Fataler Start 2024: Wohnbaukredite fallen erneut um 13,4 %, regionale Leistbarkeit schwankt um 60 %

Heute entscheidet der EZB-Rat erneut über den Leitzinssatz. Die erwartete Zinssenkung um 0,25 % ist jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Bereits 2023 war für Österreich ein Krisenjahr, was die Neukreditvergaben für Wohnbauzwecke privater Haushalte betraf: nur noch 10,4 Milliarden Euro im Vergleich zu 2022 mit 23,2 Milliarden Euro. Und die Lage verschärft sich weiter.

Christoph Kirchmair, Gründer und CEO von Infina

© APA/Infina

Landeshauptstädte: Leistbare Wohnung in Quadratmetern

© Infina

 Im ersten Quartal 2024 verzeichnete der Markt für Wohnbaufinanzierungen in Österreich einen weiteren Rückgang. Angesichts dieser Entwicklung hat Infina analysiert, wie die aktuelle Zinssituation die Finanzierbarkeit von Immobilien in den einzelnen Bundesländern beeinflusst und welche Marktperspektiven für Wohnbaufinanzierungen im weiteren Verlauf des Jahres 2024 bestehen.

2,25 Mrd. Euro im ersten Quartal 2024 – schlechtestes Quartal seit 2010

Im ersten Quartal dieses Jahres setzte sich der Rückgang des Gesamtmarktes der Neukreditvergabe für private Wohnbaufinanzierungen fort, wie aus einer Veröffentlichung der Österreichischen Nationalbank hervorgeht. Das Volumen sank um 13,4 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Nach wie vor fehlten positive Impulse im Markt für die Finanzierung privater Eigenheime. Die Inflation überstieg 4 %, die Baukosten stiegen weiter, und die Kosten energetischer Sanierungen verschlangen die moderat gesunkenen Preise bei gebrauchten Immobilien. Zudem scheinen deutliche Leitzinssenkungen derzeit unrealistisch.

„Erste positive Entwicklungen für 2024 sind prognostizierbar, doch eine Trendwende ist noch nicht erkennbar. Die Chancen für eine erste Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank am 6. Juni stehen unverändert gut, doch eine Reduktion um lediglich 0,25 Prozentpunkte wird nach Einschätzung von Infina nicht ausreichen, um den Markt signifikant zu beleben“, resümiert Christoph Kirchmair, CEO von Infina, zur Situation am Kreditmarkt.

Regionale Unterschiede: Je nach Landeshauptstadt 63 bis 171 m² erschwinglich; in der teuersten Region nur 37 % der Wohnfläche leistbar

Das Marktumfeld für private Wohnbaufinanzierungen bleibt nach wie vor herausfordernd. Angesichts dessen hat Infina eine Analyse durchgeführt, die auf drei Hauptquellen basiert: dem aktuellen Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer Österreich, der Kaufkraft und den geltenden Zinssätzen für langfristige Finanzierungen. Ziel der Analyse war es, zu ermitteln, welche Größe von Eigentumswohnungen in den österreichischen Landeshauptstädten unter den derzeitigen Marktbedingungen noch finanziert werden kann. Hierbei lag der Fokus auf gebrauchten Wohnungen. Die daraufhin durchgeführte Evaluierung basierte auf einer Finanzierung mit einer 20-jährigen Fixzinsbindung, die sich sowohl an den üblichen Marktbedingungen als auch an den strikten Auflagen der KIM-Verordnung orientierte. Die Monatsrate belief sich auf 40 % des verfügbaren Haushaltseinkommens, die Kreditlaufzeit wurde auf 35 Jahre festgelegt, und es wurden 20 % Eigenmittel vorausgesetzt, von denen 10 % zur Deckung der Nebenkosten eingesetzt wurden. Dies entspricht einer Beleihungsquote von 90 %.

Das Ergebnis zeigt erhebliche regionale Unterschiede innerhalb Österreichs: In den Einzugsgebieten der Landeshauptstädte Eisenstadt und St. Pölten ermöglicht die durchschnittliche Kaufkraft noch die Finanzierung von gebrauchten Eigentumswohnungen mit etwa 170 m². In den Regionen um Innsbruck und Salzburg ist hingegen nur ungefähr die Hälfte dieser Fläche finanzierbar.

Komplexe Marktlage erfordert unabhängige Beratung und neue Leistungsangebote     

Das Ergebnis der Infina-Untersuchung zeigt deutliche regionale Unterschiede im Kaufkraft- und Leistbarkeitsindikator. Jede Finanzierung sollte unter Berücksichtigung der individuellen Einkommenssituation im Haushalt detailliert analysiert und exakt auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt werden. Zudem besteht für Kunden eine komplexe Förderlandschaft und viele Unklarheiten in Bezug auf die Maßnahmen des Bau- und Wohnpakets. Dass Kunden den Mehrwert einer unabhängigen Beratung erkannt haben, zeigt die unverändert positive Entwicklung von Infina. Als Marktführer konnte Infina ihren Marktanteil auf 10,4 % im ersten Quartal 2024 steigern und vermittelte Finanzierungen an mehr als 100 Banken. Im April 2024 betrug das Neugeschäft über 100 Millionen Euro.

„In dieser Marktphase ist die konsequente Weiterentwicklung des Kundennutzens und der Kundenabsicherung essentiell. Unsere Kunden profitieren neuerdings von einer maßgeschneiderten Möglichkeit zur Risikoabsicherung ihrer Wohnbaufinanzierungen. Dieses Versicherungsprodukt, exklusiv für Neukunden von Infina in Österreich, ist nur eine von vielen Neuerungen. Neben der Vermittlung von Corporate-Finanzierungen werden wir unsere Services künftig noch stärker mit der Immobilienvermarktung verknüpfen und unseren Kunden durch die vertikale Integration neuer Leistungsangebote erhebliche Mehrwerte bieten“ so Christoph Kirchmair, Founder & CEO von Infina.

Über Infina:

Infina ist ein unabhängiges, österreichweit tätiges Beratungsunternehmen und Betreiber der führenden Omnichannel-Plattform für Immobilienfinanzierungen Profin. Kunden und Partner profitieren von der Größe des Unternehmens am Markt und dem Anspruch, für jeden Kunden die passende Finanzierung zu finden.

Die eigenentwickelte Kreditplattform nutzen bereits mehr als 500 Vertriebspartner, denen über 600 Kreditprodukte österreichischer und deutscher Banken und Kreditinstitute zur Verfügung stehen. Mit der eigenen Vertriebsorganisation ist Infina als Wohnbau-Finanz-Experte über 100-mal in ganz Österreich vertreten. Im Jahr 2001 gegründet, vermittelt das Unternehmen aktuell erfolgreich Finanzierungen an über 120 Banken und Bausparkassen.

Infina trägt durch die Digitalisierung der Prozesse in Profin aktiv zum technologischen Wandel bei und bietet die modernste Form der Netzwerk-Kooperation für Partner an. Mit Einführung des End-to-end Prozesses wurden alle Parteien, die an einer Transaktion beteiligt sind, eingebunden. Damit bietet Infina ein integriertes Geschäftsmodell an, das Experten für Dienstleistungen rund um den Immobilienkauf digital vernetzt. Mit einem Neugeschäftsvolumen von mehr als 1 Milliarde Euro im Jahr 2023 ist Infina Marktführer bei der freien und digitalen Vermittlung privater Immobilienfinanzierungen in Österreich. www.Infina.at

INFINA Credit Broker GmbH

Brixner Straße 2, 6020 Innsbruck

Infina ist ein österreichweit tätiges, unabhängiges Beratungsunternehmen und der Wohnbau-Finanz-Experte für Immobilienfinanzierungen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

21.11.2024

"Wir brauchen keine Politik der Eintagsfliegen, sondern eine gemeinsame Strategie."

Trotz multipler Krisen muss der Wohnbau in Österreich absolute Priorität haben. "Sozialer Friede ist eine Grundlage unserer demokratischen Gesellschaft", meint Klaus Baringer, Vorstandsvorsitzender der GESIBA und Obmann des GBV im Interview mit der Immobilien-Redaktion.

21.11.2024

Bau Invest Lounge: Experten diskutieren BIM und überregionale Chancen im Immobilienmarkt

Die kürzlich stattgefundene “Bau Invest Lounge”, organisiert von Digital Findet Stadt, bot eine Plattform für führende Persönlichkeiten der österreichischen Immobilienbranche. In einer aufschlussreichen Podiumsdiskussion tauschten Lars Oberwinter, Gerhard Rodler, Markus Galuska und Georg Stadlhofer ihre Erkenntnisse und Perspektiven aus. Die Veranstaltung beleuchtete aktuelle Trends, Herausforderungen und Innovationen in der Immobilienbranche, mit besonderem Fokus auf überregionale Zusammenarbeit und den Einsatz moderner Technologien wie Building Information Modeling (BIM).

20.11.2024

Wirtschaftlicher und ökologischer Nutzen: Die Bedeutung von Sanierung für Gesellschaft und Umwelt

Die kürzlich von apti und ÖGNI veranstaltete Konferenz zum Thema "Wirtschaftlicher und ökologischer Nutzen: Die Bedeutung von Sanierung für Gesellschaft und Umwelt" bot tiefe Einblicke in die Zukunft der Gebäudesanierung. Drei bemerkenswerte Vorträge beleuchteten verschiedene Aspekte dieses wichtigen Themas.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    06.06.2024
  • um:
    11:00
  • Lesezeit:
    4 min
  • Aufrufe: (letzte 90 Tage)
              
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 46/2024

Wir Gratulieren Korte Immobilien Fröndenberg zu erreichten 22 Punkten!

Korte Immobilien Fröndenberg

Winschotener Straße 12, 58730 Fröndenberg/Ruhr

Immobilienmakler Fröndenberg. Mehr als nur ein Makler. Erfolgreich seit 1975! Familienunternehmen in zweiter Generation. Verkauf von Häusern, Wohnungen und Baugrundstücken. Persönliche Beratung. Individueller Service. Tätig in Fröndenberg, Menden, Unna und Umgebung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3