Europäische Wohnungspreise steigen wieder – Catella Research

Mieten steigen im Durchschnitt um 4,1 Prozent gegenüber Q1 2024. Das höchste Preisniveau verzeichnet die beiden schweizer Städte Genf und Zürich. Die Spitzenrenditen für Mehrfamilienhäuser haben sich weiter erhöht und liegen im Durchschnitt bei 4,59 Prozent. Mietpreissteigerungen werden in allen Top-7-Städten in Deutschland verzeichnet; höchstes Miet- und Kaufpreisniveau in München.

© SeanPavone

Die Märkte für Wohnraum in Europa zeigen deutliche Veränderungen: Während die Nachfrage in Großstädten weiterhin die Mietpreise antreibt, stabilisieren sich die Wohnungspreise nach vorangegangenen Rückgängen. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten zeichnen sich in mehreren Ländern Anzeichen einer Belebung ab. Verantwortlich dafür sind vor allem die gesunkenen Finanzierungskosten als auch die europaweit nachlassende Bautätigkeit. Diese und weitere Erkenntnisse liefert der aktuelle Catella Residential Market Overview Q3/2024, der die Entwicklungen in 58 Städten aus 16 europäischen Ländern untersucht.

Dr. Lars Vandrei, Senior Research Manager bei Catella Residential Investment Management (CRIM), kommentiert: „Neben den weiter rasant steigenden Mieten zeigen nun auch die Kapitalwerte wieder stärker nach oben. Dadurch stabilisieren sich auch die Renditen zunehmend, für die nur noch vereinzelt leichte Korrekturen erwartet werden. So blicken wir optimistisch auf die erwartete Dynamik an den Transaktionsmärkten, die auch die Bautätigkeiten wieder stimulieren dürfte.“

Die Ergebnisse im Überblick:

Mietmarkt

  • Die Mieten sind in 53 der 58 untersuchten Städte gestiegen. Der ungewichtete Durchschnitt liegt bei 19,70 €/m² im Monat, was einem Anstieg von 4,1 % gegenüber Q1 2024 entspricht.
  • London bleibt mit durchschnittlich 37,60 €/m² (+1,60 €) die teuerste Stadt für Mietinteressenten, gefolgt von Dublin (35,00 €/m²) und Genf (34,70 €/m²)
  • Am unteren Ende der Preisskala liegen das belgische Lüttich sowie das österreichische Graz mit je 11,00 €/m².
  • Das stärkste Mietwachstum wurde in Irland registriert: Dublin (+5,00 €/m²) und Cork (+4,00 €/m² auf 27,00 €/m²). Die einzige Stadt, in der Mietinserate sich vergünstigt haben, ist das französische Montpellier.

Eigentumsmarkt

  • Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen in 45 der 58 untersuchten Städte. Der europäische Durchschnittspreis liegt bei 5.666 €/m², was einem Zuwachs von 2,1 % gegenüber Q1 2024 entspricht.
  • Die höchsten Preise verzeichnet die Schweiz: Genf bleibt mit 15.770 €/m² (+120 €) der teuerste Markt, gefolgt von Zürich (14.000 €/m²) und London (13.930 €/m²).
  • Die günstigsten Wohnungspreise finden sich in Finnland: Lahti (1.640 €/m²) und Jyväskylä (2.380 €/m²).
  • Die höchsten relativen Preisanstiege haben polnische Städte verzeichnet, wo Eigentumswohnungen seit Q1 um 13 % in Warschau, 16 % in Krakau und 21 % in Breslau teurer geworden sind.

Renditen

  • Die analysierten Spitzenrenditen für Mehrfamilienhäuser liegen im ungewichteten Mittel aktuell bei 4,59 % und damit leicht über dem Niveau von 4,48 % im Q1 2024.
  • Die niedrigsten Renditen weisen Stockholm sowie Zürich (jeweils 2,50 %) und Genf (jeweils 2,70 %) auf.
  • Die höchsten Spitzenrenditen bieten Cork (6,25 %) sowie Krakau und Breslau (jeweils 6,00 %) und machen diese Städte für Investoren attraktiv.

Deutschland-Fokus

  • Die Mieten sind in allen untersuchten deutschen Top-7-Städten gestiegen. München führt mit 24,10 €/m² (+1,70 €), gefolgt von Frankfurt (19,20 €/m², +1,00 €) und Stuttgart (18.10 €/m², +1,40 €).
  • Auch bei den Kaufpreisen liegt München vorn und mit 9,950 €/m² noch leicht unterhalb der Zehntausendermarke, die es Anfang 2022 überschritten hatte. Auf Platz zwei ist erneut Frankfurt mit 7.070 €/m² vor Hamburg mit 6.800 €/m².
  • Die höchsten Renditen lassen sich in Düsseldorf (5,0 %) erzielen, während München mit 4,2 % die niedrigste Rendite aufweist.

Sonderthema: Sinkende Baugenehmigungen sorgen für Wohnungsknappheit in Europa

Ein alarmierender Trend zeichnet sich ab: Die Baugenehmigungen für Wohnraum sind in Europa über die letzten zwei Jahre gegenüber dem vorigen Zeitraum massiv gesunken – im EU-Durchschnitt um 23%. Finnland (-52 %), Schweden (-48 %) und Deutschland (-37 %) gehören zu den am stärksten betroffenen Ländern. Diese Entwicklung verschärft die Wohnungsnot und treibt die Mietpreise weiter in die Höhe. Gleichzeitig bleibt die Bautätigkeit in vielen Märkten auf historisch niedrigem Niveau. Auf der anderen Seite zeigt Portugal einen stabilen (+4 %) und Spanien gar einen deutlich positiven Trend von neu genehmigtem Wohnraum (+27 %).

Ab dem 1. Januar 2025 wird die CRIM zur Catella Investment Management, eine 10-Milliarden-Euro-Investment-Management-Plattform. Lesen Sie hier mehr.

Catella

Alter Hof 5, 80331 München

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

28.05.2025

Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

27.05.2025

Johannes Wild über aktuelle Herausforderungen für Immobilienverwalter und notwendige Reformen

Die Altbausanierung in Österreich steht vor einem komplexen Geflecht aus gesetzlichen Anforderungen und wachsendem Handlungsdruck. Dieser Spannungsbereich bildete auch den thematischen Schwerpunkt eines Gesprächs mit Johannes Wild, Fachverbandsobmann-Stellvertreter und Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

26.05.2025

Das war das 46. DBH!

Viele Gäste, gute Unterhaltung, hervorragender Wein! So präsentierte sich das 46. Drinks bevor Home (DBH) in seinen angestammten Räumlichkeiten, im Schauraum von BENE im 1. Bezirk.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    06.12.2024
  • um:
    15:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 21/2025

Wir Gratulieren Winegg Realitäten GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

NOE Immobilien Development GmbH

Rennbahnstraße 2, 3100 Sankt Pölten

Die NID (NOE Immobilien Development GmbH) ist ein renommierter Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt "Wohnbau" in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 300 Mio. Euro ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt. Projektentwicklungen der NID sind geprägt durch abgestimmte Architektur, nachhaltige Denkweise und Einbeziehung aller Stakeholder – mit dem Ziel, ein gutes Angebot an qualitativen, hochwertigen Wohnungen mit attraktivem Preisniveau für alle Kund:innen zu erzielen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News