Savills hat New York, Tokio, London, Seoul und Los Angeles in seinem jährlichen Resilient Cities Index zu den fünf resilientesten Städten der Welt erklärt. Eine resiliente Stadt fördert laut Savills das Wohlbefinden und den Erfolg ihrer Einwohner:innen und Arbeitnehmer:innen vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und technologischen Wandels. Resiliente Städte sind für Investoren und Nutzer attraktiv, denn die Kriterien für Investitionen und Geschäftserweiterungen umfassen heutzutage ein breites Spektrum von Faktoren, einschließlich ESG.
Im Rahmen des Savills Impacts-Programms 2024 untersucht Savills weltweit 490 Städte anhand von Kennzahlen zu vier Kernbereichen: Wirtschaftskraft, wissensbasierte Wirtschaft und Technologie, ESG und Immobilieninvestitionen.
Die nordamerikanischen Städte dominieren auch in diesem Jahr die Rangliste, da sich neben New York und Los Angeles auch San Francisco, Boston, Toronto, Chicago und Atlanta unter den Top-20-Städten des Rankings befinden. Einige asiatische und europäische Städte haben jedoch an Boden gewonnen, vor allem Tokio (auf Platz 2), Seoul (jetzt Platz 4), Singapur (Platz 6) und Paris (Platz 7). Am stärksten im Ranking aufgestiegen sind Toronto, Melbourne und Helsinki, die in diesem Jahr um 16, 13 bzw. 12 Plätze nach vorne gerückt sind.
Unter den Top-100-Städten im Ranking befinden sich sechs deutsche Städte (Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart) sowie die Metropolregion Rhein-Ruhr. Berlin schnitt dabei auf Rang 13 am besten ab, verschlechterte sich gegenüber dem letzten Ranking im Jahr 2021 aber um sechs Plätze. Dies liegt maßgeblich am Rückgang des Immobilientransaktionsvolumens im Vergleich zum Jahr 2021, welches u. a. aufgrund der Übernahme der Deutschen Wohnen jedoch ein Ausnahmejahr darstellte. Positiv auf die Platzierung Berlins wirkten sich ein Anstieg der Zuwanderung und ein höherer Anteil der Erneuerbaren Energien am Energieverbrauch aus.
Aufgrund einer geringeren Umweltbelastung haben sich im internationalen Vergleich eher kleinere Metropolen (mit weniger als 2 Millionen Einwohnern) wie Wellington, Oslo und Edinburgh im Savills-Ranking um durchschnittlich sechs Plätze verbessert. Diese Städte befinden sich häufig in Ländern mit einer besseren Umweltbilanz, ehrgeizigen Klimazielen und höherer Chancengleichheit.
Paul Tostevin, Director Savills World Research und Co-Leiter des Impacts-Programms, sagt: „Im Jahr 2021 waren die Städte der Welt noch von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, einschließlich der Maßnahmen zur Pandemieeindämmung, gekennzeichnet. Nun beginnen wir eine Rückkehr in die Städte zu sehen. Der aktuelle Index steht im Kontext eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und eines Einbruchs am Immobilieninvestmentmarkt, jedoch sind der globale Reiseverkehr und die Migration wieder in vollem Gange und ESG-Faktoren sind wichtiger denn je. Vor diesem Hintergrund ist es wenig überraschend, das reife und etablierte Metropolen in entwickelten Volkswirtschaften mit hoher Rechtssicherheit und politischer Stabilität an der Spitze des Rankings stehen."
Rasheed Hassan, Head of Global Cross Border Investment bei Savills, fügt hinzu: „Es besteht nach wie vor eine starke Korrelation zwischen den wirtschaftlichen Fundamentaldaten und der allgemeinen Widerstandsfähigkeit der bedeutendsten Immobilienmärkte der Welt. Es sind weiterhin die größeren Metropolen, auf die sich institutionelle Immobilieninvestoren konzentrieren.“
Savills erwartet für 2024 ein weiteres wirtschaftlich herausforderndes Jahr. Da sich das Finanzierungsumfeld verbessern dürfte, haben sich die Aussichten für viele Städte etwas aufgehellt. Savills geht davon aus, dass die globalen Metropolen der Motor des globalen Wachstums bleiben werden und dieses Jahr eine breit angelegte Erholung des Immobilieninvestitionsvolumens einsetzt.