PwC: Emerging Trends in Real Estate 2022

Zuversicht im europäischen Immobiliensektor auf dem höchsten Stand seit 2014. + Jede:r 2. Immobilienmanager:in rechnet 2022 mit steigender Profitabilität. + Cybersicherheit, steigende Baukosten und Inflation sorgen Immobilienbranche. + London löst Berlin als attraktivster Standort für Immobilieninvestoren in Europa ab. + Wien fällt auf Platz 12, vier deutsche Städte unter den Top 10.

In der Immobilienbranche herrscht wieder Optimismus, auch wenn die langfristige Perspektive angesichts radikaler Veränderung weiterhin von Unsicherheit geprägt ist. Dies ist eines der Kernergebnisse der Studie „Emerging Trends in Real Estate, Europe 2022 – Road to Recovery“, die das Beratungsunternehmen PwC gemeinsam mit dem Urban Land Institute (ULI) erstellt hat. Der jährliche Report beleuchtet die wichtigsten Branchentrends und bietet ein Ranking der attraktivsten Standorte für Immobilieninvestoren in Europa. Für die aktuelle 19. Ausgabe der Studie wurden 844 Entscheider:innen von Immobilienfirmen, Investmentmanager:innen und andere Branchenexpert:innen in Europa befragt.

Das Vertrauen in die Immobilienbranche steigt laut Studie auf den höchsten Wert seit 2014. Diese Entwicklung spiegelt die Erleichterung wider, dass sich die Branche als krisenresilient erwiesen hat. Rund die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass das Geschäftsvertrauen (52 %), die Profitabilität (49 %) und die Anzahl der Mitarbeitenden in ihrem Unternehmen (53 %) im Jahr 2022 steigen werden. Das sind jeweils mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.

Sorge vor Cyberangriffen und Inflation

Gleichzeitig zeigt die Studie, dass die Erleichterung darüber, dass die Branche zu einer Art Normalität zurückgekehrt ist, die mittelfristigen Sorgen nur verschleiert. Nach den größten Unsicherheiten im Geschäftsumfeld für das kommende Jahr befragt, nennen Immobilienmanager:innen das Thema Cybersicherheit (67 %). Aber auch die Sorgen vor einer steigenden Inflation (59 %) und Veränderungen bei den Zinssätzen (55 %) treiben die Mehrheit der Befragten um. Dazu kommen branchenspezifische Sorgen: Mit Blick auf 2022 sind dies in erster Linie die steigenden Baukosten bzw. die Verfügbarkeit von Ressourcen (88 %). Aber auch die Verfügbarkeit von passenden Grundstücken und Anlagen (66 %) sowie das Thema Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit zur Dekarbonisierung (61 %) treiben die Branche um.

„Die Immobilienbranche hat sich in der Pandemie als grundsätzlich stressresistent erwiesen. Das hängt auch damit zusammen, dass sie an lange Flauten gewöhnt ist. Auch der vorpandemische frische Wind hat die Branche soweit gut durch die Krise getragen. Das wahre Ausmaß der Pandemie wird sich jedoch erst in naher Zukunft zeigen. Fest steht, für das kommende Jahr lauten die zentralen Herausforderungen der Marktteilnehmer ESG und Digitalisierung. Wer hier nicht umgehend den richtigen Kurs einschlägt, fährt in unruhige Gewässer“, rät Peter Fischer, Real Estate Leader bei PwC Österreich.

London als attraktivster Standort für Immobilieninvestoren

Die Studie beinhaltet wie in den Vorjahren ein Ranking, das auf der Einschätzung der befragten Immobilienmanager:innen zu den attraktivsten europäischen Investitionsstandorten basiert. Berücksichtigt werden unter anderem die Zukunftsaussichten der Städte in puncto Rendite und Entwicklung. Im aktuellen Ranking schiebt sich London wieder an die Spitze. Großbritanniens Hauptstadt punktet mit ihrer Dynamik und ihrem Status als Drehkreuz sowie den guten Renditeaussichten im Bürosegment, die im Vergleich zu den Standorten auf dem Kontinent um ein Prozent höher ausfallen. Zudem schätzen die Befragten an der Stadt London ihre Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden – zuletzt etwa als Standort für Unternehmen aus dem Technologie- und Life-Sciences-Sektor.

Wien auf Platz 12 – vier deutsche Städte unter den Top 10

An den deutschen Städten schätzen Immobilienmanager:innen weiterhin die stabilen Investitions- und Entwicklungsmöglichkeiten. Gleich vier davon befinden sich im Ranking unter den Top 10: Berlin (2), Frankfurt (4), München (5) sowie Hamburg (8). Wien belegt den 12. Platz und rutscht damit im Vorjahresvergleich (2021: 10) leicht ab.

An der Zukunft des Büros scheiden sich die Geister

Über die Zukunft von Büroimmobilien herrscht kein Konsens unter den Befragten: Während viele nach wie vor fest an Bürostandorte in Top-Lagen glauben, gehen andere von einem unaufhaltsamen Nachfragerückgang nach Büroräumen aus. 85 Prozent sind der Meinung, dass der Trend zum Homeoffice weiter anhalten wird und Menschen vermehrt außerhalb des Büros arbeiten werden. 82 Prozent stimmen der Aussage zu, dass das Hauptquartier eines Unternehmens auch künftig eine wichtige Rolle spielen wird, um die Kultur einer Organisation zu prägen und Nachwuchstalente zu gewinnen.

Organisatorische Transformation hat für zwei Drittel hohe Priorität

Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, stehen viele Immobilienunternehmen vor einer tiefgreifenden Veränderung innerhalb ihrer eigenen Organisation. Gut zwei Drittel der Befragten (68 %) halten die interne Transformation für eine der Top-Prioritäten in den kommenden fünf Jahren. Neben der Integration innovativer Technologien und der Umsetzung einer breiten Nachhaltigkeitsagenda wird es auch darauf ankommen, (branchenfremde) Nachwuchstalente zu rekrutieren und die eigene Belegschaft weiterzubilden. Ob die Branche jedoch in der Lage ist, sich so schnell und umfassend wie nötig zu verändern, bleibt offen: Rund 84 Prozent sind der Meinung, dass die bestehende Kultur die größte Hürde für die Veränderung der Organisation darstellt.

Die vollständigen Ergebnisse der Emerging Trends in Real Estate 2022 Studie finden Sie hier.

09.10.2025

Viktor Wagner, CEO der REIWAG: Soziale Hängematte und Energiekosten, die Inflationstreiber

Das folgende Gespräch wurde von Gerhard Popp anlässlich der wiederholten Zertifizierung der REIWAG Unternehmensgruppe durch die Leitbetriebe Austria 2025 geführt. Als bedeutender Akteur im Facility Management Sektor hat REIWAG erneut seinen Status als Leitbetrieb bestätigt und unterstreicht damit seine führende Position in der Branche. Im Interview gibt CEO Viktor Wagner Einblicke in die aktuelle Marktsituation, die wirtschaftlichen Herausforderungen sowie die strategische Ausrichtung des Unternehmens in einem sich wandelnden europäischen Wirtschaftsumfeld.

08.10.2025

EXPO REAL, Mittwoch 8. 10.

Wer heute noch auf der EXPO ist, der kann sich zumindest über gutes Wetter freuen.

07.10.2025

EXPO REAL – Dienstag 7.10.

Der erste Tag auf der EXPO REAL dient ja eher zum Aufwärmen und zum Sondieren der Lage. Aber es stellt sich heraus, dass die ersten Eindrücke sehr gut gestimmt haben.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    01.12.2021
  • um:
    13:00
  • Lesezeit:
    4 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 40/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 40 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

TPA Steuerberatung GmbH

Wiedner Gürtel 13, 1100 Wien

TPA ist eines der führenden Steuerberatungsunternehmen in Österreich. Unser Angebot umfasst Steuerberatung, Buchhaltung, Personalverrechnung, Bilanzierung, und Unternehmensberatung und mehr! Rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vierzehn österreichischen Niederlassungen stehen Ihnen zur Seite. Unsere Standorte finden Sie in Graz, Hermagor, Innsbruck, Klagenfurt, Krems, Langenlois, Lilienfeld, Linz, Schrems, St.Pölten, Telfs, Villach, Wien und Zwettl. Mehr über TPA Steuerberatung

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3