Mit 66 % übertrifft die Bürobelegungsquote Madrids weiterhin andere europäische Märkte, was auf einen höheren Anteil an Innenstadtbewohnern, kürzeren Arbeitswegen und einer ausgeprägten Bürokultur an Spitzentagen zurückzuführen ist. Prag hat zum ersten Mal die 60 %-Marke erreicht, da sich mehr Unternehmen für die Einführung eines strengeren hybriden Arbeitsmodells entschieden haben. Zudem steigen sowohl in Dublin als auch in London die Auslastungsquoten allmählich, wobei die Belegungsraten in London leicht auf 63 % im West End und 57 % in der City angewachsen sind.
Nach Angaben des internationalen Immobilienberaters ist die Auslastung dienstags (68 %), mittwochs (67 %) und donnerstags (65 %) fast genauso hoch wie vor der Pandemie.
Mike Barnes, Associate Director im European Commercial Research Team von Savills, beobachtet: „Insgesamt ist die Auslastungsquote der Büros in Europa nach wie vor höher als in den von uns untersuchten US-Städten, wo die Quote zwischen 30 und 40 % liegt. Dies dürfte auf den höheren Anteil an Innenstadtbewohnern, die durchschnittlich kürzeren Arbeitswege, die bessere Qualität des öffentlichen Nahverkehrs und die ausgeprägtere Bürokultur zurückzuführen sein“.
Christina Sigliano, EMEA Head of Global Occupier Services bei Savills, kommentiert: „Die stabilen Auslastungsquoten stützen die Nachfrage nach Büroflächen und der Büroflächenumsatz in Europa ist im ersten Halbjahr 2024 um 6 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Angesichts der Tatsache, dass Oxford Economics für die nächsten fünf Jahre 1,5 Millionen zusätzliche Büroarbeitsplätze in der EU prognostiziert, gehen wir davon aus, dass sich die Büronachfrage in den Top-Standorten weiter erholen wird.“ Sie fährt fort: „Zu den jüngsten Trends, die wir in der Arbeitswelt beobachten, gehören die Bemühungen von Arbeitgebern, neurodiverse Arbeitsweisen zu verstehen und zu unterstützen. Zudem wird die Nutzung von Büroflächen überdacht, indem ungenutzte Flächen an weniger frequentierten Arbeitstagen, wie Freitagen, umgestaltet oder geschlossen werden. Darüber hinaus werden einige Nutzer aufgrund steigender Kosten aus erstklassigen CBD-Lagen verdrängt und weichen auf gut angebundene, ESG-konforme Alternativen aus.“