Die Hälfte der Österreicher checkt die BK-Abrechnung nicht richtig

Insgesamt 50 Prozent der Österreicher überprüfen ihre Strom- und Heizkostenabrechnungen nicht im Detail, 7 Prozent vertrauen sogar blind darauf, dass alles korrekt ist. Jeder 5. Befragte (20 Prozent) prüft, ob der Endbetrag realistisch erscheint; 19 Prozent überfliegen immerhin die einzelnen Posten. Senioren sind bei der Überprüfung deutlich sorgfältiger als die jüngeren Generationen. 54 Prozent der Geringverdiener nehmen ihre Abrechnungen nicht genau unter die Lupe.

Fotocredit: immowelt

 Viele Österreicher gehen sorglos mit ihren Betriebskostenabrechnungen um. Laut einer aktuellen Studie von immowelt.atüberprüft die Hälfte der Befragten ihre Abrechnungen nach Erhalt nur oberflächlich. 7 Prozent prüfen ihre Strom- und Heizkostenabrechnungen überhaupt nicht. Sie vertrauen blind darauf, dass alles stimmt. Dabei lohnt es sich, genauer hinzuschauen, um übermäßige Nachzahlungen oder zu geringe Rückerstattungen zu vermeiden. Laut der Mietervereinigung sollen rund 90 Prozent aller Nebenkostenabrechnungen fehlerhaft sein.

Um die Fehler zu erkennen, ist ein Blick auf den Endbetrag oftmals zu wenig. Doch ein Fünftel der Befragten (20 Prozent) wirft gerade einmal einen kritischen Blick auf die Summe unterm Strich, um sicherzustellen, dass diese wie gewohnt ausfällt. 19 Prozent überfliegen zwar immerhin die einzelnen Posten, wie den Warmwasserverbrauch oder die Hausmeisterkosten, doch auch dabei können Fehler schnell übersehen werden.

Noch sorgloser sind 2 Prozent der Befragten, die ihre Abrechnungen direkt beiseite legen, weil diese bisher immer richtig waren. Ebenso viele verzichten komplett auf den Check, wenn sie keine Nachzahlungen leisten müssen. Doch selbst bei Gutschriften können sich Fehler in der Abrechnung verstecken, sodass diese möglicherweise noch höher ausfallen könnten. 

Vorbildlich: Die Hälfte prüft gründlich oder lässt prüfen

Die andere Hälfte der Österreicher ist allerdings deutlich skeptischer dem Vermieter gegenüber. 43 Prozent der Befragten gehen gewissenhaft mit ihren Abrechnungen um und checken diese gründlich. Weitere 7 Prozent gestehen sich immerhin ein, dass sie selbst nicht ausreichend prüfen können und vertrauen auf einen Fachmann und dessen Expertise.

Ihnen scheinen die Fallstricke und potenzielle Mehrkosten durch Fehler, die in der Abrechnung lauern, bewusst. So kann es beispielsweise vorkommen, dass der Vermieter nicht umlagefähige Betriebskosten auf den Mieter abwälzt – etwa Instandhaltungs-, Instandsetzungs- oder Verwaltungskosten. Auch kann es sein, dass nach einem falschen Verteilerschlüssel abgerechnet wurde oder die Nebenkostenabrechnung unvollständig ist. Weitere Informationen zu den Betriebskosten und welche Posten dazu zählen, sind auch im immowelt Ratgeberzu finden.

Sorgsame Senioren überprüfen am gründlichsten

Falsche Abrechnungen scheinen besonders Senioren zu befürchten. So zeigen die über 60-Jährigen ein deutlich höheres Maß an Sorgfalt als die jüngeren Generationen: Mit 41 Prozent ist der Anteil derjenigen, die ihre Betriebskostenabrechnung nicht im Detail ansehen, im Altersvergleich mit Abstand am geringsten. Das könnte daran liegen, dass Senioren aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung genau wissen, wo Fehler auftreten können und wie sie mit einer fehlerhaften Nebenkostenabrechnung umgehen sollten. Vielleicht haben sie im Alltag auch mehr Zeit, um ihre Abrechnungen sorgfältig zu prüfen, oder sie möchten angesichts einer kleinen Rente ihr Budget genauer im Blick behalten.

Im Gegensatz dazu stecken 54 Prozent der 30- bis 59-Jährigen ihre Zeit und Energie lieber in andere Dinge als in die genaue Prüfung ihrer Abrechnungen. Auch bei den 18- bis 29-Jährigen vernachlässigen 52 Prozent ihre Strom- und Heizkostenabrechnungen.

Ein weiterer Punkt unterscheidet die Generationen: Die Jüngeren setzen eher auf eine externe Prüfung, während die Älteren lieber selbst checken. Um auf Nummer sicher zu gehen, lassen 15 Prozent der 18- bis 29-Jährigen ihre Abrechnungen von Experten prüfen – im Vergleich zu 6 Prozent der Senioren.

Geringverdiener prüfen ihre Abrechnungen am wenigsten sorgfältig

Nicht nur die jüngeren Generationen sind grundsätzlich sorgloser, auch Geringverdiener lassen die Abrechnung gerne links liegen: 54 Prozent der Österreicher mit einem niedrigen Gehalt prüfen nur oberflächlich. 12 Prozentvertrauen sogar ganz darauf, dass alles seine Richtigkeit hat, und schauen sich ihre Nebenkostenabrechnungen gar nicht an.

Doch nicht nur bei den Geringverdienern, sondern auch bei den Besserverdienern nimmt die Mehrheit (52 Prozent) ihre Abrechnungen nicht gründlich unter die Lupe – womöglich, weil bei ihnen das Geld etwas lockerer sitzt. Im Vergleich zu den anderen beiden Einkommensgruppen schenken Normalverdiener ihren Abrechnungen die größte Aufmerksamkeit, trotz der Tatsache, dass 49 Prozent von ihnen diese nicht im Detail prüfen.

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

Anfang des Jahres treffen in vielen Haushalten die Abrechnungen für Heizung und Strom ein. Wie gehen Sie normalerweise damit um, überprüfen Sie die Aufstellungen darauf im Detail?

  • Ja, ich überprüfe immer jedes Detail der Abrechnung: 43 Prozent
  • Ja, ich lasse das von jemandem prüfen, der sich damit auskennt: 7 Prozent
  • Ich überfliege immer nur die einzelnen Posten: 19 Prozent
  • Ich schaue nach, ob mir der Endbetrag realistisch erscheint: 20 Prozent
  • Nachdem die Abrechnung bisher immer gestimmt hat, überprüfe ich die einzelnen Posten inzwischen nicht mehr genau: 2 Prozent
  • Nein, ich vertraue darauf, dass alles seine Richtigkeit hat: 7 Prozent
  • Solange ich nicht mehr als einen Monatsabschlag nachbezahlen muss, passt die Abrechnung: 2 Prozent


immowelt

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Die Immobilienplattform www.immowelt.at ist mit 2,5 Millionen Visits* pro Monat einer der führenden Online-Marktplätze für Häuser, Wohnungen und Gewerbeimmobilien in Österreich. Pro Monat werden dort mehr als 60.000 Miet- und Kaufimmobilien angeboten. Betreiber des Portals ist die Nürnberger immowelt GmbH, zu deren Portfolio weitere erfolgreiche Portale wie immowelt.de sowie effiziente CRM-Softwarelösungen für die Immobilienbranche gehören. Das Unternehmen ist Teil der immowelt Group, die eine Tochter der Axel Springer SE ist.

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  • Erschienen am:
    12.04.2024
  • um:
    13:00
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