RX Austria & Germany veranstaltete parallel zur „Wiener Immobilien Messe“ auch die „Ferien-Messe Wien“ und die „Wohnen & Interieur“. In Summe konnten 68.923 Besucher und mehr als 840 Aussteller in der Messe Wien begrüßt werden.
Die „Wiener Immobilien Messe“ ist sowohl Anziehungspunkt für Private, die auf der Suche nach einer Miet- oder Eigentumswohnung sind, als auch Treffpunkt der Branche, die hier eine Plattform für den Austausch findet. „Trotz des turbulenten Marktumfeldes bin ich stolz darauf, dass die ‚Wiener Immobilien Messe‘ ihrem Grundsatz treu geblieben ist und ein breites Spektrum an Immobilienangeboten präsentiert hat“, sagt Barbara Leithner, COO des Veranstalters RX Austria & Germany.
Änderungen der Marktbedingungen
Besonders gut besucht war das Vortragsprogramm auf der WIM-Bühne, auf der Experten wertvolle Insights rund um das Thema Immobilien gaben und aktuelle Herausforderungen thematisierten.
In den letzten Jahren herrschte, auch aufgrund niedriger Zinsen, eine starke Nachfrage nach Immobilien. Dadurch stiegen auch die Preise, weiß Michael Pisecky, Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Wien: „Durch die große Geldmengenvermehrung entstand ein extremer Veranlagungsdruck. Die Hälfte aller neuen, freifinanzierten Wohnprojekte in Wien wurden von Investoren gekauft.“ Mittlerweile hat sich der Markt geändert. Inflation, steigende Zinsen und hohe Kosten wirkten gleichzeitig auf den Markt ein, wodurch die Nachfrage im letzten Halbjahr zurückgegangen ist. „Dafür“, so Pisecky, „herrscht derzeit eine große Nachfrage nach Mietobjekten.“
Energieeffizienz und Lebenszyklusbetrachtung werden wichtiger
Die „Wiener Immobilien Messe“ bot ein breites Angebot von in Planung und Bau befindlichen Neubauprojekten. „Wir merken einen sehr starken Trend in Richtung Nachhaltigkeit. Bereits jetzt berücksichtigen Immobilienentwickler und Bauträger in der Planungsphase eine möglichst geringe Bodenversiegelung, den ökologischen Fußabdruck sowie eine energieeffiziente Bauweise“, resümiert Messeleiterin Marguerite Klonowski. „Aufgrund der derzeit hohen Energiepreise steigt die Nachfrage nach energieeffizienten Objekten, weshalb alternative Energieformen für Heizung und Kühlung derzeit besonders attraktiv sind“, ergänzt Klonowski.
Evgeni Gerginski, Geschäftsführer von Hawlik Gerginski Architekten, geht sogar noch einen Schritt weiter, denn er meint, Nachhaltigkeit müsse man bei Immobilien ganzheitlich im Lebenszyklus beginnend bei der Standortwahl über die Planung, den Bauabschluss bis hin zur Abtragung des Gebäudes betrachten. „Hier muss man sich in allen Phasen genau ansehen, wo man Energie einsparen kann“, so Gerginski.
Energieeffizientes Planen und Bauen ist auch eine politische Vorgabe, denn der Green Deal der EU verlangt bis 2030 eine Reduktion der Emissionen um 50% von 1990 und eine Klimaneutralität bis 2050. Damit wird sich einerseits die Energieversorgung neu orientieren müssen, aber andererseits auch die Bauweise. „Ein Teil der Lösung könnte dabei auch sein, auf Holz als Baustoff zu setzen, denn ein Kubikmeter Holz bindet eine Tonne CO2.“, sagt Gerald Beck von der VÖPE, Vereinigung Österreichischer Projektentwickler. Als Beispiel nannte er das Leopold-Quartier, welches in Holzbauweise errichtet wird. Zusätzlich kommt hier auch eine CO2-freie Wärme- und Kälteversorgung mittels Geothermie zum Einsatz, welche das neue Wohnbauprojekt auch zu 80 Prozent energieautark macht.
Die „Wiener Immobilien Messe“ punktete auch durch umfangreiche Beratung. So drehten sich die Vorträge um aktuelle Zinsentwicklungen und Prognosen, Leerstandsmanagement oder Vorteile nachhaltiger Raumentwicklung. Gerichtssachverständige, Notare und Richter beantworteten aktuell drängende Fragen und der Investmentpunk Gerald Hörhan gab Tipps zum Kauf der ersten, eigenen Immobilie.
Erschwerte Bedingungen für die Finanzierung
Finanzierungen und Umschuldungen wurden auf der „Wiener Immobilien Messe“ von den Besuchern verstärkt nachgefragt. Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage sind auch die Bedingungen für Zwischenfinanzierungen massiv unter Druck geraten. Besucher konnten speziell in diesem Bereich in persönlichen Gesprächen vom Know-how der Spezialisten profitieren und individuelle Lösungsansätze erarbeiten.
Stimmen aus der Branche
„Durch die Energiekrise geht das Bewusstsein der Kunden sehr stark in die Richtung der Energieversorgung. Unsere Projekte werden allerdings in Niedrigenergiebauweise errichtet, sodass wir auch den laufenden Betrieb im Fokus haben“, sagt Oliver Hruby, Vertriebsleiter der WET-Gruppe, des größten gemeinnützigen Wohnbauträgers Niederösterreichs.
Auch für Makler ist die Wiener Immobilien Messe eine interessante Veranstaltung, sagt Bernhard Reikersdorfer: „Für RE/MAX als Marktführer in der heimischen Immobilienvermittlung ist die WIM eine sehr gute Plattform, um sowohl mit potenziellen Verkäufern, aber auch mit Suchinteressenten in Kontakt zu treten und dabei die umfangreichen Dienstleistungen zu präsentieren. Die Digitalisierung von Prozessen zum Wohle der Kunden, noch mehr Transparenz und ein tolles Kundenerlebnis sind notwendig, um auch in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen zu können“, so der Geschäftsführer.
Sehr stark im Kommen sieht Jelena Pirker, Leitung Wohnimmobilien Eigentum bei ÖRAG ebenfalls die energieeffiziente Bauweise: „Die Kunden erkundigen sich bei uns genau über Heizwärmebedarf, Photovoltaik und dergleichen. Auch die Usability ist sehr gefragt, ein gemeinschaftliches Hochbeet oder eine Feuerstelle sind dann das Tüpfelchen auf dem i.“ Der persönliche Kontakt mit den Besuchern ist dabei besonders wichtig, ergänzt Christoph Schillinger vom Bereich Wohnimmobilien: „Der Mensch steht nach wie vor im Vordergrund. Trotz der Digitalisierung steht die persönliche Beratung im Fokus. Insbesondere auf der ‚Wiener Immobilien Messe‘ merken wir auch, dass man einzelne Projekte noch besser und anschaulicher präsentieren kann.“
Für Christopher Gebhart, Geschäftsführer von Flair Bauträger GmbH, ist die Wiener Immobilien Messe eine wichtige Veranstaltung: „Wir generieren hier viele Leads, die in Folge in Abschlüsse münden.“ Mit der Frequenz auf der Messe ist er sehr zufrieden, „trotz der Zinssteigerungen, Energiekrise und Inflation sehe ich die Zukunft sehr positiv, weil Wohnen ein Grundbedürfnis ist und Immobilien per se ein gutes Instrument sind, um das Kapital vor der Inflation zu schützen.“
Jubiläumsausgabe im nächsten Jahr
Auch im Jahr 2024 wird die „Wiener Immobilien Messe“ im Rahmen ihres zehnjährigen Jubiläums wieder mit interessanten Ausstellern und hochkarätigen Referenten stattfinden.
RX Austria & Germany veranstaltete parallel zur „Wiener Immobilien Messe“ auch die „Ferien- Messe Wien“ und die „Wohnen & Interieur“. In Summe konnten 68.923 Besucher und mehr als 840 Aussteller in der Messe Wien begrüßt werden.
Die „Wiener Immobilien Messe“ ist sowohl Anziehungspunkt für Private, die auf der Suche nach einer Miet- oder Eigentumswohnung sind, als auch Treffpunkt der Branche, die hier eine Plattform für den Austausch findet. „Trotz des turbulenten Marktumfeldes bin ich stolz darauf, dass die ‚Wiener Immobilien Messe‘ ihrem Grundsatz treu geblieben ist und ein breites Spektrum an Immobilienangeboten präsentiert hat“, sagt Barbara Leithner, COO des Veranstalters RX Austria & Germany.
Änderungen der Marktbedingungen
Besonders gut besucht war das Vortragsprogramm auf der WIM-Bühne, auf der Experten wertvolle Insights rund um das Thema Immobilien gaben und aktuelle Herausforderungen thematisierten.
In den letzten Jahren herrschte, auch aufgrund niedriger Zinsen, eine starke Nachfrage nach Immobilien. Dadurch stiegen auch die Preise, weiß Michael Pisecky, Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Wien: „Durch die große Geldmengenvermehrung entstand ein extremer Veranlagungsdruck. Die Hälfte aller neuen, freifinanzierten Wohnprojekte in Wien wurden von Investoren gekauft.“ Mittlerweile hat sich der Markt geändert. Inflation, steigende Zinsen und hohe Kosten wirkten gleichzeitig auf den Markt ein, wodurch die Nachfrage im letzten Halbjahr zurückgegangen ist. „Dafür“, so Pisecky, „herrscht derzeit eine große Nachfrage nach Mietobjekten.“
Energieeffizienz und Lebenszyklusbetrachtung werden wichtiger
Die „Wiener Immobilien Messe“ bot ein breites Angebot von in Planung und Bau befindlichen Neubauprojekten. „Wir merken einen sehr starken Trend in Richtung Nachhaltigkeit. Bereits jetzt berücksichtigen Immobilienentwickler und Bauträger in der Planungsphase eine möglichst geringe Bodenversiegelung, den ökologischen Fußabdruck sowie eine energieeffiziente Bauweise“, resümiert Messeleiterin Marguerite Klonowski. „Aufgrund der derzeit hohen Energiepreise steigt die Nachfrage nach energieeffizienten Objekten, weshalb alternative Energieformen für Heizung und Kühlung derzeit besonders attraktiv sind“, ergänzt Klonowski.
Evgeni Gerginski, Geschäftsführer von Hawlik Gerginski Architekten, geht sogar noch einen Schritt weiter, denn er meint, Nachhaltigkeit müsse man bei Immobilien ganzheitlich im Lebenszyklus beginnend bei der Standortwahl über die Planung, den Bauabschluss bis hin zur Abtragung des Gebäudes betrachten. „Hier muss man sich in allen Phasen genau ansehen, wo man Energie einsparen kann“, so Gerginski.
Energieeffizientes Planen und Bauen ist auch eine politische Vorgabe, denn der Green Deal der EU verlangt bis 2030 eine Reduktion der Emissionen um 50% von 1990 und eine Klimaneutralität bis 2050. Damit wird sich einerseits die Energieversorgung neu orientieren müssen, aber andererseits auch die Bauweise. „Ein Teil der Lösung könnte dabei auch sein, auf Holz als Baustoff zu setzen, denn ein Kubikmeter Holz bindet eine Tonne CO2.“, sagt Gerald Beck von der VÖPE, Vereinigung Österreichischer Projektentwickler. Als Beispiel nannte er das Leopold-Quartier, welches in Holzbauweise errichtet wird. Zusätzlich kommt hier auch eine CO2-freie Wärme- und Kälteversorgung mittels Geothermie zum Einsatz, welche das neue Wohnbauprojekt auch zu 80 Prozent energieautark macht.
Die „Wiener Immobilien Messe“ punktete auch durch umfangreiche Beratung. So drehten sich die Vorträge um aktuelle Zinsentwicklungen und Prognosen, Leerstandsmanagement oder Vorteile nachhaltiger Raumentwicklung. Gerichtssachverständige, Notare und Richter beantworteten aktuell drängende Fragen und der Investmentpunk Gerald Hörhan gab Tipps zum Kauf der ersten, eigenen Immobilie.
Erschwerte Bedingungen für die Finanzierung
Finanzierungen und Umschuldungen wurden auf der „Wiener Immobilien Messe“ von den Besuchern verstärkt nachgefragt. Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage sind auch die Bedingungen für Zwischenfinanzierungen massiv unter Druck geraten. Besucher konnten speziell in diesem Bereich in persönlichen Gesprächen vom Know-how der Spezialisten profitieren und individuelle Lösungsansätze erarbeiten.
Stimmen aus der Branche
„Durch die Energiekrise geht das Bewusstsein der Kunden sehr stark in die Richtung der Energieversorgung. Unsere Projekte werden allerdings in Niedrigenergiebauweise errichtet, sodass wir auch den laufenden Betrieb im Fokus haben“, sagt Oliver Hruby, Vertriebsleiter der WET-Gruppe, des größten gemeinnützigen Wohnbauträgers Niederösterreichs.
Auch für Makler ist die Wiener Immobilien Messe eine interessante Veranstaltung, sagt Bernhard Reikersdorfer: „Für RE/MAX als Marktführer in der heimischen Immobilienvermittlung ist die WIM eine sehr gute Plattform, um sowohl mit potenziellen Verkäufern, aber auch mit Suchinteressenten in Kontakt zu treten und dabei die umfangreichen Dienstleistungen zu präsentieren. Die Digitalisierung von Prozessen zum Wohle der Kunden, noch mehr Transparenz und ein tolles Kundenerlebnis sind notwendig, um auch in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen zu können“, so der Geschäftsführer.
Sehr stark im Kommen sieht Jelena Pirker, Leitung Wohnimmobilien Eigentum bei ÖRAG, ebenfalls die energieeffiziente Bauweise: „Die Kunden erkundigen sich bei uns genau über Heizwärmebedarf, Photovoltaik und dergleichen. Auch die Usability ist sehr gefragt, ein gemeinschaftliches Hochbeet oder eine Feuerstelle sind dann das Tüpfelchen auf dem i.“ Der persönliche Kontakt mit den Besuchern ist dabei besonders wichtig, ergänzt Christoph Schillinger vom Bereich Wohnimmobilien: „Der Mensch steht nach wie vor im Vordergrund. Trotz der Digitalisierung steht die persönliche Beratung im Fokus. Insbesondere auf der ‚Wiener Immobilien Messe‘ merken wir auch, dass man einzelne Projekte noch besser und anschaulicher präsentieren kann.“
Für Christopher Gebhart, Geschäftsführer von Flair Bauträger GmbH, ist die Wiener Immobilien Messe eine wichtige Veranstaltung: „Wir generieren hier viele Leads, die in Folge in Abschlüsse münden.“ Mit der Frequenz auf der Messe ist er sehr zufrieden, „trotz der Zinssteigerungen, Energiekrise und Inflation sehe ich die Zukunft sehr positiv, weil Wohnen ein Grundbedürfnis ist und Immobilien per se ein gutes Instrument sind, um das Kapital vor der Inflation zu schützen.“
Jubiläumsausgabe im nächsten Jahr
Auch im Jahr 2024 wird die „Wiener Immobilien Messe“ im Rahmen ihres zehnjährigen Jubiläums wieder mit interessanten Ausstellern und hochkarätigen Referenten stattfinden