willhaben analysiert Mietwohnungs-Angebot mit Freifläche: Nachfrage groß, Angebot rar

Balkone, Gärten oder Terrassen sind bei Mietwohnungen sehr beliebt – dieser Tage wohl umso mehr. Laut einer willhaben-Umfrage in Kooperation mit marketagent.com ist eine Freifläche für jeden dritten Wohnungssuchenden ein wichtiges Kriterium. Allerdings sind diese Immobilien in Österreich zum Teil Mangelware. Nur jede 6. Mietwohnung, die 2019 auf willhaben angeboten wurde, wies einen Balkon, eine (Dach-)Terrasse, eine Loggia oder einen Garten auf.
  • 16 % des Mietwohnungsangebots 2019 mit Freifläche ausgestattet
  • Der Einfluss von Gärten, Balkonen und Terrassen auf den Mietpreis ist groß
  • Durchschnittlich teuerste Mieten in Wien, günstigste im Burgenland

Garten, Balkon, Terrasse und Co. beeinflussen Mietpreise

Wer eine Mietwohnung mit Balkon oder ähnlichem haben will, muss daher mit höheren Kosten rechnen, als bei Wohnungen ohne Freifläche. Wie viel mehr gezahlt werden muss, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Wien wies mit 13 % die größte m²-Preis-Differenz auf. Im Burgenland wurden für den Quadratmeter fast 12 % mehr verlangt. In Salzburg waren die Preise von Wohnungen mit und ohne Außenfläche in der Auswertung für 2019 ungefähr gleich. Die Differenz lag nur bei knapp 2 %.

m²-Preise in Wien am höchsten, Burgenland vergleichsweise günstig

Die teuersten Freiflächen-Wohnungen wurden 2019 in Wien angeboten. Der Quadratmeter kam auf durchschnittlich 16 EUR. Dahinter folgten Salzburg (14,3 EUR / m²) und Niederösterreich (11,1 EUR / m²). Auch in den übrigen Bundesländern lag der m²-Preis im zweistelligen Bereich. Lediglich im Burgenland wurden Wohnungen mit Außenfläche um rund 9,4 EUR / m² angeboten.

m²-Preise von Mietwohnungen mit Freiflächen nach Bundesland

Bundesland | Mittelwert m²-Preis 2019 in EUR | Differenz zu Objekten ohne Freifläche*

Burgenland | 9,4 | 11,8 %

Kärnten | 10,3 | 6,9 %

Niederösterreich | 11,1 | 9,1 %

Oberösterreich | 10,3 | 2,5 %

Salzburg | 14,3 | 1,8 %

Steiermark | 10,9 | 4,3 %

Tirol**

Vorarlberg**

Wien | 15,7 | 13,2 %

Österreich | 12,8 | 8,6 %

* Differenz zwischen den mittleren m²-Preisen von Mietwohnungen mit und ohne Außenflächen** Aufgrund teils starker regionaler Schwankungsbreiten keine repräsentativen Werte möglich

Die Bundesländer im Detail

Burgenland

In Eisenstadt lagen die Mietpreise von Wohnungen mit Außenfläche bei 9,6 EUR / m². Deutlich teurer waren sie hingegen in Neusiedl am See. Hier betrug der m²-Preis mehr als 11 EUR. Neusiedler Mietwohnungen mit Freifläche waren somit knapp 19 % teurer als Wohnungen ohne Außenfläche.

Kärnten

In Klagenfurt und Villach wurden Freiflächen-Wohnungen um etwas mehr als 11 EUR am Quadratmeter angeboten. Die Immobilienhotspots von Kärnten lagen somit deutlich über dem Bundesland-Schnitt. Im Gegensatz dazu verzeichnete Klagenfurt-Land unterdurchschnittliche Preise, konkret: 9,7 EUR / m².

Niederösterreich

Vor allem Bezirke in der Nähe von oder mit guter Anbindung an Wien wiesen überdurchschnittlich hohe Preise auf. So wurden in Mödling vergangenes Jahr fast 13 EUR für den Quadratmeter einer Freiflächen-Wohnung verlangt. Auch in Tulln und Korneuburg lagen die m²-Preise über 12 EUR. Die Mietpreise in St. Pölten, Wiener Neustadt und Baden näherten sich 2019 ebenfalls bereits der 12 EUR Marke. In der niederösterreichischen Landeshauptstadt wurde zudem die größte Preis-Differenz gemessen (17 %). Günstigere Mietwohnungen unter 10 EUR / m² fanden sich beispielsweise in Gänserndorf, Amstetten, Melk und Neunkirchen.

Oberösterreich

In Oberösterreich belegte die Landeshauptstadt Linz Platz 1 – mit fast 12 EUR / m² für Freiflächen-Wohnungen. Aber auch in Vöcklabruck, Gmunden, Wels und Linz-Land waren die Angebotspreise 2019 zweistellig. In den übrigen Regionen lagen die m²-Preise, wenn auch teils knapp, unter 10 EUR. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern gab es in den oberösterreichischen Bezirken kaum signifikante Preis-Unterschiede zwischen Wohnungen mit und ohne Außenfläche.

Salzburg

2019 lagen die m²-Preise für Freiflächen-Wohnungen in der Landeshauptstadt Salzburg bereits über 16 EUR. Im Durchschnitt betrug die Gesamtmiete knapp 1.200 EUR. Etwas günstiger waren die Mieten in Salzburg-Umgebung. Hier wurden durchschnittlich 13 EUR / m² verlangt.

Steiermark

Graz und Graz-Umgebung waren vergangenes Jahr die mit Abstand teuersten Regionen in der Steiermark. Freiflächen-Wohnungen kamen auf 12 bzw. knapp 11 EUR pro Quadratmeter. Andere Bezirke wiesen deutlich geringere Preise auf. Die günstigste Region war Hartberg-Fürstenfeld. Hier wurden Mietwohnungen mit Balkon und Co. um durchschnittlich 8,1 EUR angeboten.

Wien

Das Vorhandensein von Außenflächen wirkte sich besonders in Wien auf die Mietpreise aus. Die größten Preisdifferenzen von mehr als 20 % fanden sich im 2., 5., 8. und 9. Bezirk. Die teuersten Wohnungen lagen im 1. Bezirk. Fast 22 EUR wurden hier für eine Mietwohnung mit Balkon verlangt. Die durchschnittliche Gesamtmiete betrug mehr als 3.100 EUR. Dahinter folgten die Bezirke 4, 7, 8 und 9, in denen der m²-Preis zwischen 17 und 18 EUR lag. Vergleichsweise günstige Freiflächen-Objekte gab es im 11., 14. und 23. Bezirk. Hier kam der m²-Preis auf rund 14 EUR. Die kleinste Preisdifferenz gab es im 13. Bezirk (ca. 7 %).

m²-Preise von Mietwohnungen mit Freiflächen nach Landeshauptstadt plus alle Bezirke in Wien

Bundesland | Landeshauptstadt / Bezirk | Mittelwert m²-Preis 2019 in EUR | Differenz zu Objekten ohne Freifläche*

Burgenland | Eisenstadt | 9,6 | 1,9 %

Kärnten | Klagenfurt | 11,2 | 11,0 %

Niederösterreich | St. Pölten | 11,8 | 16,9 %

Oberösterreich | Linz | 11,8 | 4,1 %

Salzburg | Salzburg Stadt | 16,2 | 4,6 %

Steiermark | Graz | 12,0 | 4,8 %

Tirol | Innsbruck | **

Vorarlberg | Bregenz | **

Wien | 01. Bezirk, Innere Stadt | 21,7 | 14,2 %

Wien | 02. Bezirk, Leopoldstadt | 16,8 | 20,0 %

Wien | 03. Bezirk, Landstraße | 16,6 | 16,1 %

Wien | 04. Bezirk, Wieden | 17,5 | 19,9 %

Wien | 05. Bezirk, Margareten | 16,6 | 21,2 %

Wien | 06. Bezirk, Mariahilf | 16,4 | 13,1 %

Wien | 07. Bezirk, Neubau | 17,1 | 16,3 %

Wien | 08. Bezirk, Josefstadt | 17,4 | 21,7 %

Wien | 09. Bezirk, Alsergrund | 17,2 | 20,3 %

Wien | 10. Bezirk, Favoriten | 15,0 | 14,5 %

Wien | 11. Bezirk, Simmering | 13,9 | 13,9 %

Wien | 12. Bezirk, Meidling | 14,5 | 11,5 %

Wien | 13. Bezirk, Hietzing | 15,1 | 7,1 %

Wien | 14. Bezirk, Penzing | 14,1 | 7,6 %

Wien | 15. Bezirk, R.-Fünfhaus | 14,6 | 15,0 %

Wien | 16. Bezirk, Ottakring | 14,4 | 11,6 %

Wien | 17. Bezirk, Hernals | 14,7 | 14,8 %

Wien | 18. Bezirk, Währing | 16,3 | 18,1 %

Wien | 19. Bezirk, Döbling | 16,5 | 14,6 %

Wien | 20. Bezirk, Brigittenau | 14,3 | 7,5 %

Wien | 21. Bezirk, Floridsdorf | 14,5 | 13,3 %

Wien | 22. Bezirk, Donaustadt | 15,6 | 10,6 %

Wien | 23. Bezirk, Liesing | 14,1 | 9,3 %

* Differenz zwischen den mittleren m²-Preisen von Mietwohnungen mit und ohne Außenflächen** Aufgrund teils starker regionaler Schwankungsbreiten keine repräsentativen Werte möglich

Methodik

Für die Auswertung wurden Angebotspreise für ganz Österreich aus dem Jahr 2019 analysiert. Dazu wurden hunderttausende Anzeigen von willhaben herangezogen, die im Betrachtungszeitraum von 1.1.2019 bis 31.12.2019 online waren. Diese Rohdaten wurden um Doubletten bereinigt, mit Immobilienexperten realistische Bandbreiten für die Objekteigenschaften definiert und Ausreißer mit statistisch-mathematischen Methoden eliminiert. Daraufhin wurden Anzeigen mit Freiflächen-Angabe (Terrasse, Balkon, Dachterrasse, Loggia, Garten) gesondert betrachtet.

11.09.2025

REIWAG erneut als Leitbetrieb Austria zertifiziert – Ein Zeichen nachhaltiger Unternehmensführung

Die erneute Zertifizierung als Leitbetrieb Austria unterstreicht die herausragende Position der REIWAG Facility Services GmbH in der österreichischen Wirtschaftslandschaft. Diese Auszeichnung, die nur an maximal 200 Unternehmen in Österreich vergeben wird, bestätigt einmal mehr den nachhaltigen Unternehmenserfolg und die vorbildliche Unternehmenskultur des Facility-Service-Spezialisten.

08.09.2025

Ländliche Baustrukturen als Ressource gegen urbane Wohnungsengpässe

Die wachsende Wohnungsnot in städtischen Regionen steht in starkem Kontrast zum Gebäudebestand auf dem Land, der vielerorts leer steht. Während in Großstädten viele Menschen hohe Mieten für begrenzten Raum akzeptieren, bleiben in ländlichen Gemeinden ganze Anwesen unbewohnt. Dort verlangt das Unterhalten alter Häuser viel Aufwand, die Immobilien verfallen schleichend und erzeugen hohe Kosten, sowohl finanzieller als auch ökologischer Art. Der Fokus sollte sich daher stärker auf den Umgang mit vorhandener Bausubstanz richten, statt auf immer neue Bauprojekte zu setzen.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    21.05.2020
  • um:
    17:00
  • Lesezeit:
    4 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 36/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 24 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3