Politische PR statt Wohnbaupolitik – Mietpolitik wiederholt Fehler

Mit der aktuellen Ankündigung des Wohnbauministers wird erneut eine medienwirksame Schlagzeile produziert – jedoch ohne konkrete Antworten auf die drängenden Herausforderungen am Wohnungsmarkt. Aus Sicht der ARGE Eigenheim führt dieser Kurs in eine Sackgasse.

Isabella Stickler, CSE Bundesobfrau ARGE Eigenheim

© Rainer Friedl

„Das ist kein Beitrag zur Stabilisierung des Mietmarkts – das ist Symbolpolitik auf dem Rücken der gemeinnützigen Wohnbauträger. Es ist auch keine Lösung für Menschen, die eine leistbare Wohnung suchen. Stattdessen wird Geld aus dem Zukunftsthema Sanierung und Dekarbonisierung abgezogen. Die Wohnschere geht weiter auf“, kritisiert Isabella Stickler, Obfrau der ARGE Eigenheim.

Regierung agiert widersprüchlich
Während im Regierungsprogramm eine Stärkung der Baukonjunktur angekündigt wurde, bewirkt der nun erneut verlängerte Mietendeckel genau das Gegenteil. „Mit diesem Schritt wird die Baukonjunktur regelrecht abgewürgt. Anstatt Investitionen zu fördern, wird der Markt weiter verunsichert und gebremst – mit massiven Auswirkungen auf Arbeitsplätze, Klimaziele und die Versorgung mit Wohnraum“, so Stickler.

Der gemeinnützige Wohnbausektor – ohnehin bereits stark reguliert und hauptverantwortlich für leistbares Wohnen – wird dabei besonders hart getroffen. Sanierungen geraten ins Stocken, Neubauten verzögern sich, und die Versorgungssicherheit ist gefährdet.

Resultat der sich durch diesen Schritt ergebenden Mindereinahmen sind in etwa 16.500 nicht realisierte thermische Sanierungen oder 27.500 unterbliebene Heizungsumstellungen im Zeitraum 2025-2027.

Insgesamt verlieren die gemeinnützigen Bauvereinigungen weitere rund 150 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren. Dieses Geld fehlt bei der Errichtung und Sanierung. Somit kommen pro Jahr durch den Mietendeckel rund 700 neue leistbare Wohnungen für ungefähr 1200 Menschen nicht zustande.  

„Was hier als soziale Maßnahme verkauft wird, ist in Wahrheit ein Schritt rückwärts – mit weiterer Verunsicherung und langfristigen Schäden für das gesamte Wohnsystem“, betont Stickler.

Das Gebot der Stunde wäre, endlich für Planungssicherheit zu sorgen. Der Wohnbau braucht keine Symbolpolitik mit weiteren Eingriffen, sondern mehr Verlässlichkeit und gezielte Anreize für Investitionen im Neubau, in der Sanierung und leistbarem Wohnraum. Es ist leicht, Politik auf Kosten anderer Budgets zu machen. Doch verantwortungsvolle Wohnbaupolitik muss langfristig denken, strukturelle Probleme lösen und Investitionen ermöglichen

Die ARGE Eigenheim spricht sich daher klar für einen Kurswechsel in der Wohnbaupolitik aus: 

  • Weg von kurzfristiger PR, hin zu nachhaltiger Strukturpolitik mit Weitblick.
  • Wirklich gute Politik schafft Rahmenbedingungen, anstatt sie zu verschärfen.

 

ARGE Eigenheim

Bahnhofplatz 1, 2340 Mödling

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

26.08.2025

Die Wiener Elektrotage: Ein Innovationsforum der Elektromobilität

Die Wiener Elektrotage haben sich als bedeutendste Elektromobilitätsveranstaltung Österreichs etabliert. Jährlich im September durchgeführt, bietet das Event einen umfassenden Einblick in die Zukunft der Elektromobilität.

25.08.2025

Ein Sommerpicknick mit Tradition

Rund 200 Gäste kamen am 21.8. zum 5. Sommerpicknick von IMMMA ins Schloss Pötzleinsdorf. Der Regen tat der Stimmung keinen Abbruch – ganz im Gegenteil.

22.08.2025

Leerstand nutzen statt neu bauen: Wie bestehende Gebäude zu Wohnraum werden

In vielen Städten sind leerstehende Gebäude ein alltäglicher Anblick, während gleichzeitig dringend Wohnungen benötigt werden. Der Schlüssel zur Lösung dieser Schieflage liegt oft nicht im Neubau, sondern im klugen Umgang mit dem Bestehenden: Durch Umnutzung lassen sich leerstehende Objekte in relativ kurzer Zeit und mit geringerer Umweltbelastung in hochwertigen Wohnraum verwandeln, ohne neue Flächen zu versiegeln.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    04.06.2025
  • um:
    17:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 34/2025

Wir Gratulieren IMMOcontract zu erreichten 25 Punkten!

Platz 2

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3