ÖHGB: Eigentumssteuern treffen die Mittelschicht

Steuern auf Eigentum wie es Gewerkschaft, AK und NGOs in einer Allianz fordern sind keine geeignete Basis für die Zukunft unseres Landes. Die Forderung nach Einführung von Eigentumssteuern ist weder durchdacht noch gerecht.

© ÖHGB

Die Mittelschicht trägt die Steuerlast und Eigentum schafft Vermögensgleichheit. „Mit einer Abgabenquote von 43,6 Prozent rangiert Österreich an viert höchster Stelle in der EU und ist ein Hochsteuerland,“ bemerkt ÖHGB-Präsident RA Dr. Martin Prunbauer

Erschwerend kommt die zunehmend ungleiche Verteilung der Steuerlast hinzu. Auf der einen Seite wird die eigentliche Lohn- und Einkommenssteuerlast von immer weniger Menschen getragen, auf der anderen Seite wird die Zahl der Nettoempfänger, die von hohen Transferleistungen profitieren, immer größer. Laut OECD entfielen 2020 in Österreich 40 Prozent der verfügbaren Haushaltseinkommen auf Transfers. In kaum einem anderen Land ist diese Quote höher. Die Wahrheit ist, dass die Umverteilung nur von den Personen finanziert wird, die tatsächlich in das System einzahlen.

Einkommens- und Steuerstatistik der Statistik Austria

Die oberen 20 Prozent der Steuerpflichtigen tragen 77 Prozent der gesamten Netto-Lohn- und Einkommenssteuerlast. 55 Prozent erhalten durch Transferzahlungen 4,5-mal mehr, als sie einzahlen. „Eine zusätzliche Belastung der Steuerzahler durch Eigentumssteuern wäre nicht nur ungerecht, sondern würde die Mittelschicht weiter aushöhlen. Von den negativen Folgen für die Wirtschaft erst gar nicht zu denken,“ warnt Prunbauer. „Anstelle den sozialen Aufstieg erheblich zu erschweren, sollten Maßnahmen darauf abzielen, den Vermögensaufbau zu fördern. Vor allem die Anschaffung von Eigentum spielt dabei eine wichtige Rolle.“

Vermögenssteuern im internationalen Vergleich

Ein Blick ins Ausland zeigt, dass Steuern auf Eigentum zunehmend als ineffektiv und schädlich erkannt werden. In den letzten Jahrzehnten haben neun europäische Länder, darunter Deutschland, Dänemark und Schweden, solche Steuern abgeschafft. Norwegen ist das jüngste Beispiel für die negativen Folgen von Vermögenssteuern: Eine geringe Erhöhung der Steuer führte dort zu einer Kapitalflucht, die die Steuereinnahmen drastisch sinken ließ, anstatt wie erwartet zu steigern. „Ideologische Scheuklappen sind kontraproduktiv und helfen niemanden. Was wir dringend brauchen, ist eine wirtschaftliche Perspektive nach vorne und nicht weitere Belastungs- und Umverteilungsmärchen,“ so Prunbauer.

Mehr über den ÖHGB

Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB, www.oehgb.at) ist die größte freiwillige Interessenvertretung österreichischer Haus-, Grund- und Wohnungseigentümer. Die Hauptaufgabe des ÖHGB besteht im Schutz und in der Förderung des Privateigentums sowie der Wahrnehmung der gemeinsamen Interessen der privaten ImmobilienbesitzerInnen. Die ca. 30.000 Mitglieder teilen sich auf die neun Landesverbände auf, die ihren Mitgliedern mit fundierten Rechts-, Steuer-, Versicherungs-, Bau- bzw. Finanzierungsberatungen und weiteren, umfangreichen Informations- und Serviceleistungen, zur Seite stehen. Darüber hinaus betreiben der ÖHGB und dessen Landesverbände im Interesse der Mitglieder aktive Standespolitik in der Interessenvertretung auf allen Ebenen.

09.05.2025

"Rekordzahl an Insolvenzen zwingt die Branche sich der Realität zu stellen"

Moritz Kraneis, Geschäftsführer der Deutschen Zinshaus Gruppe, beschäftigt sich mit den derzeitigen Verwerfungen innerhalb der Immobilienbranche in Deutschland und sieht darin auch positive Aspekte.

08.05.2025

Blackout im Aufzug – weder aufwärts noch abwärts (Teil 2)

Haben Sie Angst oder verfallen Sie beim Aufenthalt in kleinen Räumen sogar regelrecht in Panik? Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen in geschlossenen Räumen die Decke auf den Kopf fällt? Dann sollten Sie jetzt zu lesen aufhören – denn es geht um Aufzüge, die steckenbleiben. Und zwar sehr lange.

07.05.2025

Blackout im Aufzug – weder aufwärts noch abwärts (Teil 1)

Haben Sie Angst oder verfallen Sie beim Aufenthalt in kleinen Räumen sogar regelrecht in Panik? Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen in geschlossenen Räumen die Decke auf den Kopf fällt? Dann sollten Sie jetzt zu lesen aufhören – denn es geht um Aufzüge, die steckenbleiben. Und zwar sehr lange.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    09.09.2024
  • um:
    11:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 18/2025

Wir Gratulieren RE/MAX zu erreichten 20 Punkten!

Platz 2

BUWOG Group GmbH

Rathausstraße 1, 1010 Wien

Die BUWOG ist der führende Komplettanbieter am österreichischen Wohnimmobilienmarkt und deckt die gesamte Wertschöpfungskette des Wohnungssektors ab.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Hiring Profil News

Platz 3

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News