Mit dem Award werden Projekte prämiert, deren visionärer Charakter als Orientierung, wenn nicht gar als Manifest für die Entwicklung zeitgenössischer Architektur dient. Das Architekturzentrum Wien, Az W, zeigt ab 5. Oktober unter dem Titel „Europas beste Bauten“ u. a. den Sieger des Mies van der Rohe Award. Betondialog Österreich, BDÖ, freut sich sehr über den Hauptpreisträger, das Town House – Kingston University. „Betonfertigteile unterstreichen bei diesem Gebäude die klare Formensprache und Architektur. Grafton Architects haben mit ihrem Entwurf einmal mehr unter Beweis gestellt, welche Möglichkeiten der Baustoff Beton bietet und wie Gebäude gelingen, die auf Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und Flexibilität setzen. Wir freuen uns über den Gewinner und empfehlen unbedingt einen Besuch der Ausstellung“, so Anton Glasmaier, Vorstandsvorsitzender BDÖ.
Das Innere des Gebäudes wird hauptsächlich durch ein Stützen- und Trägersystem aus Betonfertigteilen bestimmt, das die freiliegenden Rippendecken trägt. In besonderem Maße beeinflussen die Art und die Ausführung der Konstruktion die Qualität der Innenräume. Die herausragende Architektur schafft eine besondere Atmosphäre zum Studieren, Tanzen, Begegnen und Zusammensein. Die offene Struktur und das Geflecht aus ineinandergreifenden Volumen vermitteln das Gefühl, sich in einem kontinuierlichen Raumgefüge zu befinden. Durch diese ausdrucksstarke Struktur werden großzügige, offene Grundrissflächen geschaffen, die den Charakter von loft-artigen Räumen bieten und Flexibilität und zukünftige Anpassungsfähigkeit ermöglichen. Auch die Belastbarkeit der Böden ist für eine langfristige wechselnde Nutzung und für Veränderungen ausgelegt.
Aus den über 500 nominierten Projekten wurden 40 von der hochkarätigen Jury für die Ausstellung „Europas beste Bauten“ ausgewählt, darunter auch fünf österreichische Projekte: u. a. die Neue Galerie und Kasematten von Bevk Perović Arhitekti, der Um- und Zubau des Stadthauses in Linz von mia2 Architektur, das Baugruppenprojekt Gleis 21 von einszueins architektur sowie das Atelierhaus C21 von Werner Neuwirth. Glasmaier ergänzt: „Die Vielfalt der Projekte ist bemerkenswert – dass Beton dabei der natürliche und selbstverständliche Baustoff ist, zeigt uns, dass ein Umdenken nicht zuletzt aufgrund der Klimaschutzbemühungen im Gange ist.“
Ab 5. Oktober sind Europas beste Bauten im Az W zu bestaunen (www.azw.at)