Kleinwohnungen verzeichneten in den letzten Jahren einen großen Boom und waren sowohl als Anlageobjekte als auch für die Kurzzeitvermietung gefragt. Eine Datenanalyse von ImmoScout24 zeigt, dass das Interesse an Miet- und Eigentumswohnungen bis 40 m2 im Jahr 2020 beträchtlich gestiegen ist. Bevorzugt genutzt werden die kleinen Objekte als Anlage und Zweitwohnsitze, aber auch als Wohnraum für den Nachwuchs oder als Arbeitsplatz haben sie ihre Berechtigung, wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag von ImmoScout24 unter 500 Österreicherinnen und Österreichern ans Licht bringt.
Interesse an kleinen Miet- und Eigentumswohnungen enorm hoch
Rund 11.750 Mietwohnungen unter 40 m2 wurden im Jahr 2020 auf ImmoScout24 angeboten, und das Interesse war groß: Während sich die Anfragen pro Immobilie von 2018 auf 2019 für Mietwohnungen in dieser Größenordnung relativ konstant hielten, stiegen sie 2020 sprunghaft um 60 Prozent an. Bei den Eigentumswohnungen wurden 2020 etwas weniger Immobilien angeboten. Das Interesse war jedoch enorm, und die Anfragen pro Immobilie verdoppelten sich im Vergleich zu den beiden Vorjahren.
„Das Interesse an Kleinwohnungen ist ungebrochen hoch, wie die Daten zeigen. Egal ob als Anlage oder Zweitwohnsitz – die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig“, analysiert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24, die Entwicklung.
Mietwohnungen bis 40 m2
Jahr Inserierte Anstieg Anfragen Anstieg AnfragenImmobilien pro Immobilie(jeweils im Vgl. zu 2018)
2018 7.532
2019 8.863 + 20 % + 1 %
2020 11.750 + 150 % + 60 %
Eigentumswohnungen bis 40 m2
Jahr Inserierte Anstieg Anfragen Anstieg AnfragenImmobilien pro Immobilie(jeweils im Vgl. zu 2018)
2018 4.340
2019 6.494 + 58 % + 7 %
2020 5.972 + 189 % + 114 %
Quelle: ImmoScout24
Vorsorge oder Zweitwohnsitz häufigste Nutzungsarten von Kleinwohnungen
Wer sich vorstellen kann, eine Kleinwohnung zu mieten oder zu kaufen, sieht sich darin jedoch nicht unbedingt selbst: Nur 36 Prozent würden die Wohnung selbst bewohnen, wobei Personen, die derzeit zur Miete wohnen, sich das eher vorstellen können (42 Prozent) als jemand, der bereits in einer Eigentumswohnung lebt (30 Prozent). Vorherrschender ist die Nutzung als Anlageobjekt (41 Prozent), weitere 37 Prozent würden das Objekt als Zweitwohnsitz nutzen. Und auch Kinder oder die Arbeit sind Gründe für die Anschaffung einer Kleinwohnung: Jeder Fünfte, der sich vorstellen kann, ein derartiges Objekt zu kaufen oder zu mieten, würde den Nachwuchs einziehen lassen. 15 Prozent sehen die ideale Nutzung als Arbeitsplatz. Dazu Dejmek: „Vermehrtes Arbeiten von zuhause wird aller Voraussicht nach nicht von heute auf morgen der Vergangenheit angehören. Wenn die Wohnsituation sich nicht einfach an dieses Bedürfnis anpassen lässt, braucht es alternative Lösungen. Und vielleicht sehen wir hier bald einen neuen Trend, nämlich die Nutzung kleiner Immobilien als ausgelagertes Homeoffice.“
Über die Studie und die Datenanalyse
Für die Studie hat die Innofact AG im Februar 2021 für ImmoScout24 rund 500 Österreicher/innen von 18 bis 65 Jahren online repräsentativ für die österreichische Bevölkerung befragt.
Für die Datenanalyse der Mikrowohnungen wurden mehr als 500.000 Immobilien verglichen und ausgewertet. Die Selektion der Größe belief sich auf Wohnungen zwischen 23 m² und 40 m².