Zinssenkungen der EZB sorgen für stärkere Kreditvergabe

Der NÖAAB fordert die FMA auf ihre Prolongation der KIM-Verordnung „durch die Hintertür“ zu überdenken. Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) haben in diesem Jahr bereits sieben Mal in Folge die Zinsen gesenkt. Letzte Woche ließen sie den Leitzins zwar unverändert bei 2 Prozent, es werden aber weitere Zinssenkungsschritte erwartet. Durch die niedrigen Zinsen wird die Kreditvergabe im Euroraum angekurbelt. Und in Österreich?

© davidgyung

Trotz niedriger Zinsen ist der Eigenheimerwerb für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und vor allem für junge Menschen in weite Ferne gerückt. Grund dafür ist, dass die Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM-Verordnung) zwar mit Ende Juni offiziell ausgelaufen ist, die Finanzmarktaufsicht (FMA) aber die Banken dazu angehalten hat die Regeln im Grundsatz weiterhin zu befolgen. Diese sehen einen Eigenkapitalanteil von mindestens 20 Prozent und eine Schuldendienstquote von maximal 40 Prozent bei einer maximalen Laufzeit von 35 Jahren vor. Die Vorgaben aus der KIM-Verordnung sollen künftig praktisch via Novelle der Verordnung über Vermögens-, Erfolgs- und Risikoausweise (VERA-V) sowie neuer Vergabestandards weitergeführt werden. Durch die erhöhten Berichtspflichten der Banken würden damit praktisch die gleichen Kreditrichtlinien für Kreditnehmerinnen und -nehmer gelten.

„Niederösterreich ist das Land der Haus- und Wohnungsbesitzer – das soll auch so bleiben. Durch das Vorgehen der FMA wurden die Kreditvergaben für Häuslbauer und Wohnungskäufer in Wirklichkeit nicht gelockert, sondern bleiben gleich streng. Auch die Baubranche ist durch die FMA-Hürden massiv betroffen, denn hinter jedem Immobilienkredit steht eine Investition in die Bauwirtschaft. Aktuell arbeiten mehr als 54.000 Landsleute im Bauwesen. Die Baubranche ist also für jeden zwölften Job im Land verantwortlich. Gerade jetzt, wo die wirtschaftliche Lage sowieso herausfordernd ist, muss alles getan werden, um die Situation nicht noch weiter zu verschärfen“, so Christiane Teschl-Hofmeister, Landesobfrau des Niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbundes.

„Die überzogenen Richtlinien seitens der FMA bei der Kreditvergabe für den Immobilienkauf haben den Eigentumserwerb in Niederösterreich massiv behindert und den Immobilienmarkt ordentlich ins Schwanken gebracht. Zuletzt haben sich Kreditnehmerinnen und -nehmer sowie die Baubranche darauf eingestellt, dass die KIM-Verordnung ausläuft und nicht „über die Hintertür“ wiederkommt. Die Finanzmarktaufsicht ist gefordert, ihre geplanten Auflagen für die Banken zu überdenken. Denn die Zeche zahlen schlussendlich die Häuslbauer und Wohnungskäufer“, so Teschl-Hofmeister abschließend. 

NÖAAB

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

28.07.2025

Stille Revolution im Office-Markt: Was MaklerInnen jetzt über flexible Bürolösungen wissen müssen

Wie große Unternehmen mit flexiblen Büroflächen Zeit, Geld und Nerven sparen – und MaklerInnen von einem dynamischen Markt profitieren.

25.07.2025

ArchitekturMorgen 2.Teil: Einem Brownfield Leben einhauchen …

Wie werden Brownfields zu funktionierenden Stadtteilen? Was trägt entscheidend dazu bei, dass sie von der Bevölkerung als neuer Stadtteil akzeptiert und nicht als Fremdkörper behandelt werden?

23.07.2025

Omnibusverordnung: Entlastung oder Rückschritt? Ein Experteninterview mit Michael Dessulemoustier-Bovekercke

Michael Dessulemoustier-Bovekercke ist Partner bei Forvis Mazars im Bereich Audit und Sustainability in Wien. Mit über 25 Jahren Berufserfahrung hat er sich als ausgewiesener Experte in den Bereichen Abschlussprüfung, Förderprüfung, IT-Dienstleistungen und Nachhaltigkeitsthemen etabliert Als Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und zertifizierter ESG & Sustainability Professional verfügt er über umfassende Qualifikationen, die seine führende Position in der Branche untermauern.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    28.07.2025
  • um:
    15:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Keine weiteren Inhalte in dieser Pressemappe.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 30/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 40 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3