Deutliche Zuwächse in mehreren europäischen Städten
In den vergangenen zwölf Monaten verzeichneten Prag (+41 %), Dublin (+29 %) und London City (+26 %) die deutlichsten Zuwächse beim Flächenumsatz gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt. Die deutschen Top-6-Städte meldeten im ersten Quartal 2025 einen durchschnittlichen Anstieg von 13 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während Madrid sich mit vier starken Quartalen in Folge weiterhin besonders robust zeigte.
„Im ersten Quartal 2025 war eine zunehmende Dynamik in den deutschen Top-6-Bürovermietungsmärkten zu beobachten. Dies spiegelt sich im deutlich gestiegenen Flächenumsatz gegenüber dem Vorjahr wider. Einzelne großvolumige Abschlüsse trugen wesentlich zum Quartalsergebnis bei – die drei größten Anmietungen machten knapp ein Fünftel des gesamten Flächenumsatzes aus. Dabei setzt sich der Trend zur Flächeneffizienz fort: Besonders große Unternehmen verkleinern ihre Flächen nach einem Umzug oder konsolidieren ihre Standorte“, sagt Jan-Niklas Rotberg, Managing Director und Head of Office Agency Germany bei Savills.
Stabilisierung bei Leerständen – Spitzenmieten nehmen zu
Mike Barnes, Director im European Commercial Research Team von Savills, berichtet: „Die durchschnittliche Büroleerstandsquote in Europa ist im ersten Quartal 2025 um 10 Basispunkte auf 8,4 % gestiegen, scheint sich aber nach mehreren Jahren des Anstiegs allmählich zu stabilisieren. Die Leerstände nehmen vor allem in peripheren Lagen zu, während zentrale Lagen deutlich stabiler bleiben.“
Die durchschnittlichen Spitzenmieten für Büroflächen stiegen in den letzten zwölf Monaten um 4,5 %, was vor allem auf die Angebotsknappheit bei erstklassigen Büroflächen zurückzuführen ist, so das internationale Immobilienberatungsunternehmen. Das Londoner West End, Köln und Paris CBD verzeichneten einen Anstieg von 21 %, 21 % bzw. 18 %.
Fertigstellungsvolumen steigt vorerst – Rückgang ab 2026 erwartet
Das gesamte Fertigstellungsvolumen von Büroimmobilien in Europa stieg im Jahr 2024 um 5 % gegenüber dem Vorjahr auf 3,8 Mio. m². Dies lag jedoch immer noch 11 % unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Savills erwartet, dass das Fertigstellungsvolumen im Jahr 2025 auf 4,3 Mio. m² ansteigen wird, bevor es 2026 auf 3,1 Mio. m² sinkt. Dies entspräche dem niedrigsten jährlichen Fertigstellungsniveau seit 2017.
Mike Barnes fügt hinzu: „Der Anteil der spekulativen Projekte am Gesamtbestand ist in den letzten drei Jahren um die Hälfte auf nur noch 1,6 % gesunken. Neue Projekte werden zunehmend vor ihrer Fertigstellung vermietet, was die Optionen für die Nutzer einschränkt und den Druck auf die Spitzenmieten erhöht. Angesichts einer begrenzten spekulativen Pipeline und des zunehmend knappen Angebots an Spitzenimmobilien glauben wir, dass dies das Wachstum der Spitzenmieten auf den wichtigsten europäischen Märkten in den nächsten zwei bis drei Jahren fördern wird.“
Nachhaltigkeit und Qualität als wichtige Investorenkriterien
Laut Savills hat sich die Rentabilität von Projektentwicklungen in ausgewählten europäischen Kernmärkten für Büroimmobilien verbessert. Dies wird durch Mietwachstum und stabile Renditen gestützt. Außerhalb dieser Kernmärkte sanieren Vermieter ihre Bestandsflächen, um qualitativ hochwertige Flächen anbieten zu können und sicherzustellen, dass ihre Gebäude den Nachhaltigkeitsvorschriften entsprechen.
James Burke, Director, Global Cross Border Investment bei Savills, erklärt: „Investoren sind weiterhin auf der Suche nach Büroimmobilien mit hohen EPC-Werten* in europäischen Städten, um die operative Performance zu maximieren und die Anforderungen der Fonds zu erfüllen. In den CEE-Märkten wurde in den letzten zehn Jahren der höchste Anteil an neuen Büroflächen entwickelt, angeführt von Bukarest (39 %), Warschau (37 %), Budapest (32 %) und Prag (27 %). Die Büroentwicklung in London City und Dublin war in den letzten Jahren ebenfalls stark.