ÖHGB: Sozialhilfe auf Kosten der Eigentümer!

Staatliche Eingriffe, die einseitige Beiträge der Vermieter ohne Gegenleistung abverlangen, sind unverhältnismäßig. Die Bundesregierung hat sich dazu entschlossen, die Valorisierung von preisregulierten Mietzinsen zu begrenzen. Und wieder soll auf Kosten der Vermieter eingegriffen werden.

© envato elements

Für ÖHGB-Präsident RA Dr. Martin Prunbauer ist die Situation nicht neu. Das Aussetzen der Anpassung von Richtwerten und Kategoriebeträgen an den Verbraucherpreisindex (VPI) während der Covid-Krise hatte private Eigentümer finanziell erheblich belastet. Noch dazu waren von staatlicher Seite keinerlei Unterstützungsmaßnahmen für den hohen Ausfall von Mieten vorgesehen. Nun sollen sich Vermieter wieder in Verzicht üben und der Zukunft ihres Gebäudebestandes mit großer Sorge entgegensehen.

Bei der Anpassung der Mieten handelt es sich nicht um irgendwelche einseitigen Erhöhungen der Mietzinse, sondern um gesetzlich geregelte und einpreisbare Anpassungen an den Verbraucherpreisindex. Hier geht es um die Wertbeständigkeit von Mietzinsen und nicht um Erhöhung.

Prunbauer irritieren die ständigen Behauptungen, dass die Mieten Preistreiber der Inflation sind. Erstens sind vor allem die Betriebskosten, die Bestandteil der Mieten sind, davon galoppiert. Dieser Umstand wird in der öffentlichen Debatte gerne vermengt. Betriebskosten sind für den Vermieter ein bloßer Durchlaufposten. Zurückzuführen sind diese eklatanten Erhöhungen auf die gestiegenen Energiepreise und die Gebührenerhöhungen (zB Kanal, Müll und Wasser) durch die Gemeinden, so wie eben in Wien jede Möglichkeit für eine Valorisierung genutzt wurde. Zweitens hatte der WIFO-Inflationsexperte Dr. Josef Baumgartner anlässlich der Richtwertanpassung im April 2023 errechnet, dass die Anpassung der Richtwertmietzinse auf die gesamtösterreichische Inflation gerade einmal 0,1 Prozentpunkte betragen würde.

„Die laufende Erhaltung eines Gebäudes ist durch die enorm gestiegenen Preise unter Druck geraten, von Investitionen im Interesse des Klimaschutzes gar nicht erst zu reden“, so Prunbauer, der ein immer größer werdendes Vertrauensdefizit von Vermietern ortet.

Derartige Maßnahmen schaden der Rechts-, Planungs- und Finanzierungsicherheit. Prunbauer dazu: „Man kann nicht auf der einen Seite erwarten, dass finanzielle Einbußen ohne Weiteres verkraftet werden und auf der anderen Seite Investitionen in thermische Sanierung und erneuerbare Energien mir nichts dir nichts geschultert werden. Wie wenig Verständnis der Vizekanzler für diese Situation aufbringt, hatte sich vergangenes Jahr schon deutlich gezeigt, als der Vizekanzler einen „Gasabschlag“ bei preisregulierten Mietverträgen mit fossilen Heizsystemen einforderte.

Gerade jetzt werden dringend Investitionen benötigt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Gefährdet werden damit in weiterer Folge auch Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe. Prunbauer: „Diese Maßnahmen erfolgen zur Unzeit!“

Wohnen ist in Österreich im internationalen Vergleich nach wie vor leistbar. Jeglicher Vergleich mit anderen Ländern hinkt, da Österreich laut OECD im Mietrecht zu den weltweit am strengsten regulierten Ländern zählt. Man kann unterschiedliche Systeme nicht miteinander vergleichen.

Völlig übersehen wird, dass diese undifferenzierte Großzügigkeit der Regierung nicht nur auf Kosten der Eigentümer geht, sondern auch die nötige Treffsicherheit nicht hat: Es werden ausnahmslos alle – auch einkommensstarke - Mieter im regulierten Bereich unterstützt. Das ist nicht angemessen, zumal 60 Prozent der gesamten Mietverhältnisse dem öffentlichen Sektor angehören.

05.10.2024

Leonore Gewessler auf der Close the Circle Konferenz von Ghezzo

Die Close the Circle Konferenz von Ghezzo - Wissen rockt hat sich als wegweisende Plattform für Nachhaltigkeit und Klimaschutz etabliert. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung stand Leonore Gewessler. Die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie setzte damit ein deutliches Zeichen für die Dringlichkeit nachhaltiger Lösungen in Österreich.

05.10.2024

Entdecken Sie die Rooftop Bar Wien im Lamee Hotel für atemberaubende Aussichten

Wiens Skyline gewinnt eine neue Dimension, wenn man sie von der Rooftop Bar Wien im Lamée Hotel betrachtet. Dieses urbane Juwel bietet einen unvergleichlichen Aussichtspunkt, um die architektonische Pracht der Stadt zu bewundern, und macht es zu einem Muss für alle, die die österreichische Hauptstadt von oben erleben möchten.

05.10.2024

DBH Drinks before Home – stimmungsvolles Immo-Netzwerken

Wir werfen einen Blick auf das DBH – drinks before home von letzter Woche. Die Veranstaltung ist und bliebt eine Ausnahme in ihrer Beständigkeit – und ist als Branchenevent weiterhin äußerst beliebt und nicht mehr wegzudenken.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    04.09.2023
  • um:
    11:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Aufrufe: (letzte 90 Tage)
              
  • Bewertungen und Kommentare:
    1
  • Inhaltsbewertung:
    5.00 / 5
  • Lesevergnügen:
    1.00 / 5
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 39/2024

Wir Gratulieren Otto Immobilien GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Otto Immobilien GmbH

Riemergasse 8, 1010 Wien

Seit mehr als 65 Jahren begleiten wir unsere Kund:innen – oft über mehrere Generationen – mit Erfahrung, Engagement und Leidenschaft für unser Handwerk. Heute zählen wir mit unseren Expert:innen und der Partnerschaft mit Knight Frank zu den großen unabhängigen Berater:innen für Vermarktung, Verwaltung und Bewertung von Wohn- und Gewerbeimmobilien – national und international.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Immobilienrendite AG

Hollandstraße 14, 1020 Wien

Die Immobilienrendite AG sucht unterbewertete Immobilien, um mit kreativen Lösungen neuen Nutzen für Mieter, Investoren, Banken und Käufer zu schaffen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3