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Schlechte Shopping-Center werden sterben

Detroit ist pleite. Die einst florierende Industriestadt im Norden der USA war im Jahr 1954 auch die Geburtsstadt von Northland, der ersten modernen Shopping-Mall von Victor Gruen.

Der emigrierte Österreicher hatte die Vision, ein Stück Wien in die USA zu bringen. Das Ergebnis war, dass sich Europas Städte immer mehr die amerikanische Shopping-Mall-Kultur einverleibten, während sich Gruen immer mehr von dieser Kultur distanzierte. Seine Kritikpunkte zur Shopping-Mall sind aktueller denn je.

„Ich werde immer wieder der Vater der Shopping-Mall genannt. Ich möchte die Gelegenheit nützen, diese Vaterschaft zurückzuweisen. Ich weigere mich, Alimente für diese Bastardprojekte zu zahlen. Sie haben unsere Städte zerstört.“ Mit diesen Worten distanzierte sich Gruen von jenen Malls, die als reine Konsumtempel entworfen wurden und außer Handel nichts zu bieten hatten (unifunktionelle Zentren). Seine Vision der Shopping-Mall umfasste neben Handel auch Kultur Urbanität und Freizeitbeschäftigungen, umgeben von dichten Wohngebieten, Parks und Sportanlagen.

Handels-PLÄTZE der Zukunft

Unzählige leer stehende Shopping-Center können in den USA, aber auch in Europa gefunden werden. „Dead Malls“ werden sie auch genannt, und der Hauptgrund für das Sterben von Centern sind deren falschen Konzepte. Ein schlechter Branchen- oder Mietermix, der nicht auf den Bedarf der Konsumenten abgestimmt ist, oder eine falsche Größe sind dabei die häufigsten Fehler. Hinzu kommt der aktuelle Trend zum Onlinehandel, der einen Teil der stationären Handelsflächen überflüssig macht.

Auch in Zukunft werden schlechte Shopping-Center sterben beziehungsweise Handelsflächen überflüssig werden. Einige dieser Flächen wird man vielleicht als Lagerfläche für den Onlinehandel verwenden, einige für Nutzungen einsetzen, die den Handel unterstützen, und einige wiederum wird man schlicht und einfach stilllegen müssen– so wie Detroit viele leer stehende Immobilien abbaut und die Flächen beispielsweise für den Anbau von Bio-Gemüse nützt.

Gruens Vision ist aktueller denn je

Nach 50 Jahren amerikanischer Shopping-Mall-Geschichte von mehrheitlich unifunktionalen Handelszentren ist Gruens Vision mehr denn je aktuell: Die erfolgreichen Handelsplätze der Zukunft werden Orte sein, an denen der soziale Charakter im Vordergrund steht, während der Verkaufsakt selber in den Hintergrund rückt. Sie werden Orte sein, an denen Sehnsüchte befriedigt werden und viel Wert auf Emotion, Erlebnis, Austausch, Begegnung und Aufenthaltsqualität gelegt wird. Die Bedeutung von Gastronomie, Events, Pop-up-Stores mit überraschenden Konzepten sowie die Verknüpfung des Handels mit Kunst und Kultur werden dabei steigen. Konsum wird in erster Linie Kommunikation.

Mehr Infos unter http://www.regioplan.eu/de/neuigkeiten.

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Geschrieben von:

Alexandra Popescu

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  • Erschienen am:
    02.09.2013
  • um:
    10:50
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