Ein Zuhause sollte Rückzugsort, Lebensqualität und Sicherheit bieten. Doch für viele Menschen in Österreich ist Wohnen eher ein Kompromiss als ein Wohlfühlfaktor. Laut der aktuellen immowelt.at-Studie „Ist Wohnen in Österreich noch leistbar?“ ist knapp die Hälfte aller Österreicher mit ihrer derzeitigen Wohnsituation nicht wirklich zufrieden und sieht Verbesserungsbedarf – sei es beim Platzangebot, den Kosten oder der Umgebung.
Junge, urbane Mieter besonders betroffen
Die größten Unzufriedenheiten zeigen sich bei Mietern, jüngeren Altersgruppen und Stadtbewohnern. Besonders Menschen unter 30 Jahren sehen ihre aktuelle Wohnsituation häufig als Übergangslösung – bedingt durch hohe Mietpreise, geringe Wohnflächen oder Unzufriedenheit mit der Wohnumgebung. Auch Single-Haushalte in Großstädten wie Wien berichten von eingeschränkter Wohnqualität und fehlender Perspektive.
„Wohnen ist weit mehr als ein Dach über dem Kopf – es ist ein zentrales Element von Lebensqualität. Unsere Studie zeigt, dass sich viele Menschen in ihrer aktuellen Wohnsituation nicht dauerhaft zu Hause fühlen. Mit unserer Plattform möchten wir sie bei der Suche nach passendem Wohnraum unterstützen“, sagt immowelt Geschäftsführer Robert Wagner.
Knapp jeder Dritte plant einen Umzug
Knapp 28 Prozent der Österreicher planen in den kommenden fünf Jahren einen Wohnwechsel – bei den 16- bis 29-Jährigen sind es sogar 61 Prozent. Die Gründe sind vielfältig: Während junge Menschen häufiger aus partnerschaftlichen oder familiären Gründen umziehen, steht bei den 30- bis 39-Jährigen der Wunsch nach mehr Platz im Vordergrund. In der Altersgruppe 40+ überwiegt hingegen die Unzufriedenheit mit der Wohnumgebung – Lärm, Infrastruktur oder Nachbarschaft spielen hier eine zentrale Rolle.
Ab dem 50. Lebensjahr rückt altersgerechtes Wohnen in den Fokus: Barrierefreiheit, Ruhe und Nähe zu Versorgungseinrichtungen gewinnen an Bedeutung.
Leistbarkeit und Wohnqualität als doppelte Herausforderung
Das Thema Wohnen ist in Bewegung – nicht nur auf dem Markt, sondern auch im Empfinden der Menschen. 59 Prozent der Österreicher nennen konkrete Störfaktoren in ihrer aktuellen Wohnsituation – viele sehen ihr derzeitiges Zuhause eher als Übergangslösung, denn als langfristiges Ziel. Die hohe Wechselbereitschaft über alle Altersgruppen hinweg zeigt: Wohnqualität ist eine gesellschaftliche Kernfrage.