Recyclingbeton: wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft

Am 18. März ist Welt-Recycling-Tag. Wiederverwendung ist auch in der Betonbranche eine wichtige Strategie, um in erster Linie den Materialeinsatz zu verringern. Aktuelle Projekte aus dem Infrastrukturbereich und dem Hochbau zeigen vor, wie aus Betonabbruch wieder neues, leistungsstarkes Baumaterial wird.

Recyclingbeton: wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft

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Recyclingbeton: wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft

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Recyclingbeton: wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft

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Beton ist beim Bauen unverzichtbar. Vor allem dann, wenn Langlebigkeit, Stabilität, Druckfestigkeit oder Wärmespeicherkapazität gefragt sind. Um verantwortungsvoll mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen, setzt die österreichische Betonbranche unter anderem auf Recyclingbeton, bei dem statt Primärmaterial rezyklierte Gesteinskörnung zum Einsatz kommt.

„Beton kann aufgrund seiner Zusammensetzung aus natürlichen Rohstoffen immer wieder rückgebaut, aufbereitet und wieder zu Recyclingbeton verarbeitet werden. Somit lässt er sich ideal im Kreislauf halten“, erklärt Christoph Ressler, Vorstandsmitglied von Beton Dialog Österreich und Geschäftsführer des Güteverbands Transportbeton. „Das zeigt auch die hohe Verwertungsrate unseres Baustoffs. Weniger als ein Prozent des Altbetons wird derzeit deponiert.“ Laut aktuellem Statusbericht zum Bundesabfallwirtschaftsplan (Zahlen aus 2021) wurden von den rund 4,5 Millionen Tonnen Betonabbruch nur 0,4 Prozent deponiert. Fast 100 Prozent wurden somit wiederverwertet.

Wiener Linien fahren ab auf rezyklierten Beton

Die Wiener Linien setzen in verschiedenen Bauprojekten unter- und oberirdisch auf Recyclingbeton. Das Unternehmen testet im U2-Tunnel gemeinsam mit dem Betonhersteller Wopfinger Transportbeton und dem Forschungsinstitut für Konstruktiven Ingenieurbau (IKI) der Universität für Bodenkultur den Einsatz unterschiedlicher rezyklierter Gesteinskörnungen. Auch eine innovative Bewehrung, die weniger Materialeinsatz erfordert, wird bei diesem U-Bahnprojekt erprobt.

Im Oberbau erforschen die Wiener Linien mit Partnern aus Industrie und Forschung Wege für die Wiederverwendung von Betonplatten und Betonrezepturen mit emissionsarmen Zementen. Dabei geht es laut einer Studie der Wiener Linien [1] um große Mengen: Die aktuell 600.000 Gleistragplatten der Wiener Linien bedecken eine Fläche von ungefähr einer Million Quadratmeter und entsprechen einem Gewicht von ca. 375.000 Tonnen. Würden die aktuell eingesetzten Gleistragplatten durch Platten aus Recyclingbeton ausgetauscht, könnte laut der in der Studie zitierten DIN EN 206 Norm der Anteil des rezyklierten Materials bis zu 50 Prozent betragen.

Recyclingbeton macht Schule

Dass Recyclingbeton funktioniert, belegen auch zwei Bauprojekte aus Salzburg. Bei der Sanierung und Erweiterung der Volksschule Anif nützte der gemeinnützige Bauträger Salzburg Wohnbau den Altbestand als Rohstofflager. Insgesamt kamen dort laut Bauträger 1.600 Tonnen Recyclingbeton zum Einsatz, rund 32 Prozent des gesamten Ortbetons. Ein Erfolgsrezept, das in Salzburg bereits Schule macht.

Bei dem Ausbau und der Sanierung der Volksschule Adnet werden nach Angaben der Salzburg Wohnbau 1.000 Tonnen Altbeton von der A10 verarbeitet und beim Bau 35 Tonnen CO2 gespart, unter anderem durch den Einsatz von klinkerreduziertem Zement. Das Projekt wird 2025 fertiggestellt.

Weniger Rohstoffe, mehrfach verwenden und recyceln

Der Einsatz von Recyclingbeton in Österreich hängt derzeit noch von Verfügbarkeit und Nachfrage ab. Der jährliche Bedarf an Baurohstoffen wie Sand, Kies, Ton und Natursteinen liegt in Österreich laut Forum mineralische Rohstoffe in der Wirtschaftskammer Österreich bei ca. 100 Millionen Tonnen. Knapp 80 Prozent davon werden in der Bauwirtschaft verwendet. Diese Ressourcen durch Wiederverwendung und Recycling zu schonen, bringt das zirkuläre Bauen voran und hilft dem Klima.

Mehr über Betonrecycling

 


[1] https://www.oiav.at/oiaz-167/u-bahn-bau/


Beton Dialog Österreich

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  • Erschienen am:
    17.03.2024
  • um:
    15:00
  • Lesezeit:
    3 min
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