Die 3. Citytagung bot am 19. Oktober 2022 ihren TeilnehmerInnen aus den verschiedensten Bereichen, wie etwa aus dem öffentlichen Sektor, der Raumplanung, der Politik, des Marketings, des Handels sowie aus dem Bereich der Immobilienprojektentwicklung die Möglichkeit, sich über die Zukunft unserer Städte auszutauschen. Mit 36 ExpertInnen, neun Vorträgen, vier Diskussionsrunden, einem Hot Seat, einem Elevator Pitch und über 200 Anmeldungen schaffte es die Citytagung sich selbst zu überbieten. Auch die Eventlocation im 35. Stock sorgte mit ihrem Ausblick für Begeisterung. Die 3. Citytagung war somit nicht nur die größte, sondern auch die höchste Citytagung in ihrer Geschichte.
Und nicht nur das! Ein besonderes Highlight erwartete die TeilnehmerInnen der 3. Citytagung. Nach mehr als 2 Jahren Initiative Die Stadtretter in Deutschland mit knapp 1.200 UnterstützerInnen auf der Plattform ist es jetzt soweit: Die StadtretterInnen gehen mit der Mitgründerin RegioPlan Consulting auch in Österreich an den Start. Wir freuen uns auf Austausch, gemeinsame Projekte und viele spannende Initiativen für die Zukunft unserer Innenstädte.
COVID-19: Bedrohung oder Chance?
Amela Salihovic, M.A., Marketing & PR Managerin bei RegioData Research, eröffnete das Programm mit Zahlen, Daten und Fakten zum Lebensraum Stadt. Das übergeordnete Ziel sei es, lebendige Innenstädte zu schaffen. Doch die reale Kaufkraft sei durch die COVID-19 Pandemie enorm gefallen. Österreich erlebe den größten Rückgang seit den 70igern, betont sie. Corona habe alles verändert – auch das Konsumverhalten der Menschen.
Wer Sockelzonen planen kann, kann alles!
Im Hot Seat, ein neues Format, welches von DI Romina Jenei, CEO von RegioPlan Consulting moderiert wurde, wurden ExpertInnen aufgefordert, kurze und prägnante Antworten zum Thema „Attraktive Sockelzonen im Brennpunkt“ zu geben. „Wer Sockelzonen planen kann, kann alles!“ Denn diese sind die Schnittstelle zwischen Gebäude, Mensch und Umwelt, hieß es. Je zeitloser man einen Grundriss gestaltet, desto länger kann man auch davon profitieren. Weiters wurde betont, dass innovative Projekte sich dadurch auszeichnen, dass sie Komplexität einzigartig lösen. Auch Verkehrskonzepte könnten dazu beitragen, Sockelzonen zu attraktiveren.
Das Ziel sind zufriedene BewohnerInnen
In der von Samantha Riepl, MA, CEO von RegioPlan Consulting, moderierten Diskussionsrunde „Unsere Erfolgsgeschichten: Citybosse unter sich“ erläuterten RepräsentantInnen der Städte Wien, Linz, Graz und der Stadtgemeinde Judenburg ihre Herausforderungen, Pläne und Projekte für ihre Innenstädte sowie Ziele, die sie sich gesetzt haben, um die Zufriedenheit ihrer StadtbewohnerInnen zu gewährleisten. Die Lieblingsbereiche der Menschen sind die Innenstädte, sind sich die DiskussionsteilnemerInnen einig und um diese weiterzuentwickeln, bedarf es zu handeln. Unter dem Motto: „Tu es!“ sollen Änderungen geschaffen werden, denn nichts Großes passiert in dieser Welt, wenn nicht gehandelt wird.
Was muss eine Innenstadt können?
Mag. Monika Hohenecker, Senior Expert Cities & Municipalities bei RegioPlan Consulting beschreibt die ideale Innenstadt als Wohnzimmer. Warum? Ein Wohnzimmer ist behaglich, es erfüllt unsere Grundbedürfnisse, es bietet uns Sicherheit und soziale Aktivitäten sowie die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung. Eine Innenstadt muss grün und nachhaltig sein, einen Nutzungsmix aufweisen, Platz für Handel und Gastronomie bereitstellen, sie muss inklusiv sein und diverse Zielgruppen ansprechen. Wichtig dabei ist es, den Fokus darauf zu richten, was uns verbindet und nicht auf das, was uns trennt. Es stellt sich daraus die Frage, wie alle Zielgruppen willkommen geheißen werden können. Inklusion in der Stadtplanung ist somit der Weg zum Erfolg und der Weg zu einer lebendigen Innenstadt.