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Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche: Ein Gespräch mit Peter Engert

In den letzten Jahren hat sich die Immobilienbranche stark verändert, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit und ESG (Environmental, Social, Governance). Um mehr darüber zu erfahren, sprachen wir mit Peter Engert, einem Experten auf diesem Gebiet.

Die Entwicklung der Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche

Bis 2019 war Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche ein Thema für diejenigen, die den Wert nachhaltiger Immobilien erkannten. Diese Vorreiter verstanden, dass nachhaltige Gebäude langfristig erfolgreicher sind und höhere Renditen erzielen können. Sie nutzten Zertifizierungen, um ihre Bemühungen zu bestätigen und sich von anderen abzuheben.

Der Wendepunkt: EU Green Deal 2020

Mit dem Start des EU Green Deals im Jahr 2020 änderte sich die Situation grundlegend. Die Europäische Kommission setzte sich zum Ziel, Finanzströme in Europa auf nachhaltige Projekte und Unternehmen auszurichten. Dies führte zu einer verstärkten Nachfrage nach Nachhaltigkeitszertifikaten, da Banken nun Nachweise für die Nachhaltigkeit von Gebäuden verlangten.

Die Rolle von Zertifizierungen

Zertifizierungen spielen eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Immobilienentwicklung:

  1. Sie bestätigen die Nachhaltigkeitsbemühungen eines Projekts.
  2. Sie bieten einen Leitfaden für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen.
  3. Sie dienen als Differenzierungsmerkmal auf dem Markt.

Die Herausforderungen der Branche

Mit dem wachsenden Interesse an Nachhaltigkeit kamen auch neue Herausforderungen. Während früher hauptsächlich zukunftsorientierte Akteure in diesem Bereich tätig waren, gibt es nun viele, die aus wirtschaftlichen Gründen nachhaltige Lösungen suchen. Dies führt zu einem verstärkten Fokus auf die wirtschaftlichen Aspekte der Nachhaltigkeit.

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit

Peter Engert betont die Bedeutung der drei Säulen der Nachhaltigkeit:

  1. Ökologische Nachhaltigkeit
  2. Soziale Nachhaltigkeit
  3. Ökonomische Nachhaltigkeit

Diese Aspekte müssen in der nachhaltigen Immobilienentwicklung gleichermaßen berücksichtigt werden.

Ausblick für die Zukunft

Die Immobilienbranche steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor vielen Chancen im Bereich der Nachhaltigkeit. Es wird erwartet, dass nachhaltige Immobilien und nachhaltige Immobilien-Projektentwicklung weiterhin an Bedeutung gewinnen werden.

Die Bedeutung der Nachhaltigkeit

Peter Engert betont die Wichtigkeit der drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, soziale Aspekte und Wirtschaftlichkeit. Bei nachhaltigen Immobilien-Projektentwicklungen müssen diese drei Bereiche im Einklang stehen. Ein Projekt sollte durch Nachhaltigkeit mehr Gewinn erzielen als ohne. Diese drei Aspekte beeinflussen sich gegenseitig - verändert man einen, wirkt sich das auf die anderen aus.

Die Ruhe vor dem Sturm

Wolfgang Kradischnik erwähnte im Interview, dass die Zeit vor Corona bereits die Ruhe vor dem Sturm war. Es war absehbar, dass nach dem stetigen Aufschwung irgendwann ein Abschwung folgen würde. Peter Engert bestätigt dieses Gefühl und erklärt, dass er generell vorsichtig ist, wenn es besonders gut läuft.

Kritisches Denken in der Wirtschaft

Leider haben einige Bereiche der Wirtschaft, nicht nur in der Immobilienbranche, das kritische Denken über die Zukunft vernachlässigt. Viele sahen nur den reibungslosen Verlauf, ohne potenzielle Risiken zu bedenken. Es war vorhersehbar, dass sich Zinsen ändern würden und Blasen in der Immobilienwirtschaft platzen könnten - auch wenn die Pandemie niemand vorausgesehen hat.

Grenzen des Wachstums

Die steigenden Preise bei Grundstücken und in der Bauwirtschaft konnten nicht ewig weitergehen. Wenn das Wachstum stoppt, folgt oft ein deutlicher Umschwung. Es ist wichtig, auch in guten Zeiten kritisch zu bleiben und mögliche zukünftige Entwicklungen einzuplanen.

Fazit

Für eine erfolgreiche nachhaltige Immobilien-Projektentwicklung ist es entscheidend, alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen und gleichzeitig wachsam gegenüber möglichen Marktveränderungen zu bleiben. Nur wer vorausschauend plant und kritisch denkt, kann langfristig erfolgreich sein und auf Veränderungen im Markt reagieren.


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Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

Geschrieben von:

User Centric Webdevelopment bei

Webentwicklung - Gerhard Popp

Webseiten-Entwicklung und Adnministration bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:

Geschäftsführer bei

ÖGNI - Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    26.08.2024
  • um:
    16:00
  • Lesezeit:
    3 min
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Kategorie: Office Talk

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