Gegenwind zu kämpfen, aber die Aussichten für das Mietwachstum verbessern sich aufgrund der gestiegenen Erschwinglichkeit.“Ist das jetzt nur eine Liste an das Christkind, oder sind Aussichten wirklich so rosig?Haben wir die Schwierigkeiten hinter uns gelassen?Ist der Wegfall der KIM-Verordnung das Allheilmittel? Immerhin wird sie nicht verlängert.Womit wird uns die Digitalisierung 2025 überraschen? Und die EZB hat uns am Jahresende auch noch ein Christkind beschert – sie senkte den Leitzins um weitere 25 BasispunkteAllerdings gehen hier die Meinungen auseinander. So sagte Felix Schindler, Head of Research & Strategy, HIH Invest: An den Kapital- und Immobilienmärkten ist dieser Schritt erwartet worden und daher auch bereits eingepreist. Spannender dürfte der Blick auf die Zinsentwicklung im Jahr 2025 sein. Wir erwarten weitere Leitzinssenkungen der EZB, die in den längerfristigen Kapitalmarktzinsen weitgehend reflektiert sind. Die Höhe und Anzahl der Zinsschritte – gerade im zweiten Halbjahr 2025 – dürften auch von der neuen US-Administration abhängig seinFrancesco Fedele, CEO, BF.direkt AG sieht die Senkung eher skeptisch: „Meiner Meinung nach hätte die EZB die Leitzinsen unangetastet lassen und statt dessen die Inflation konsequenter bekämpfen sollen. Denn die Kerninflationsrate im Euroraum lag zuletzt wieder deutlich über dem Zwei-Prozent-Ziel, bei Dienstleistungen sogar bei etwa vier Prozent.“Wie sehen unsere Podiumsteilnehmer die aktuellen Entwicklungen?Dürfen wir uns auf das Christkind freuen, oder bringt es nur eine Verschnaufpause – damit wir uns auf herausfordernde Zeiten 2025 vorbereiten können?Welche Entwicklungen würden dem Markt wirklich guttun?

Who will survive? Der Blick ins Jahr 2025

Das Jahr 2024 war mehr als herausfordernd. Wer noch Mitte 2023 geglaubt hat, dass mit dem Ende des heurigen Jahres eine Besserung eingetreten ist, der wurde eines Besseren belehrt. Wir stehen noch mitten in einer Umstrukturierung der Immobilienbranche und auch 2025 wird weiterhin angespannt blieben.  Zu viele geopolitische und wirtschaftliche Aspekte wirken derzeit auch auf die Immobilienwirtschaft. Zu viele Finanzierungen hängen noch in der Luft, zu viele Umstrukturierungen stehen noch an und die Menschen sind auf Grund der aktuellen wirtschaftlichen Lage zusehendes verunsichert.Zumindest aber ist die KIM-Verordnung gefallen. Wie schnell diese zu einer teilweisen Verbesserung der Situation führen wird, ist eine Frage. Werden die Banken bei Refinanzierungen noch zuwarten? Bringt die KIM Verordnung überhaupt einen positiven Effekt in die aktuell laufenden Finanzierungen? Dazu kommt noch, dass der Wegfall der Verordnung die Wohnproduktion auch nicht auf ein notwendiges Niveau bringen kann.Viele Fragen sind offen und wir werfen im ImmoLive einen Blick auf das kommende Jahr mit all seinen Herausforderungen.Haben wir noch ein weiteres „Back to normal“-Jahr vor uns?Die Performance der einzelnen Assetklassen variiert stark.Wird die Geopolitik und die Wirtschaft alle Prognosen konterkarieren?Kommen die internationalen Investoren wieder zurück?Die Taxonomie-Verordnung der EU rückt auch immer näher und darf nicht übersehen werden.Das heißt, die nächsten Jahre müssen wir noch durch. Und 2025 sowieso. Who will survive?

Retail vs. Online Handel & Logistiktrends

Für den Handel und die Logistiker sind die heißesten Zeiten des Jahres schon angebrochen und wir diskutieren hochaktuell knapp nach dem Black Friday über Trends im Einzelhandel und die zugehörige Logistik.Die einen jubeln, die anderen stöhnen - aber die Trennlinie verläuft nicht linear zwischen stationär und Online und auch bei den Logistikern ist nicht alles eitel Wonne, werden doch neue Standorte nur sehr zögerlich erschlossen.Der Umsatz ist vorhanden, jedoch anders verteilt - Insgesamt zeigt sich, dass sich die Weihnachtsumsatze in Österreich zwar im Wachstum befinden, aber eine zunehmend differenzierte Verteilung zwischen den einzelnen Sektoren zu beobachten ist. Diese Verschiebungen reflektieren die sich verändernden Konsumgewohnheiten der Bevölkerung und der Touristen, die sich immer stärker an digitalen Angeboten orientieren, ohne jedoch auf traditionelle, vor allem festliche Konsumformen wie Weihnachtsmärkte und Gastronomie zu verzichten.Welche Auswirkungen hat die Entwicklung für Einzelhandeslflächen? Wer expandiert und wie verändern sich die Zusammensetzung der Flächen in der Handelslandschaft?Die Logistik wird zwar für den Onlinehandel benötigt, allerdings zeigt sich durch die aktuelle wirtschaftliche Lage eine Veränderung bei den Logistikimmobilien.Welche Standorte sind davonbetroffen?Was bedeutet das für den Wert der Logistikimmobilien?Die letzte Meile bleibt weiterhin ein heißes Thema.Was suchen die Investoren?

Best Practice für eine klimafitte ImmoZukunft

Das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Maßnahmen für umweltgerechtes Entwickeln und managen von Immobilien ist in den letzten Monaten auf der Prioritätenliste etwas "nach unten" gerutscht. Wirtschaftlicher Erfolg dafür nach oben. Dabei kann nachhaltiges Agieren eben auch wirtschaftlichen Erfolg bringen - und wird in der Zukunft auch absolute Notwendigkeit dafür sein. Wir holen Fachleute aufs Podium, die jetzt schon wirtschaftlich sinnvolle und gleichzeitig zukunftsorientierte Lösungen geschaffen haben. Denn nachhaltige Gebäude sind rentabel: Anlagen, die in der Zukunft nicht nur viel CO2, sondern auch Geld sparen – und das über viele Jahrzehnte hinweg. Immobilien, die das „Büro der Zukunft“ für Nutzer trotz Homeoffice-Option attraktiv machen – und langfristige Mieteinnahmen versprechen. Verantwortungsbewusstsein seitens der Unternehmen, Verschärfung der staatlichen Regulierung, fortschreitender Klimawandel und eine zunehmende Nachfrage durch die Konsumenten sind die wesentlichen Treiber der intensiveren Integration von ökologischen und sozio-kulturellen Belangen im Rahmen einer modernen und nachhaltigen Immobilienwirtschaft. Die verstärkte Nachhaltigkeitsorientierung auf allen Ebenen der Gesellschaft stellt auch klare Anforderungen. Investoren, Mieter und andere Kunden erwarten in größerem Ausmaß nachhaltige Produkte.  ImmobilienentwicklerInnen, ‑eigentümerInnen sowie Investorinnen und Investoren stehen durch den Übergang zu nach­haltigen Gebäuden vor enormen Heraus­forderungen, zumal die Finanzmärkte und Regulierungs­behörden ehrgeizige Strategien und zuverlässige ESG-Daten von der Branche verlangen. Aber: nachhaltige Gebäude sind rentabel: Anlagen, die in der Zukunft nicht nur viel CO2, sondern auch Geld sparen – und das über viele Jahrzehnte hinweg. Immobilien, die das „Büro der Zukunft“ für Nutzer trotz Homeoffice-Option attraktiv machen – und langfristige Mieteinnahmen versprechen.

Immobilienwerte - rauf, runter, seitwärts?

Wir haben derzeit zahlreiche unbekannter Faktoren, die sich auf die Immobilien auswirken. Die Immobilienwelt hat sich völlig gedreht, es ist ein extrem schwieriges Marktumfeld. Niemand hat mit einer Zinsänderung in diesem Ausmaß und vor allem in dieser Geschwindigkeit gerechnet. Dass die Zinsen steigen werden, war allen klar, aber man hat mit einem moderaten Anstieg über mehrere Jahre gerechnet. Von Minus / Null auf 3 Prozent in weniger als 12 Monaten – das hat sicher viele auf dem falschen Fuß erwischt. Das drückt nun jetzt auf die Preise. Die Frage ist, wie lange, die Situation anhalten wird und wie lange es die MarktteilnehmerInnen durchhalten. Das derzeitige Zinsumfeld wird für viele zur Zerreißprobe werden.  Was die aktuelle Situation besonders schwierig macht, dass niemand wirklich weiß, wohin die Reise geht, die Entwicklung ist schwer vorherseh- oder kalkulierbar.Sind wir mit der Abwertung durch?Projekte um rund eine Milliarde Euro sollen derzeit auf dem Wiener Markt zum Verkauf stehen – was wird mit den Preisen passieren?Werden die Banken kühlen Kopf bewahren?Welche Assetklassen werden derzeit kaum gehandelt, welche verstärkt?Sind Core-Objekte auch von der aktuellen Preissituation betroffen?Wie werden Institutionelle mit ihren Immobilien weiter umgehen?Heruntergebrochen auf die einzelnen Assetklassen: Welche haben sich stabilisiert, welche werden steigen, bzw. sinken?Environmental, Social und Governance Faktoren (ESG) werden künftig eine wichtige Rolle bei der Immobilienbewertung spielen und am Markt sowohl Nachfrage als auch Preise maßgeblich beeinflussen. „Die Umsetzung der ESG-Anforderungen wird die größte Herausforderung der Immobilienbranche in den nächsten Jahren sein. Dies wird jedenfalls auch Auswirkungen auf die Immobilienbewertung mit sich bringen.Werden wir neue Rating- und Bewertungsmodelle sehen? Wie könnten diese aussehen?

Innovation und Nachhaltigkeit in der Architektur

ImmoLive live!Direkt vom INA Award werfen wir in unserem ImmoLive einen Blick auf das Thema des Architekturpreises. ÖGNI und OIAV vergeben gemeinsam den AWARD für NACHHALTIGE UND INNOVATIVE Architektur. Prämiert werden vorwissenschaftliche Arbeiten von Schülern (HTL und andere) sowie Bachelor-Arbeiten. Dabei werden Arbeiten ausgezeichnet, die besondere Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit aufweisen. Entsprechende Kriterien werden von der Fachjury entwickelt. Der Preis wird 2024 zum zweiten Mal vergeben.Innovation und Nachhaltigkeit sind kein Gegensatz. Ganz im Gegenteil. Jede Innovation sollte in Richtung Nachhaltigkeit gehen. Innovation bedeutet eine Neuerung, die dazu beiträgt, gesellschaftspolitische Herausforderungen zu lösen. Sowohl technische wie soziale und kulturelle Innovationen in der Architektur werden benötigt und zur Innovation gehört natürlich die Umsetzung. Ideen auf den Boden zu bringen, ist die Kunst. Wie kann man die Rahmenbedingungen ändern, um Innovationen stärker voranzutreiben. Hemmen Bauordnung und Umwidmung die eigentlichen Möglichkeiten?Warum braucht die Gesellschaft Innovationen und eine gute Architektur?Können wir uns bei diesen Preisen die Nachhaltigkeit noch leisten? Wie sehr beeinflusst der Wunsch der Menschen die Innovationen in der Architektur?Das Dach über dem Kopf versus Nachhaltigkeit – was machen wir 2026?Diesmal erwartet Sie ein etwas anderes und etwas philosophisches ImmoLive.

Zinshaus - immer noch ein Erfolgskonzept?

Die Unsicherheiten am Zinshausmarkt bleiben bestehen, doch es gibt erste positive Signale. Nach einer Phase der Krisen und Marktverwerfungen zeigt sich, dass die Marktakteure verstärkt nach einem neuen Preisniveau suchen.  Der Zinshausmarkt wird dynamischer, und es geht wieder aufwärts. Nach einer unglaublichen Spekulationsphase in den zehn Jahren davor, befeuert durch eine Politik des billigen Geldes, riss der Markt 2022/2023 faktisch ab und ließ damit auch etliche Spekulanten und Projektentwickler in ihren Häusern zurück. Viele Zinshaus-Entwickler sehen sich mit kumulierten Ankaufs- und Projektierungskosten konfrontiert, die einen Verkauf zu aktuellen Marktwerten erschweren. Die Marktbereinigung hält vorerst noch an.Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Banken, die während der Boomphase unter optimistischen Annahmen Kredite vergeben haben, müssen nun entscheiden, ob sie Immobilien in ihre Bücher nehmen, zwangsversteigern oder auf eine Markterholung warten sollen. Tun sie das?Wie lange können die Banken noch stunden?Immer öfter nehmen finanzierende Banken die Verwertung selbst in die Hand, um Projekte voranzutreiben.Weniger gute Lagen haben weiterhin keine Aussicht, gekauft zu werden, das Gleiche gilt für Häuser mit „Potenzial“.  Eindeutig ist jedenfalls, dass sich die Spreu vom Weizen trennt. Die starken Preisrückgänge der vergangenen Quartale sind ein Stück weit durchbrochen. Die Preissteigerungen zeigen sich nur in guten Lagen und bei sanierten, gut vermieteten, ästhetischen Häusern. Auch auf mittlere und längere Sicht sollten die Preise in den wachsenden Ballungszentren wieder anziehen.Dürfen wir einen lebhaften Herbst mit deutlich höheren Transaktionszahlen als im Vorjahr erwarten. Der Zeitpunkt für den Einstieg wird immer interessanter, speziell in attraktiveren Lagen.  Wie spielt die EU-Taxonomie, bzw. ESG in den Wert des Zinshauses?

Hotelmarkt aktuell

Die Hotellerie ist gut durch die Krise gekommen. Dennoch scheint die Assetklasse Hotelimmobilien nach wie vor unterbewertet. Sie punktet durch längere Vertragslaufzeiten, natürlichen Inflationsschutz und geringere Verwertungskosten im Vergleich zu Büroimmobilien. Diese Faktoren machen Hotelimmobilien zu einer stabilen und attraktiven Investmentoption. Die operative Performance im Hotelsegment zeigt hingegen starke Anzeichen einer Erholung. Es gibt erste Hinweise darauf, dass ein Rebound auch im Investmentbereich unmittelbar bevorsteht, was durch mehrere in der Pipeline befindliche Transaktion zu Beginn des vierten Quartals unterstrichen wird. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass das Vertrauen in die Erholung der Tourismusbranche langsam zurückkehrt.Allerdings zeigt sich eines: Auch die Hotellerie ist weiterhin im Wandel.ESG (Environmental, Social, Governance) ist zu einem unverzichtbaren Faktor für Investitionsentscheidungen in der Hotelbranche geworden. Bau- und Betriebskonzepte müssen in jedem Fall diese Aspekte aufweisen. Zwei Konzepte haben auf dem aktuellen Tourismus große Chancen: Einerseits setzen viele Hotelbetreibergesellschaften und Marken verstärkt auf gezielte Employer-Branding-Strategien, und parallel dazu kommen immer mehr mitarbeiterarme Konzepte auf den Markt. Welche Unterschiede zeigen sich zu der Situation vor zwei, drei Jahren?Die größte Herausforderung, vor dem man derzeit steht ist aber der Arbeitskräftemangel. Wie lässt sich hier entgegenwirken?Was sind die großen Trends in der Hotellerie?Welche Entwicklungen im Tourismus zeigen sich in den kommenden Jahren?Welche Art von Hotel ist besonders gefragt?Welche Unterschiede in den Ländern zeigen sich bei Hotelimmobilien?Wo suchen die Investoren? Wer hat derzeit die besten Karten?Welche Akteure werden die größten Gewinner sein?Bestandsimmobilien – und somit der größte Teil der Hotels – stellen eine große Herausforderung dar. Wie wird man in Zukunft mit diesen Immobilien umgehen?Ferienressorts oder Stadthotellerie – wer wird das Rennen machen?

Nachschau Expo Real - welche Trends bestimmen die Immobilienwirtschaft?

Mit einer ähnlichen Teilnehmerzahl wie im letzten Jahr ist die Expo Real zu Ende gegangen, das heißt mit weniger Zuspruch als in Vorkrisenzeiten. Viele empfinden aber die Stimmung besser als beim letzten Mal. Wobei auch hier die Meinungen auseinandergehen. Sind wir in Österreich Zweckoptimisten oder sehen wir tatsächlich schon das Licht am Horizont. Die Rahmenbedingungen sind derzeit nicht perfekt sind, aber die Signale stehen auf langsame Verbesserung, und das kommt der Branche zugute. Immer wieder ist Verunsicherung zu spüren, wie es nach zwei Jahren des Abschwungs weitergeht. Unternehmen bereiten sich wieder auf bessere Geschäfte vor, Entwickler auf neue Bauten und Investoren auf Zukäufe.Wann kommt die nächste Welle, beziehungsweise, wann wird es wieder aufwärts gehen? Wie haben unsere Podiums Teilnehmer die Messe empfunden?Investment: Die Hoffnung ist, dass die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern sich nun angenähert haben und mit den Zinssenkungen mehr Kapital in Immobilien zurückkehrt. Außerdem wird eine weitere Zinssenkung erwartet.  Welche neuen Themen zeigten sich auf der Expo?Welche Weichen für die Zukunft wurden gestellt?Ist Österreich weiterhin ein Investment- und Expansionsziel? Ist bei Core-Immobilien der Boden schon erreicht?Man sieht aber, dass ein Großteil der Branche das Tal erst hinter sich lässt. Viele freie Plätz mit Lounge-Areas und auch viel Gastronomie. Eine zentrale Rolle spielen auf der EXPO in jedem Fall Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Das sind die großen Renner. „Transform and beyond“ in der Halle A3 beinhaltet alle ESG-Themen, und es sind viele – auch wenn sich zahlreiche Firmen erst im Aufbau befinden. Aber hier wird tatsächlich Zukunft gemacht. Ein großes Thema auf der Messe ist auch der künftige Einsatz künstlicher Intelligenz.Welche Erkenntnisse haben unsere Podiumsteilnehmer von der Expo Real?Welche Sicht haben die Rechtsanwälte und Steuerberater auf die Immobilienentwicklung?

Der Wohnungsmarkt in Österreich

In den kommenden Jahren wird bei vermutlich gleich bleibender Nachfrage das Angebot an Wohnraum geringer. Diese Entwicklung wirft ihre Schatten bereits voraus.Im ImmoLive werfen wir einen Blick auf den aktuellen Wohnungsmarkt und natürlich auch in die Zukunft.Noch schaut es auf dem Wohnungsmarkt gut aus – noch. Aber das Angebot wird dünner. Das lässt sich jetzt bereits sagen. Auf Basis der weitestgehend vollständigen Daten im 1. Österreichischen Neubaubericht können klar ableiten, dass sich das Angebot in den kommenden Jahren verknappt, während die Nachfrage weiterhin steigt. Die Neubauproduktion geht zurück. Der Grund dafür sind rückläufige Baubewilligungszahlen der letzten Jahre, wobei unattraktive wirtschaftliche Rahmenbedingungen zusätzlich dazu führen, dass zahlreiche geplante Projekte derzeit nicht realisiert oder nicht fertiggestellt werden. Die deutlich geringere Neubautätigkeit wird in den Jahren 2025/26 zu einer Angebotsverknappung führen. Das wird sich in weiterer Folge auch auf die Preise auswirken. Von einem Nachfrageüberhang werden vor allem Ballungsräume wie Wien, Graz und Linz betroffen sein. Auch in Deutschland stehen erstmals seit zwei Jahren am Wohnimmobilienmarkt alle Zeichen auf Erholung. Die Käufernachfrage steigt, während die rückläufige Inflationsrate und Baufinanzierungszinsen für stabile Preise sorgen – wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als vor Beginn der negativen Preiskorrekturen in 2022. Die sinkenden Zinsen haben ihr übriges zur Nachfrage beigetragen. Was wird derzeit gesucht – und vor allem in welchen Regionen wird derzeit gesucht?Welche Wohnungsgrößen sind am gängigsten, welche Preise werden aufgerufen?Bemerkenswert – oder auch nicht – ist wieder die steigende Nachfrage nach Anlagewohnungen.Aufgrund der vorherrschenden Rahmenbedingungen, dass sich aktuell viele keinen Neubau leisten können, greift man vermehrt auf gebrauchte Immobilien zurück. In diesem Segment sind zwar die Preise etwas günstiger, allerdings werden von den Käufern auch die Sanierungskosten der Wohnung oder eventuell auch des Hauses miteingepreist. Für 2024 werden bei gebrauchten Wohnimmobilien im Bereich Kauf (Eigentumswohnungen, Einfamilienhäuser) zwar ein steigendes Angebot aber auch rückläufige Preise erwartet. Bei Kaufentscheidungen werden Sanierungskosten im Detail hinterfragt, die bei einem Heizungstausch oder anderen Maßnahmen (bspw. Wärmedämmung) künftig anfallen würden. Eines haben aber die Wohnimmobilien in den verschiedenen Segmenten gemeinsam. „Das Thema Nachhaltigkeit ist nun bei Käufern, zum Teil sogar auch bei Mietern, im letzten Jahr deutlich in den Fokus gerückt. Vor allem bei den Aspekten des Energieverbrauchs, bei den laufenden (Betriebs-) Kosten und ob fossile Brennstoffe verwendet werden.  

Nachhaltigkeit in der Verwaltung des Bestands

90 % der Gebäude, die wir 2050 nützen werden, stehen bereits - es liegt also klar auf der Hand, dass der Hebel für Maßnahmen bei Bestandsimmobilien liegt. Riesige Aufgaben kommen auf Städteplaner zu. Abriss und Neubau oder Transformation und Umnutzung?40.000 Hektar, eine Fläche so groß wie Wien, sollen österreichweit bebaut sein und werden nicht genutzt. Hält man sich diese Zahl vor Augen, dann müsste man eigentlich verwundert sein, warum überhaupt noch auf der grünen Wiese gebaut wird.Vermutlich sind die Nutzungsarten der Immobilien, die leer stehen nicht gerade diejenigen, die man aktuell braucht. Aber letztendlich kann es so leicht sein: Nachnutzung und Umwidmung kämen hier in Frage. Die Sanierung von bereits bestehenden Immobilien wird in den kommenden Jahren den Markt bestimmen. Das Wiederbeleben von freien Ressourcen in der Stadt wäre die passende Antwort. Am besten könne das über zeitgemäße Formen von Wohnen, Arbeiten, Handel und Freizeit geschehen. Der Trend zur Umnutzung bestehender Flächen zeigt auch den Wandel in der Gesellschaft. Wir befinden uns hier erst am Beginn eines Prozesses, der den Markt nachhaltig prägen wird. Die Nutzungszyklen werden immer kürzer. Die Projektentwicklung ist gefordert, Flächen von Beginn an flexibel zu halten und verschiedene Nachnutzungen zu ermöglichen. Das Stichwort „Nachhaltigkeit“ ist kein Modewort mehr, sondern integraler Bestandteil beim Planen, Bauen und Erhalten von Gebäuden. Für Immobilienentwickler liegen die größten Hürden meist beim Umbau, sei es beim Lärm- oder Brandschutz – und nicht zuletzt bei den Genehmigungen und der Finanzierung. Rechnen sich solche Projekte derzeit überhaupt?