Flächensparend und energieeffizient: Wie Beton nachhaltige Wohnqualität schafft

Österreich braucht leistbaren Wohnraum. Gleichzeitig verlangt die Klimakrise nach umweltfreundlichen, flächensparenden und energieeffizienten Lösungen im Bauwesen. Die Bauprojekte Schneewittchen und Loftflügel sowie Nordbahnhof III im Wiener Nordbahnviertel zeigen eindrucksvoll, wie Beton zu diesen Lösungen beiträgt.

© Katharina Fröschl-Roßboth/BDÖ

Mit 295 Wohneinheiten auf 29 Geschoßen und einer Bruttogeschoßfläche von 34.000 Quadratmetern ist das Hochhaus Schneewittchen das höchste Mietwohngebäude Wiens. Es steht exemplarisch für flächensparendes Bauen mit Beton. „Bodenschutz ist ein zentrales Anliegen der österreichischen Zement- und Betonbranche. Beton eignet sich als stabiler, robuster und langlebiger Baustoff hervorragend für platzsparenden, mehrgeschoßigen Wohnbau sowie für multifunktionale Gebäude mit ober- und unterirdischen Ebenen. Auch im laufenden Betrieb solcher Gebäude spielt Beton eine Schlüsselrolle, etwa durch thermische Bauteilaktivierung“, erklärt Christoph Ressler, Vorstandsmitglied von Beton Dialog Österreich und Geschäftsführer des Güteverbands Transportbeton.

Im Hochhaus Schneewittchen und im benachbarten Loftflügel mit zusätzlichen 32 Wohneinheiten sind die Betondecken in den Wohnungen thermisch aktiviert. Die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt über die Fernwärme bzw. Fernkälte Wien. „Die Aufenthaltsräume sowie das Bad sind mit thermischer Bauteilaktivierung ausgestattet, die entsprechende Regelung erfolgt über ein Thermostat. Die Gemeinschaftsräume werden über Fußbodenheizung beheizt, darüber hinaus verfügt das Haus über eine eigene PV-Anlage“, sagt Thomas Fischl, technischer Leiter der EGW, Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH, die als Bauherrenvertretung für die Generalplanung und Baubetreuung verantwortlich war und die Wohnanlage verwaltet.

Heizen und Kühlen in einem System

„Die Vorteile der thermischen Bauteilaktivierung liegen auf der Hand: Sie vereint das Heizen und Kühlen in einem System und kommt mit einer niedrigen Vorlauftemperatur zum Heizen der Wohnungen aus – in unserem Fall beträgt diese 38 Grad Celsius. Der gesamte Heizenergiebedarf der Wohnanlage liegt bei rund 1.360 MWh/a“, so Konrad Stabel, Projektleiter des Bauvorhabens Schneewittchen und Loftflügel bei der EGW.

Beim Bau wurden rund 28.700 Kubikmeter Beton verbaut. Neben der thermischen Bauteilaktivierung stellte die Gebäudehöhe von 100 Metern eine besondere Herausforderung dar. „Ab dem 7. Obergeschoß wurde das Hochhaus im Windschildverfahren auf vier Ebenen errichtet – mithilfe von zwei Turmdrehkränen. Die Leitungen der Bauteilaktivierung im Loftflügel wurden so angelegt, dass eine flexible Raumnutzung möglich ist“, erklärt Peter Korec, Projektleiter der ARGE Schneewittchen (Swietelsky AG und Östu-Stettin Hoch- und Tiefbau GmbH).

Nordbahnhof III: klimaresiliente Freiräume

Das Nordbahnviertel überzeugt nicht nur mit energieeffizientem Wohnbau, sondern auch mit klimafitten Außenräumen. Bereits 2021 wurde die Bruno-Marek-Allee zum ersten Klimaboulevard Wiens erklärt. Doch das Viertel setzt auch darüber hinaus Maßstäbe: In der Wohnanlage Nordbahnhof III (Baufeld 1A) wurde das städtebauliche Konzept „Freiraum auf Wohnungsebene“ umgesetzt. „Die Idee verbindet Gebäude und Landschaft durch eine Abfolge urbaner Terrassen. Diese Freiraumlandschaft wächst nach oben und bildet einen hybriden Stadtsockel mit begrünten Ebenen, in dem Wohnen, Gewerbe und soziale Infrastruktur auf innovative Weise miteinander verschmelzen. So entsteht ein Gesamtkonzept aus naturnaher Begrünung, nachhaltiger Landschaftsarchitektur und durchdachter Fassadenbegrünung“, erklärt Dominik Scheuch, Geschäftsführer von Yewo Landscapes, dem Wiener Landschaftsarchitekturbüro, das diese beiden Außenräume im Nordbahnviertel plante.

Die Wohnanlage Nordbahnhof III samt ihrem Freiraumkonzept wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Greenpass-Zertifikat in Gold. Auch hier spielt der Baustoff Beton eine zentrale Rolle. „Helle Betonpflastersteine in Kombination mit versickerungsfähigen Flächen wirken nach dem Schwammstadt-Prinzip: Sie regulieren das Regenwassermanagement und helfen, Flächen zu entsiegeln“, sagt Christoph Ressler. Zusammen mit 41 neu gepflanzten Bäumen sorgt dieses Konzept dafür, dass sich die gefühlte Außentemperatur an Hitzetagen in der Wohnanlage, im Vergleich zu vollversiegelten Flächen, um bis zu 14 Grad reduzieren kann.

Weitere Informationen und Fotos: https://beton-dialog.at/nachhaltige-wohnqualitaet-nordbahnviertel/

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  • Erschienen am:
    28.05.2025
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    09:00
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