Silver Living-Studie zu Betreuten Wohnanlagen in Österreich

Bis 2030 prognostiziert Silver Living einen zusätzlichen Bedarf von 101.500 Betreuten Wohnungen. Dies entspricht Gesamtinvestitionskosten von rd. € 17,2 Mrd., so das Ergebnis von „Seniorenwohnen Österreich – 2. Marktbericht 2020/21“* von Silver Living.Basis der Studie ist die Datenanalyse des Markführers für freifinanziertes Seniorenwohnen in Österreich.

Fotocredit: Ludwig Schedl

Die Schlüsselaussagen:

  • Derzeit zusätzlicher Bedarf von rund 80.000 Betreuten Wohneinheiten
  • Der demografische Tsunami: 101.500 Wohnungen wären bis 2030 nötigt, dies einspricht Investitionen von € 17,2 Mrd.
  • Best Ager zu oft in Pflegeeinrichtungen – Betreutes Wohnen um zumindest mehr als die Hälfte günstiger
  • Betreutes Wohnen in den Bundesländern mit Bedarfsanalyse

Versorgungslage bei Betreutem Wohnen stark unterschiedlich

  • Burgenland – Potential wird anerkannt
  • Kärnten – Seniorenwohnen derzeit individuell
  • Niederösterreich – Gemeinnützig und freifinanziert
  • Oberösterreich – Trotz Erfolgsgeschichte Potential vorhanden
  • Salzburg – Ausbau trotz guter Grundversorgung nötig
  • Steiermark – Fördervorreiter im Betreuten Wohnen
  • Tirol – Strukturplan vom Land für Betreutes Wohnen
  • Vorarlberg – Geringer Abdeckungsgrad bei Seniorenwohnen
  • Wien – ist anders auch bei Betreutem Wohnen

Bis 2030 prognostiziert Silver Living einen zusätzlichen Bedarf von 101.500 Betreuten Wohnungen. Dies entspricht Gesamtinvestitionskosten von rd. € 17,2 Mrd., so das Ergebnis von „Seniorenwohnen Österreich – 2. Marktbericht 2020/21“* von Silver Living. Basis der Studie ist die Datenanalyse des Markführers für freifinanziertes Seniorenwohnen in Österreich. „Mit der derzeitigen Bautätigkeit sind 101.500 Betreute Wohnungen bis 2030 unmöglich, schon heute besteht ein zusätzlicher Bedarf von 80.000 Wohneinheiten für Betreutes Wohnen“, erklärt die Geschäftsführung von Silver Living, Walter Eichinger und Thomas Morgl. „Es existieren weder Ersatzgüter noch ist auf lange Sicht eine Aussetzung dieser „basic needs“ denkbar. Umso unverständlicher ist es, dass sich die „Politik“ nicht dem eklatanten Mangel an altersgerechten Wohnungen widmet.“ In den kommenden Jahren wird sich das Senioren-Wohnproblem durch die „Baby-Boomer Generation“ in der Gesellschaft weiter verschärfen, wenn nicht massiv gegengesteuert wird. Das betrifft den Neubau von altersgerechten Wohnungen, aber vor allem auch das altersgerechte Sanieren. Ein Großteil der erforderlichen Senioren-Wohnungen wird durch den Umbau vorhandener Wohnungen entstehen müssen.* Insgesamt wurden 900 Datensätzen erhoben, wodurch eine Abschätzung des Bestandes sowie eine Ableitung des Bedarfs an Betreutem Wohnen in den nächsten Jahren auch auf Bundesländerebene ermöglicht wurde.Ein Viertel der Österreicher zählen zu den Best AgernHauptzielgruppe für Betreutes Wohnen sind Menschen ab ca. 60 Jahren, die sich im Ruhestand befinden und geistig sowie körperlich fit sind – sogenannte „Best Ager“. Mit 1.1.2020 zählten 25,4 % der österreichischen Bevölkerung zur Altersklasse 60 plus und gehörten damit zu den Best Agern. Gemäß Statistik Austria waren 15,8 % zwischen 60 bis 74 Jahren und 9,6 % waren älter als 75 Jahre.Nominal waren das 2,26 Mio. Menschen, davon 1,41 Mio. mit 60 bis 74 Jahren und 851.000 mit 75 plus. Laut Prognosen der Statistik Austria wird diese Bevölkerungsgruppe bis 2030 mit einem Zuwachs von rd. 530.000 Personen fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung ausmachen. 55,2 % der Best Ager waren per 1.1.2020 weiblich, mit zunehmendem Alter stieg auch der Überhang, bei über 75-jährigen waren es bereits 58,5 %. Dies lässt sich auf eine höhere Lebenserwartung der Frauen zurückführen. Bei älteren Menschen (65 plus) war in den vergangenen Jahrzehnten ein deutlicher Sterblichkeitsrückgang zu beobachten. Bei Männern mit 65 plus stieg die fernere Lebenserwartung zwischen 1978 und 2019 von 12,5 auf 18,3 Jahre. Bei Frauen sogar von 15,9 auf 21,5 Jahre. Gleichzeitig wurde diese Entwicklung von einer Verbesserung des subjektiven Gesundheitszustandes begleitet.Best Ager zu oft in Pflegeeinrichtungen – Betreutes Wohnen um zumindest mehr als die Hälfte günstigerGemäß Pflegedienstleistungsstatistik aus 2019 betrugen die Bruttoausgaben für stationäre Betreu-ungs- und Pflegedienste pro Person pro Jahr in Österreich durchschnittlich € 35.300. Im Gegensatz dazu beliefen sich die Bruttoausgaben pro Person und Jahr bei alternativen Wohnformen (Betreutes Wohnen) auf rd. € 7.900. Berücksichtigt man Dienste, die mit dem Betreuten Wohnen kombiniert werden könnten, so kämen rd. € 4.400 für Mobile Betreuungs- und Pflegedienste bzw. rd. € 3.000 für mehrstündige Alltagsbegleitung und Entlastungsdienste hinzu. Daraus folgt, dass die maximalen Unterbringungskosten im Betreuten Wohnen um zumindest mehr als die Hälfte günstiger sind.„Noch immer wohnen viele Menschen mit geringer Pflegestufe und hohem Grad an Selbständigkeit in Pflegewohnheimen, müssten dies aber nicht“, erklären Eichinger und Morgl. „Die damit verbundenen Kosten für die öffentliche Hand aber auch für die Seniorinnen und Senioren sind aber vergleichsweise hoch. Würden diese Personen in einer Betreuten Wohnhausanlage leben, wären deren maximale Unterbringungskosten um mehr als die Hälfte günstiger als in einer Pflegeeinrichtung.“ Betroffen sind davon vor allem ältere Menschen ohne Pflegebedarf – wie auch jene in den Pflegegeldstufen 1 bis 3. „Diese können in einer Betreuten Wohnanlage besonders gut betreut werden“, ergänzt Eichinger, „doch auch höhere Pflegestufen können je nach individueller Situation der Betroffenen im Rahmen des Betreuten Wohnens abgedeckt werden.“Pflege nicht Teil von Betreutem WohnenAuf den ersten Blick unterscheiden sich Betreute Wohnanlagen kaum von Standardwohnhäusern. Obwohl in den Wohneinheiten sowie in der Bauweise des Gebäudes unterstützende Sicherheits- und Mobilitätselemente integriert sind, liegt eine Verbindung mit herkömmlichen Pflegewohnheimen fern. Grundsätzlich haben Betreute Wohnhäuser meist eine überschaubare Größe mit 10 bis 30 Wohnungen und zentrale Lage. Im Gegensatz dazu werden in Pflegeheimen häufig sehr viel mehr Menschen untergebracht. Pflege ist grundsätzlich im Grundleistungspaket von Betreutem Wohnen nicht vorgesehen, kann aber in eingeschränktem Ausmaß durch mobile Dienste und 24h-Betreuung sichergestellt werden.Betreutes Wohnen auch für Menschen mit PflegeeinstufungDerzeit beziehen in Österreich rd. 463.000 Einwohner Bundespflegegeld. Rd. 83 % davon, also etwa 382.000 Personen, zählen zu den Best Agern und befinden sich in der Altersklasse ab 60 Jahren.Für Betreutes Wohnen zählen, wie bereits erwähnt, sowohl Best Ager ohne Pflegestufe als auch jene in den Pflegestufen 1 bis 3 zur Hauptzielgruppe. Diese (PGS 1-3) machen etwa 257.500 Personen und 56 % aller Pflegegeldbezieher in Österreich aus.Davon sind rd. 170.300 Frauen (66 %) und rd. 87.200 Männer (34 %). Doch auch höhere Pflegestufen können je nach individueller Situation der Betroffenen im Rahmen des Betreuten Wohnens abgedeckt werden. Eine bestimmte Pflegestufe gilt im Betreuten Wohnen grundsätzlich nicht als eindeutiges Ein- oder Ausschlusskriterium für die Eignung. Dennoch gelten die Pflegestufen 1 bis 3 als lose Richtlinie, um eine gewisse Abgrenzung zu verdeutlichen.Gründe für Betreutes Wohnen„Einer der Hauptgründe für Betreutes Wohnen ist, dass Menschen nach dem Verlust des Lebenspartners nicht allein bleiben möchten“, erläutern Eichinger, Trummer und Morgl. „Oder es verändern sich die Anforderungen an die Wohnsituation – Häuser sind plötzlich zu groß, das Treppenhaus zu beschwerlich oder organisatorische Belange des täglichen Lebens zu kompliziert. Eine kleinere, eigene Wohnung mit sozialen Anschlussmöglichkeiten und persönlicher Betreuung ist gewünscht. „Der größte Mehrwert für die Bewohner ist das Gemeinschaftsgefühl, welches durch die Betreuungskraft vor Ort gezielt gefördert wird, und dass Unterstützung gegeben ist, wenn gewünscht“, sagt Morgl.Die Durchschnittspensionen von Best AgernDie Durchschnittspension (es wird der Median der Statistik Austria herangezogen) der Österreicher betrug laut der Lohnsteuerstatistik von 2019 monatlich € 1.345 netto (14 Mal jährlich). Beim Pensionsniveau sind allerdings in allen neun Bundesländern Abweichungen zu sehen, je nach-dem, wie hoch der Urbanisierungsgrad ist und welche Wirtschaftssektoren daher im Vordergrund stehen. Gleichzeitig gehen damit auch Unterschiede in den Pensionseinkommen von Frauen und Männern einher, wobei Frauen meist deutlich weniger Pension beziehen als Männer. In Österreich liegen Frauenpensionen rd. 18 % unter dem Bundesmedian und gleichzeitig etwa 32 % unter den Männerpensionen. Geht man von einer zukünftigen Entwicklung der Pensionseinkommen aus, wie sie sich schon in den letzten fünf Jahren dargestellt hat, so steigt die Median-Pension bis 2030 um insgesamt über 30 %. Der österreichische Median-Pensionist würde damit über € 1.750 verdienen.Leistbarkeit von freifinanziertem Betreutem WohnenDie Ungleichverteilung der Pensionseinkommen zwischen den Geschlechtern spielt auch bei der Einschätzung von Leistbarkeit im freifinanzierten Seniorenwohnen eine nicht zu unterschätzende Rolle, da mit höherem Alter ein Frauenüberschuss zu verzeichnen ist. Bei der arbeitenden Bevölkerung gilt die Faustregel, dass bis zu 50 % des Einkommens für Wohnen aufgewendet werden kann. Im Gegensatz dazu ist im Betreuten Wohnen mit rd. 2/3 des Pensionseinkommens anzusetzen, da neben Miete, Betriebs- und Nebenkosten auch ein Betreuungsentgelt sowie Benutzungsentgelt für diese Wohnform typischen Sonderausstattungen abzudecken sind.

Betreutes Wohnen in den BundesländernAbschätzung des BedarfsUm abschätzen zu können, wie hoch das österreichische Angebot an Seniorenwohnen im Allgemeinen und Betreutem Wohnen ist, wurde von Silver Living eine umfassende Datenbank erstellt. Daraus lässt sich mittels Anzahl der in Österreich lebenden (Hauptwohnsitz) Best Ager sowie international anerkannter Benchmarks die Abdeckungsquote sowie der zusätzliche Bedarf an Betreutem Wohnen in Österreich prognostizieren. „Insgesamt wurden über 800 Betreute Wohnanlagen ausfindig gemacht, die wiederum Platz für etwa 24.090 Seniorinnen und Senioren bieten“, erläutert die Geschäftsführung von Silver Living. „Das bedeutet, dass heute in etwa 1 % aller Best Ager Österreichs in einer Betreuten Wohnanlage lebt.“Versorgungsgrad in den Bundesländern stark unterschiedlichDer Versorgungsgrad in den Bundesländern ist unterschiedlich stark ausgeprägt, da die Landesregierungen verschiedenste Strategien zur Versorgung von Seniorinnen und Senioren ohne oder mit sehr geringem Pflegebedarf verfolgen. So weist aktuell das Burgenland die niedrigste und Wien mit Abstand die höchste Versorgungsdichte auf.BetreuungsorganisationenZu den größten Betreuungsorganisationen von Betreutem Wohnen für Seniorinnen und Senioren zählen vor allem namhafte Hilfsorganisationen wie Volkshilfe, Caritas, Rotes Kreuz, Hilfswerk und Diakonie, aber auch der private Pflegeheimbetreiber SeneCura. Gemeinsam betreuen sie jedoch nur rd. 1/3 der Betreuten Wohnhäuser in Österreich, die restlichen werden durch lokale Anbieter, wie z.B. die Sozial- und Begegnungszentren (SBZ - STMK, NÖ, B), betreut.Besonders in Salzburg, Niederösterreich und der Steiermark ist das Hilfswerk bzw. die Volkshilfe hervorzuheben. In den anderen Bundesländern ist die Anzahl der Einrichtungen unter den verschiedenen Betreuungsorganisationen ausgeglichener. Hervorzustreichen ist allerdings Tirol, wo in Innsbruck Betreutes Wohnen zu einem großen Anteil durch die städtischen Innsbrucker Soziale Dienste zur Verfügung gestellt wird. Auch in Vorarlberg werden rd. 1/5 aller Einrichtungen von der lokalen Organisation Benevit betrieben. In Wien wird das Segment Seniorenwohnen (inklusive Betreutes Wohnen) eindeutig vom Kuratorium Wiener Pensionisten mit „Häuser zum Leben“ dominiert.Größe von Betreutem Wohnen als CharakteristikumÜber alle Bundesländer hinweg, liegt gemäß Silver Living Datenbank die durchschnittliche Größe der Anlagen zwischen 13 und 20 Wohneinheiten, da so sichergestellt werden kann, dass eine funktionierende Hausgemeinschaft entsteht. Nur in Wien sind die Anlagen meist weitaus größer, da hier der vorherrschende Anbieter KWP ein anderes Versorgungsmodell verfolgt und unterschiedliche Arten bzw. Intensitäten von Betreuung und Pflege in einem Haus unterbringt. Neben Wien konnten auch in Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, Steiermark und Tirol vereinzelt Anlagen ausfindig gemacht werden, die deutlich mehr als 50 Wohneinheiten aufweisen – in Niederösterreich und der Steiermark sogar über 100. In Burgenland, Oberösterreich und Vorarlberg konnten keine solchen „Ausreißer“ (mehr als 100) identifiziert werden. In den meisten Bundesländern beträgt die durchschnittliche Größe von Betreuten Wohnungen zwischen rd. 40 und 50 m². Nur in Oberösterreich liegt sie bei rd. 60 m², in Wien und Kärnten bei rd. 30 m². In Wien ist das auf die aus der Norm fallenden Einzelzimmerappartements des KWP zurückzuführen.

VERSORGUNG IN DEN BUNDESLÄNDERN

Burgenland – Potential wird anerkanntMit einem Anteil von rd. 30,5 % Best Agern (rd. 90.000 Personen) in der Bevölkerung ist das Burgenland das „älteste Bundesland“ Österreichs, was auch der Grund für einen erhöhten Anteil an Pflegegeldbeziehern von 6,5 % an der Gesamtbevölkerung sein könnte. Gleichzeitig zeichnet sich das Burgenland durch einen besonders kleinen Anteil an Best Agern aus, die allein leben. Korrelierend dazu ist das Burgenland jenes Bundesland mit den meisten Seniorinnen und Senioren, die in einem Haushalt mit drei oder mehr Personen leben, was auf einen hohen Stellenwert des Familienverbundes schließen lässt. Im Burgenland kann von rd. 25 Betreuten Wohnanlagen ausgegangen werden, die insgesamt etwa 350 Wohneinheiten für Seniorinnen und Senioren zur Verfügung stellen. Sie werden vorwiegend von Diakoniewerk, Volkshilfe, Rotes Kreuz und Hilfswerk betreut. Durch die hohe Anzahl an Best Agern, die einer geringen Anzahl an Seniorenwohnungen gegenübersteht, verfügt das Burgenland über eine relativ spärliche Abdeckung bei Betreuten Wohnanlagen. Seit 2019 ist im Burgenland die Landesförderung für Betreutes Wohnen Plus in bisher einem Pilotprojekt verankert, bei dem Bewohnern das Grundleistungspaket bis zu 100 % erstattet werden kann.

  • In der Silver Living Datenbank sind 20 Einrichtungen für Betreutes Wohnen erfasst.
  • Es gibt durchschnittlich 15 Wohnungen je Einrichtung, einzelne Einrichtungen haben auch nur 10 und weniger Wohnungen.
  • Durch die relativ geringe Anzahl an Einrichtungen lässt sich weder bei den Bauträgern noch bei den Betreuungsorganisationen ein eindeutiger Marktführer identifizieren.
  • Silver Living ist aktuell mit einem Projekt im Consulting aktiv.

Von den 90.242 Best Agern im Burgenland erhalten etwa 18 % Pflegegeld. Der Großteil von 64 % hat nur einen geringen Unterstützungsbedarf und zählt daher zu den Pflegestufen 1 bis 3. Gemeinsam mit den Best Agern ohne Pflegestufe ergibt sich also eine Zielgruppe für Betreutes Wohnen von 84.250 Personen.

 Daraus lässt sich aktuell ein Versorgungsdefizit von 3.500 Wohneinheiten und für 2030 ein zusätzlicher Bedarf von 4.500 Wohneinheiten ableiten.

Kärnten – Seniorenwohnen derzeit individuellMit seiner eher ländlichen Struktur weist Kärnten den in Österreich zweithöchsten Anteil an Best Agern in der Bevölkerung auf (30 %). Diesen rd. 169.000 Personen, die 60 Jahre und älter sind, stehen lediglich ca. 40 Betreute Wohnanlagen mit insgesamt etwa 700 Wohneinheiten gegenüber. Damit zählt Kärnten zu jenen Bundesländern, in denen das Angebot an Seniorenwohnungen unterrepräsentiert ist. Dies könnte auch in Zusammenhang mit einer weiteren Besonderheit Kärntens stehen. Im Osten des Bundeslandes sind die sogenannten „Alternativen Lebensräume“ etabliert, die sehr kleinteilig und dafür besonders individuell aufgestellt sind. Zusätzlich ist Kärnten jenes Bundesland, in dem es den höchsten Anteil an Pflegegeldbeziehern der Stufe 1 bis 3 an der Gesamtbevölkerung gibt, die potentielle Kunden für Betreutes Wohnen sind.

Mit dem Bedarfs- und Entwicklungsplan „Pflege 2030“ wurde festgelegt, dass auch Betreutes Wohnen in den kommenden Jahren mittels Landesförderungen massiv ausgebaut werden soll, da bis dato nur etwa 230 geförderte Wohneinheiten im Seniorenwohnen vorhanden sind.

  • In der Silver Living Datenbank sind 36 Einrichtungen für Betreutes Wohnen erfasst.
  • Es gibt durchschnittlich 17 Wohnungen je Einrichtung, einzelne Einrichtungen haben 35 und deutlich mehr Wohnungen.
  • Hervorgehoben kann auch die Initiative „Alternative Lebensräume“ werden, die individuelle Betreuung in kleinteiligen Bestandsgebäuden ermöglicht.
  • Silver Living ist aktuell mit einem Projekt als Dienstleister (Makler, Betriebsmanagement und Hausverwaltung) in Villach aktiv.
  • Sozialdienstleister sind vornehmlich die AVS Arbeitsvereinigung Sozialhilfe Kärnten, das Hilfswerk, der Sozialhilfeverband Spittal an der Drau und der Arbeiter-Samariter-Bund. Von den 168.598 Best Agern in Kärnten erhalten etwa 18 % Pflegegeld.
  • Der Großteil von 70 % hat nur einen geringen Unterstützungsbedarf und zählt daher zu den Pflegestufen 1 bis 3. Gemeinsam mit den Best Agern ohne Pflegestufe ergibt sich also eine Zielgruppe für Betreutes Wohnen von 159.400 Personen.

Daraus lässt sich aktuell ein Versorgungsdefizit von 7.000 Wohneinheiten und für 2030 ein zusätz-licher Bedarf von 8500 Wohneinheiten ableiten.

Niederösterreich – Gemeinnützig und freifinanziertNiederösterreich ist nicht nur nach Wien das einwohnerreichste Bundesland, sondern mit über 463.000 Best Agern auch jenes mit der höchsten Anzahl an Seniorinnen und Senioren. Sie machen rd. 20 % aller Best Ager Österreichs aus. Durch diese hohe Anzahl an älteren Menschen ergibt sich in weiterer Folge auch ein hoher Bedarf an Seniorenwohnungen in Niederösterreich. Derzeit kann von rd. 4.000 Betreuten Wohnungen in diesem Bundesland ausgegangen werden. Das Land NÖ hat mit der Wohnbauförderung für Betreutes Wohnen auf diese Entwicklung bereits reagiert. Diese wurde 2020 neu aufgelegt und in begleitetes und barrierefreies Wohnen unterteilt. Neu ist etwa, dass nun auch das im Rahmen von gemeinnützigen Wohnanlagen gebotene Betreuungspaket abhängig vom Einkommen zusätzlich mitgefördert wird.

Derzeit wird der Bedarf mit dem vorhandenen Angebot nicht gedeckt, daher können auch freifinanzierte Projektentwickler Fuß fassen. Gestützt wird dies durch die überdurchschnittlich hohe Kaufkraft der niederösterreichischen Pensionisten, deren Median-Nettopensionseinkommen 2019 das höchste in Österreich war.

  • In der Silver Living Datenbank sind über 150 Einrichtungen für Betreutes Wohnen erfasst.
  • Es gibt durchschnittlich 19 Wohnungen je Einrichtung, einzelne Einrichtungen haben 60 und mehr Wohnungen.
  • Der Großteil der Bauträger sind Genossenschaften, das bedeutet für den Bewohner eine Reduktion der monatlichen Kosten versus tendenziell geringerer Betreuungsleistungen. Die Alpenland gehört mit der GEDE-SAG, der SGN sowie mit der WAW und der WET zu den am stärksten vertretenen gemeinnützigen Bauträgern.
  • Silver Living ist aktuell mit 9 Projekten – entweder als Projektentwickler, im Consulting oder als Dienstleister (Makler, Betriebsmanagement, Betreuungsorganisation, Hausverwaltung) – aktiv und führt somit den freifinanzierten Bereich an. Das SBZ ist hier exklusiver Betreuungspartner.
  • Sozialdienstleister sind vornehmlich das Hilfswerk, die Caritas, das Rote Kreuz und die Volkshilfe

 Von den 463.237 Best Agern in Niederösterreich erhalten etwa 16 % Pflegegeld. Der Großteil von 67 % hat nur einen geringen Unterstützungsbedarf und zählt daher zu den Pflegestufen 1 bis 3. Gemeinsam mit den Best Agern ohne Pflegestufe ergibt sich also eine Zielgruppe für Betreutes Wohnen von 437.850 Personen.Daraus lässt sich aktuell ein Versorgungsdefizit von 17.000 Wohneinheiten und für 2030 ein zusätzlicher Bedarf von 21.500 Wohneinheiten ableiten.Oberösterreich – Trotz Erfolgsgeschichte Potential vorhandenMit 384.000 Best Agern ist Oberösterreich eines jener Bundesländer, die über eine besonders hohe Anzahl an Best Agern verfügen. Dies hat dazu geführt, dass die Bedeutung von Betreutem Wohnen bereits frühzeitig erkannt wurde. Mit einer prognostizierten Wachstumsrate der Best Ager von deutlich über 2 % pro Jahr bis 2030 wird sich die Rolle von Betreutem Wohnen auch in den kommenden Jahren noch weiter verdeutlichen. Durch die erhöhten Wohnbauförderungsdarlehen, die das Land Oberösterreich bis zum Jahr 2010 ausgegeben hat, zeichnen sich zwei Hauptcharakteristika von Betreutem Wohnen in Oberösterreich ab. Einerseits konnten die Mieten für diese Wohnform gegenüber normalen Mietwohnungen niedriger gehalten werden. Andererseits zeigt die Silver Living Datenbank mit rd. 260 Einrichtungen für Betreutes Wohnen eine beinahe flächendeckende Versorgung. Mit durchschnittlich 15 Wohnungen pro Immobilie fallen die Hausgemeinschaften im Österreichvergleich aber eher klein aus. Bei den meisten Standorten erfolgt die Vergabe über die Gemeinden gemeinsam mit der jeweiligen Betreuungsorganisation. Laut eigenen Angaben ist hier das Rote Kreuz die am häufigsten tätige Organisation mit über 100 Häusern, gefolgt von Caritas, Volkshilfe und Arbeiter-Samariter-Bund.

  • In der Silver Living Datenbank sind rd. 260 Einrichtungen für Betreutes Wohnen erfasst.
  • Es gibt durchschnittlich 15 Wohnungen je Einrichtung, einige Einrichtungen haben auch 30 und mehr Wohnungen.
  • Der Großteil der Wohnungen wurde mittels großzügiger Förderungen des Landes OÖ erbaut, die bis 2010 nur für Gemeinnützige Bauvereinigungen Oberösterreichs, Gemeinden und Gemeinnützige Organisationen zugänglich waren.
  • Silver Living unterstützt derzeit eine Investorengruppe in Linz als Projektentwickler und Dienstleister (Makler, Betriebsmanagement und Hausverwaltung).
  • Sozialdienstleister sind vornehmlich die Caritas, das Rote Kreuz, die Volkshilfe und der Arbeiter-Samariter-Bund.

Von den 383.657 Best Agern in Oberösterreich erhalten etwa 15 % Pflegegeld. Der Großteil von 67 % hat nur einen geringen Unterstützungsbedarf und zählt daher zu den Pflegestufen 1 bis 3. Gemeinsam mit den Best Agern ohne Pflegestufe ergibt sich also eine Zielgruppe für Betreutes Wohnen von 364.550 Personen.Daraus lässt sich aktuell ein Versorgungsdefizit von 13.500 Wohneinheiten und für 2030 ein zusätzlicher Bedarf von 17.500 Wohneinheiten ableiten.

 Salzburg – Ausbau trotz guter Grundversorgung nötigDas Bundesland Salzburg weist mit einem Anteil von 25,7 % Best Agern (144.000 Personen) eine für Österreich durchschnittliche Altersverteilung auf, was sich auch in der Anzahl an Pflegegeldbeziehern widerspiegelt. Das Bundesland verfügt derzeit über zumindest 1.830 Betreute Wohneinheiten für Seniorinnen und Senioren, was eine der höchsten Abdeckungsraten im Bundesländervergleich bedeutet. Davon wurde der Großteil (etwa 1.300 Wohneinheiten) durch die Salzburger Wohnbauförderung (mit-)finanziert. Zusätzlich erleichtert die Salzburger Förderlandschaft den Zugang zu geförderten Wohnungen besonders für Personen, die bereits in Pension sind. Dies wiederum ermöglicht es Seniorinnen und Senioren, kostengünstig eine Wohnung im Betreuten Wohnen zu beziehen. Zwar hat das Land Salzburg damit den zukünftig steigenden Bedarf an speziellen Seniorenwohnungen bereits erkannt, doch wird noch ein deutlicherer Ausbau des Angebots notwendig sein, da bei einer insgesamt moderaten Bevölkerungsprognose gleichzeitig ein erhebliches Wachstum des Anteils von Seniorinnen und Senioren erwartet wird. So werden bereits 2030 mehr als 30 % aller Einwohner Salzburgs 60 Jahre oder älter sein.

  • In der Silver Living Datenbank sind 78 Einrichtungen für Betreutes Wohnen erfasst.
  • Es gibt durchschnittlich 21 Wohnungen je Einrichtung, einzelne Einrichtungen haben auch deutlich mehr Wohnungen. Diese befinden sich mehrheitlich in der Landeshauptstadt.
  • Für einen Großteil der Einrichtungen zeichnet der Bauträger Salzburg Wohnbau verantwortlich, der rd. 840 Betreute Wohnungen errichtet hat.
  • Silver Living bereitet aktuell ein Projekt in Salzburg vor.
  • Sozialdienstleister sind vornehmlich das Hilfswerk und die Caritas.

Von den 144.214 Best Agern in Salzburg erhalten etwa 15 % Pflegegeld. Der Großteil von 70 % hat nur einen geringen Unterstützungsbedarf und zählt daher zu den Pflegestufen 1 bis 3. Gemeinsam mit den Best Agern ohne Pflegestufe ergibt sich also eine Zielgruppe für Betreutes Wohnen von 137.750 Personen.Daraus lässt aktuell ein Versorgungsdefizit von 4.500 Wohneinheiten und für 2030 ein zusätzlicher Bedarf von 6.000 Wohneinheiten ableiten.

Steiermark – Fördervorreiter im Betreuten WohnenDie Steiermark zeichnet sich wegen ihrer ländlichen Struktur durch einen relativ hohen Anteil an Best Agern in der Gesamtbevölkerung aus. Fast 28 % aller Bewohner sind 60 Jahre oder älter, was insgesamt knapp 346.000 Personen und 15 % aller österreichischen Best Ager ausmacht. Der Blick in die Bevölkerungsentwicklung zeigt auch, dass der Anteil an Best Agern etwa durch-schnittlich anwächst, wobei die Bevölkerung im gleichen Zeitraum nur unterdurchschnittlich wächst oder sogar stagniert. Dies wird eine noch deutlichere Überalterung zur Folge haben. Der hohe Anteil an älteren Personen spiegelt sich auch jetzt schon in der Statistik der Pflegegeldbezieher wider. Damit zeigt die Steiermark zwar einen guten, aber keinen hervorragenden Abdeckungsgrad mit Einrichtungen für Betreutes Wohnen, obwohl mit rd. 150 vorhandenen Einrichtungen in der Silver Living Datenbank hier eine sehr hohe Verfügbarkeit an Seniorenwohnungen zu vermuten wäre.

Die Steiermark fördert Betreutes Wohnen sowohl auf der Objektebene mittels Zuschusses zur Errichtung des Gemeinschaftsraums im Zuge der Umfassenden Sanierung als auch auf Subjektebene. Hier kann nicht nur die klassische Wohnbeihilfe beantragt werden, sondern auch ein Zuschuss zum Betreuungsentgelt.

  • In der Silver Living Datenbank sind rd. 150 Einrichtungen für Betreutes Wohnen erfasst.
  • Es gibt durchschnittlich 15 bis 16 Wohnungen je Einrichtung, einzelne Einrichtungen haben 45 und mehr Wohnungen.
  • Die Bauträger am Steiermärkischen Markt, die Betreutes Wohnen umsetzen, sind aufgrund der Fördersituation sowohl privatwirtschaftlich wie auch genossenschaftlich aufgestellt.
  • Silver Living ist aktuell mit über 20 Projekten – entweder als Projektentwickler, im Consulting oder als Dienstleister aktiv.
  • Sozialdienstleister sind vornehmlich das Rote Kreuz, die Volkshilfe, die Caritas, das Hilfswerk aber auch lokale Organisationen wie die IST – Soziale Dienstleistungs-GmbH und das SBZ.

Von den 345.656 Best Agern in der Steiermark erhalten etwa 19 % Pflegegeld. Der Großteil von 64 % hat nur einen geringen Unterstützungsbedarf und zählt daher zu den Pflegestufen 1 bis 3. Gemeinsam mit den Best Agern ohne Pflegestufe ergibt sich also eine Zielgruppe für Betreutes Wohnen von 321.500 Personen.Daraus lässt sich aktuell ein Versorgungsdefizit von 13.000 Wohneinheiten und für 2030 ein zusätzlicher Bedarf von 16.000 Wohneinheiten ableiten.

Tirol – Strukturplan vom Land für betreutes WohnenTirol weist mit 188.000 Best Agern einen eher niedrigen Anteil von Seniorinnen und Senioren an der Gesamtbevölkerung und damit korrelierend auch einen geringen Anteil an Personen mit Pflegestufe auf. In den letzten Jahrzehnten hat sich das starke Bevölkerungswachstum stabilisiert und auf einem durchschnittlichen Niveau eingependelt. Die Anzahl der Seniorinnen und Senioren steigt hingegen immer noch deutlich überdurchschnittlich an. Derzeit gehen wir von insgesamt etwa 970 Wohneinheiten in Tirol aus. Das Land möchte Betreutes Wohnen – vorzugsweise in räumlicher Nähe zu Pflegeheimen – weiter ausbauen und hat dafür einen Strukturplan erstellt. Förderungen sind einerseits für Pflegegeldempfänger wie auch für Betreuungspersonen vorgesehen. In diesem Bundesland ist derzeit aufgrund der Grundstückspreise Leistbarkeit von Betreutem Wohnen schwierig darzustellen.

  • In der Silver Living Datenbank sind rd. 50 Einrichtungen für Betreutes Wohnen erfasst.
  • Es gibt durchschnittlich 17 Wohnungen je Einrichtung, sehr wenige Einrichtungen haben über 30 Wohneinheiten, einige Anlagen weisen weniger als 10 Wohneinheiten auf.
  • Ein großer Anteil der Anlagen wurde vom gemeinnützigen Wohnbauträger Neue Heimat Tirol errichtet.
  • Silver Living hat aktuell ein Projekt in Vorbereitung.
  • Als Sozialdienstleister sind vor allem ISD Innsbrucker Soziale Dienste, die als Tochter der Stadtgemeinde ganz Innsbruck abdecken, zu nennen. Daneben sind natürlich österreichweite Organisationen wie das Rote Kreuz und die Caritas weit verbreitet.

Von den 188.274 Best Agern in Tirol erhalten etwa 14 % Pflegegeld. Der Großteil von 68 % hat nur einen geringen Unterstützungsbedarf und zählt daher zu den Pflegestufen 1 bis 3. Gemeinsam mit den Best Agern ohne Pflegestufe ergibt sich also eine Zielgruppe für Betreutes Wohnen von 179.500 Personen.Daraus lässt sich aktuell ein Versorgungsdefizit von 7.500 Wohneinheiten und für 2030 ein zusätzlicher Bedarf von 9.500 Wohneinheiten ableiten.

Vorarlberg – Geringer Abdeckungsgrad bei SeniorenwohnenÄhnlich wie in Tirol gibt es auch in Vorarlberg nur einen sehr geringen Anteil an Pflegegeldbeziehern, da die Altersstruktur relativ jung ist. Nur etwa 24 % der Bevölkerung – das sind 95.500 Personen – sind 60 Jahre oder älter. Diese zeigen allerdings einen geringen Anteil an Single-Haushalten, dafür aber einen erhöhten Anteil an Zweipersonenhaushalten. Mit rd. 500 Betreuten Wohnungen in relativ kleinen Wohnhausanlagen bietet Vorarlberg derzeit hinsichtlich des Angebots an Seniorenwohnungen einen sehr geringen Abdeckungsgrad. Betreutes Wohnen wird zwar vom Land gefördert, allerdings meist nur, wenn es im Verbund mit einem Pflegeheim entsteht oder von einer gemeinnützigen Bauvereinigung errichtet wird.

  • In der Silver Living Datenbank sind über 20 Einrichtungen für Betreutes Wohnen erfasst.
  • Es gibt durchschnittlich 13 Wohnungen je Einrichtung, was der geringste Wert in Österreich ist.
  • Silver Living ist aktuell mit keinem Projekt in Vorarlberg vertreten.
  • Bei den Sozialdienstleistern ist vor allem die Benevit hervorzuheben, die neben 5 Betreuten Einrichtungen auch Sozialzentren und Pflegeheime betreibt.

Von den 95.523 Best Agern in Vorarlberg erhalten etwa 15 % Pflegegeld. Der Großteil von 66 % hat nur einen geringen Unterstützungsbedarf und zählt daher zu den Pflegestufen 1 bis 3. Gemeinsam mit den Best Agern ohne Pflegestufe ergibt sich also eine Zielgruppe für Betreutes Wohnen von 90.700 Personen.Daraus lässt sich aktuell ein Versorgungsdefizit von 4.000 Wohneinheiten und für 2030 ein zusätz-licher Bedarf von 5.000 Wohneinheiten ableiten.

Wien ist auch beim Betreutem Wohnen andersAls Österreichs “jüngstes” Bundesland verzeichnet Wien auch den geringsten Anteil an Best Agern. Trotz der stattlichen Einwohnerzahl von rd. 1,92 Mio. Menschen verfügt Wien mit vergleichsweise „nur“ 424.000 Best Agern nicht über die höchste Anzahl an Seniorinnen und Senioren innerhalb Österreichs. Die Verteilung der Pflegegeldbezieher ist aber dennoch im oberen Drittel angesiedelt. Des Weiteren sind in Wien über 50 % aller Best Ager-Haushalte Single-Haushalte, was durch eine extrem geringe Anzahl an Mehrpersonenhaushalten unterstrichen wird.

Betreutes Wohnen spielt in Wien eine besondere Rolle, da es hier nicht wie in den anderen Bundesländern kleinteilig aufgebaut ist, sondern zum größten Teil in Einrichtungen des Kuratorium Wiener Pensionisten Wohnhäuser (kurz KWP) integriert ist, die alle zwischen 100 und 350 Wohneinheiten anbieten.

Insgesamt sind in der Silver Living Datenbank über 50 Einrichtungen, die Betreutes Wohnen anbieten, vorhanden. Die Durchschnittsgröße der jeweiligen Anlage beträgt dabei 160 Wohneinheiten, was zu einer sehr hohen Abdeckungsrate führt.

  • In der Silver Living Datenbank sind 53 Einrichtungen für Betreutes Wohnen erfasst.
  • Es gibt durchschnittlich 160 Wohnungen je Einrichtung, nur einige wenige Anbieter verfügen über unter 100 Wohneinheiten. (Dies ist auf die Marktherrschaft des KWP zurückzuführen, der in seinen „Häuser zum Leben“ eine hohe Anzahl an Zimmern/ Wohnungen für unterschiedliche Bedürfnisse unterbringt).
  • Silver Living hat bis dato mehrere Projekte konzipiert und setzt sich weiterhin laufend mit diesem Markt auseinander.
  • KWP hält den Großteil aller Einrichtungen für Betreutes Wohnen in Wien inne. Daneben sind auch noch Einrichtungen von Caritas, Samariterbund, Volkshilfe und Kuratorium Fortuna, Wie daham und anderen zu finden.

Von den 424.116 Best Agern in Wien erhalten etwa 16 % Pflegegeld. Der Großteil von 72 % hat nur einen geringen Unterstützungsbedarf und zählt daher zu den Pflegestufen 1 bis 3. Gemeinsam mit den Best Agern ohne Pflegestufe ergibt sich also eine Zielgruppe für Betreutes Wohnen von 404.650 Personen.

Daraus lässt sich aktuell ein Versorgungsdefizit von 10.000 Wohneinheiten und für 2030 ein zusätzlicher Bedarf von 13.000 Wohneinheiten ableiten.

Über Silver Living2006 gegründet, ist die Silver Living Gruppe (www.silver-living.com) heute Marktführer im freifinanzierten Wohnbau für Seniorenwohnanlagen in Österreich, und verfügt über das Know-how und die Erfahrung aus 120 Projekten mit 2.431 Wohneinheiten/133.900 m2 Nutzfläche und einem Projektvolumen von mehr als 483 Millionen Euro.*  

*Von Silver Living konzipierte, begleitete oder selbst errichtete Wohnanlagen und Projekte (inkl. Consulting)

Die barrierefreien Wohnanlagen zählen mit ihrer Ausstattung und ihrem Betreuungsangebot zu den innovativsten Einrichtungen in ganz Europa. Das hat sich längst auch in den Bundesländern herumgesprochen, wo Silver Living die zentrale Anlaufstelle für viele Gemeinden ist, die nach zukunftsweisenden Wohnformen für die ältere Bevölkerung suchen. Neben dem Schwerpunkt von Silver Living – Betreutes Wohnen für ältere Menschen – bietet der Projektentwickler auch andere Serviceimmobilienmodelle, wie z.B. Generationen Wohnen oder Studenten Wohnen, an.

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  • Erschienen am:
    21.04.2022
  • um:
    13:00
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