Zum Vergleich: im selben Zeitraum – Jänner bis September – im Jahr 2022 betrug das Transaktionsvolumen noch EUR 3,1 Milliarden in Österreich – das dritte Quartal 2022 ist ungefähr gleich hoch ausgefallen wie das dritte Quartal 2023.
„Die jüngsten Zahlen könnten den Eindruck eines Aufwärtstrends erwecken, investiert wird aktuell allerdings fast ausschließlich von eigenkapitalstarken österreichischen Investoren und Family Offices mit längerfristigen Anlagestrategien“, so Lukas Schwarz, Head of Capital Markets CBRE Österreich.
Hinter den Zahlen stecken vor allem die großvolumigen Bürotransaktionen wie Saturn Tower, Twin Towers – das bisher größte Investment des Jahres – und Space2move. Office war in den ersten neun Monaten somit die stärkste Assetklasse, auf die rund 47% des Investmentvolumens entfielen, gefolgt von Retail (26%), Wohnen (8%) und Logistik (6%).
„Auffallend ist, dass die in den letzten Jahren beliebteste Assetklasse – Wohnen – im Jahr 2023 eine relativ untergeordnete Rolle spielt. Zwar konnten erste Wohntransaktionen im dritten Quartal registriert werden, allerdings hauptsächlich in Form von Portfolioverkäufen“, so Schwarz.
Internationale Investoren sind zurzeit wenig aktiv in Österreich. „Wir gehen davon aus, dass Investoren erst wieder aktiv am Markt agieren, wenn sie mehr Sicherheit in Hinblick auf Zinsentwicklung und Finanzierungsbedingungen haben“, so Schwarz.
Aufgrund der Verschärfung der Finanzierungskonditionen wird auch der Druck auf die Renditen weiter anhalten. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 sind die Renditen in Österreich durchschnittlich um weitere 50 Basispunkte angestiegen, bis zum Jahresende ist mit weiteren Anstiegen zu rechnen.