Ende der Niedrigzinspolitik setzt Preisbildung an den europäischen Wohnungsmärkten unter Druck

Die Wohnungsnachfrage in den europäischen Metropolen und Ballungsgebieten steigt nach dem Ende der Coronapandemie wieder spürbar an. Gleichzeitig stagnieren jedoch die Kaufpreise am Wohnimmobilienmarkt. Grund dafür ist die Abkehr der EZB von ihrer Nullzinspolitik, was dazu führt, dass der zehn Jahre bestehende Mechanismus aus Preissteigerungen und Renditekompression zunehmend unter Druck gerät.

© Catella

Gleichzeitig rücken Anlagealternativen wie Staats- und Unternehmensanleihen in den Fokus klassischer Kapitalanleger. Das sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Analyse der Wohnungsmärkte von 63 Städten in 20 europäischen Ländern, deren Ergebnisse Catella Research im Catella Residential Market Overview zusammengefasst hat.

Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Research der Catella Group, kommentiert: „Die Phase der Neubewertung auf den europäischen Wohnungsmärkten ist noch nicht abgeschlossen und könnte auch noch einige Monate dauern, bis Käufer und Verkäufer preislich wieder zusammenfinden, auch wenn es gerade kürzlich wieder die ersten größeren Transaktionen gegeben hat.

Dr. Lars Vandrei, Senior Research Manager, ergänzt: „Die fundamentalen Rahmenbedingungen in den europäischen Wohnimmobilienmärkten sind weiterhin intakt. Die erschwerten Finanzierungsbedingungen führen allerdings zu stark rückläufigen Neubaugenehmigungen und damit wird das Angebot an Wohnungen in den nächsten Monaten spürbar sinken. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage auf hohem Niveau, was die Mieten und Vermietungsquoten nach oben treibt. Der soziale Aspekt der Bezahlbarkeit wird damit weiter in den Vordergrund rücken. Wir erwarten, dass die Renditen sich in der zweiten Jahreshälfte stabilisieren könnten.“

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Die durchschnittliche Wohnungsmiete (alle Baujahre) der 63 untersuchten europäischen Städte liegt derzeit bei 17,25 €/m² pro Monat und damit 2,5 % höher als noch im 3. Quartal 2022.

Die niedrigsten Mietpreise finden sich im belgischen Lüttich mit 9,50 €/m², gefolgt von Brünn in Tschechien mit durchschnittlich 10,00 €/m².

In London werden mit durchschnittlich 33,10 €/m² die höchsten Mieten aufgerufen. Die britische Hauptstadt liegt damit vor dem schweizerischen Genf, das mit 31,00 €/m² auf dem zweiten Platz rangiert. Luxemburg folgt auf Rang drei mit 30,00 €/m².

Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Eigentumswohnung in Europa (alle Baujahre) im 1. Quartal 2023 beträgt 5.235 €/m². Die Spanne reicht von 1.720 €/m² in Lahti bis 15.250 €/m² in Genf.

Die durchschnittliche europäische Spitzenrendite für Mehrfamilienhäuser beträgt 3,97 %. Im Vergleich zum 3. Quartal 2022 stieg diese somit um 37 Basispunkte.

Die niedrigste Rendite aller europäischen Wohnungsmärkte ist in Stockholm mit 1,75 % (+40 Basispunkte zu Q3 2022) zu finden, gefolgt von Zürich mit 2,00 % (+60 Basispunkte zu Q3 2022).

Die attraktivsten Spitzenrenditen können in den baltischen Städten Vilnius mit 5,50 % (+10 Basispunkte zu Q3 2022) und Riga mit 5,40 % (+5 Basispunkte zu Q3 2022) sowie in den polnischen Städten Krakau mit 5,40 % (+15 Basispunkte zu Q3 2022) und Breslau mit ebenfalls 5,40 % (+15 Basispunkte zu Q3 2022) erzielt werden.

Gemessen an den aktuellen Marktpreisen für Wohnungen zur Miete und einer unterstellten Ausgabe von 25 % des lokalen verfügbaren Haushaltseinkommens für die Kaltmiete, können sich Haushalte in Graz die größten Wohnungen leisten. Aufgrund der vergleichsweisen geringen Einkommen sind die leistbaren Wohnungen in polnischen Städten rechnerisch am kleinsten.

Catella

Alter Hof 5, 80331 München

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

30.05.2025

Die Kraft der Räume – Juni

Farbe des Monats: GRÜN – Zahl des Monats: 45721861984 – Thema des Monats : Licht & Farben – Motto des Monats: Wer bin ich?

28.05.2025

Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

27.05.2025

Johannes Wild über aktuelle Herausforderungen für Immobilienverwalter und notwendige Reformen

Die Altbausanierung in Österreich steht vor einem komplexen Geflecht aus gesetzlichen Anforderungen und wachsendem Handlungsdruck. Dieser Spannungsbereich bildete auch den thematischen Schwerpunkt eines Gesprächs mit Johannes Wild, Fachverbandsobmann-Stellvertreter und Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    23.05.2023
  • um:
    09:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 21/2025

Wir Gratulieren Winegg Realitäten GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

NOE Immobilien Development GmbH

Rennbahnstraße 2, 3100 Sankt Pölten

Die NID (NOE Immobilien Development GmbH) ist ein renommierter Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt "Wohnbau" in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 300 Mio. Euro ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt. Projektentwicklungen der NID sind geprägt durch abgestimmte Architektur, nachhaltige Denkweise und Einbeziehung aller Stakeholder – mit dem Ziel, ein gutes Angebot an qualitativen, hochwertigen Wohnungen mit attraktivem Preisniveau für alle Kund:innen zu erzielen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News