Renditenkaiser sind die Bezirke 11, 21 und 22, vor allem in der Donaustadt ist jedoch ein Einbruch der voraussichtlichen Erträge zu verzeichnen. Diese hat ihren Spitzenplatz eingebüßt und liegt nun bei durchschnittlich 3,2%. Die Preisentwicklung ist hier auch gut abzulesen: Während die Verkaufspreise im Vergleich zum Vorjahr um gleich 23 % in die Höhe schossen, war bei den Mieten nur eine leichte Erhöhung um 2% zu verzeichnen.
Am anderen Ende der Skala rangieren die Innere Stadt, Döbling und Alsergrund, in der Wiener City ist mit Wohnimmobilien nur mehr ein Ertrag von 1,1% erzielbar. Im 19. Bezirk erhöhten sich die Kaufpreise noch einmal um 20%, während bei den Mieten sogar ein Rückgang zu beobachten war. Insgesamt liegen bereits 5 Wiener Bezirke unter der 2% Ertragsmarke.
Der Ausblick auf die Zukunft ist ungewiss, hohe Energiepreise, Inflation und Baukosten, ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld sowie die strengeren Richtlinien in der Kreditvergabe werden sowohl auf die Verkaufspreise als auch auf die zu erzielenden Mieten Auswirkungen haben. Ernst Kovacs: „Die Nachfrage nach sicheren Anlagen ist zwar von privater Seite nach wie vor hoch, institutionelle Investoren agieren jedoch bereits zurückhaltend. Ich glaube, dass sowohl die Vermietung als auch der Verkauf schwieriger werden. Bei diesem Preisniveau werden vor allem schlecht geplante Wohnungsgrundrisse schwer zu vermarkten sein. Das ist auch in der neuen Datenbank
`Projektimmo´ersichtlich.“ Preissprünge bei den Mieten durch die Anpassung an die Inflationsrate seien aber jedenfalls zum Teil durchaus zu erwarten.
Die Daten beruhen auf der neuen Datenbank „Projektimmo“, die in Partnerschaft der Immoservice Austria mit der KE Wohnimmobilien GmbH entstanden ist sowie auf der Erhebung der Mietpreise von Willhaben Österreich.