Steffen Robbi zeigte sich sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Kongresses: "Sehr gut. Tolle Vorträge, sehr coole Location, eine Genossenschaft hier, die in einer sehr starken Mischnutzung gezeigt hat, wie Wohnen und viele viele Initiativen unter einem Dach vereinigt werden können. Richtig gut und eine sehr spannende Konferenz."
Besonders die Keynote von Kari Huberheim zum Thema Kreislaufwirtschaft und die spannenden PropTech-Unternehmen beeindruckten ihn. Das Kernthema Digitalisierung und wie sie Nachhaltigkeitsprojekte und die Kreislaufwirtschaft unterstützen kann, stand im Fokus und lieferte viele neue Impulse.
Digitalisierung - Wo stehen wir und wo geht die Reise hin?
Auf die Frage, ab wann man von einer Überoptimierung oder Überdigitalisierung sprechen kann, sieht Steffen noch Entwicklungspotenzial: "Ich glaube, da haben wir noch ein Stück zu gehen. Im Moment haben wir eher das Thema, dass wir irgendwie einen riesigen Kulturgleich haben auf der einen Seite. Technologien, die mittlerweile schon doch viel können, von dem Mindset her, von den gewohnten Arbeitsweisen, das einfach noch zu Konflikten führt, die Prozesse sind veraltet."
Er betont, dass es nicht nur darum geht, Daten zu sammeln und auszuwerten, sondern auch darum, digitale Strukturen und Prozesse zu etablieren.
KI-Regulierung durch den AI-Act Fluch oder Segen?
Ein wichtiges Thema im nächsten Jahr wird der AI-Act sein, der die KI regulieren soll. Steffen sieht darin sowohl Chancen als auch Herausforderungen: "Wenn man Europa im Wettbewerb zu Asien und Amerika sieht, ist das natürlich eine zusätzliche Regulierung, die potenziell Unternehmen ausbremst, weil sie sich erklären müssen oder weil sie manche Daten nicht nutzen können."
Dennoch sieht er die Notwendigkeit, Menschenrechte zu schützen und gefährliche Software zu regulieren. Auch wenn es für Unternehmen eine gewisse Einschränkung bedeutet, hält er es für vertretbar. Den Zeitpunkt der Regulierung, während die Digitalisierung gerade erst Fahrt aufnimmt, sieht er nicht als problematisch an: "So wie wir einen besonderen Wert auf Nachhaltigkeitsthemen legen, so sehe ich die EU auch in der Verantwortung Persönlichkeitsrechte und Menschenrechte zu schützen."
Ausblick auf den weiteren Kongressverlauf
Für den Nachmittag standen noch spannende Vorträge und Kamingespräche auf dem Programm, in denen in kleineren Runden intensiv diskutiert wurde. Abgerundet wurde der Kongress durch ein Abendprogramm mit Networking, Cocktails und DJ Mauri Q.
Fazit
Der Innovationskongress von Digital Findet Stadt lieferte bereits zur Halbzeit viele spannende Impulse und zeigte die Bedeutung der Digitalisierung für zukunftsweisende Themen wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Steffen Robbi zog ein positives Zwischenfazit und blickt optimistisch auf die weitere Entwicklung der Branche, auch wenn Regulierungen wie der AI-Act Herausforderungen mit sich bringen. Der intensive Austausch und die Vernetzung auf dem Kongress bieten wertvolle Gelegenheiten, gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.