Wie zukunftsfit sind Österreichs Shopping Center?

Eine Kurzanalyse auf Basis des Branchen-Mix, der Konkurrenz durch E-Commerce, der Bevölkerung und der Konkurrenz im Einzugsgebiet, geteilt nach Größenklassen und Betriebsformen!

Bewertung nach Größenklassen

© Standort+Markt

Preissteigerungen, stagnierende Umsätze, geändertes Käuferverhalten – der stationäre Handel im Allgemeinen und Shopping Center-Betreiber im Speziellen haben es derzeit nicht leicht. Welche Betriebstypen sind als zukunftsfit, welche Konzepte als überaltert einzustufen?

Dazu hat STANDORT + MARKT verschiedene Faktoren analysiert:

- Wie zukunftsfit ist der Branchenmix? Attraktive, großflächige Kurzfristbedarfsanbieter gelten als Zugpferde bei der Besucherfrequenz, Leerstände mindern die Attraktivität des Centers.

- Wie sensibel reagieren die Mieter auf Online-Konkurrenz? Lebensmittel werden auch in Zukunft vorwiegend im stationären Handel gekauft werden, auch das Fitness Center kann man nicht ins Internet verlagern. Anders sieht die Lage bei Bekleidung, Unterhaltungselektronik oder Spielwaren aus.

- Wie entwickelt sich die Einwohnerzahl im Einzugsgebiet? Liegt das Center in einem boomenden Gebiet oder schrumpft die Bevölkerungszahl?

- Wie viel Konkurrenz gibt es im Einzugsgebiet?

Das Ergebnis:

Bei den klassischen Einkaufszentren (Shopping Malls) gewinnen sowohl die „ganz Kleinen“ als auch die „ganz Großen“– übrig bleibt das Mittelfeld. Die Center mit einer vermietbaren Fläche von bis zu 10.000 m² haben oft Nahversorgungscharakter und können mit einem attraktiven, kurzfristbedarfsorientierten Branchenmix punkten. Die „Riesen“ mit mehr als 80.000 m² vermietbarer Fläche wiederum haben sehr attraktive Standorte im Umfeld großer Städte mit einer stark wachsenden Bevölkerungszahl.

Am unteren Ende der Skala – und zwar deutlich – rangieren die Shopping Malls zwischen 10.000 und 20.000 m². Diese Größenkategorie droht aus dem Bewusstsein der Konsumenten zu verschwinden. Für die Deckung des täglichen Bedarfs werden die (kleinen) Nahversorgungszentren besucht; geht man einmal „richtig“ shoppen, stehen die großen Zentren im Fokus. Die Zentren mittlerer Größe haben somit schwierige Voraussetzungen, auch zukünftig erfolgreich zu sein. Hier sollte der Branchenmix optimiert und der Geschäftsgang aufmerksam beobachtet werden, um früh reagieren zu können.

Bei den Retail Parks gilt: Je größer, desto sorgenfreier. Oftmals dienen kleinere Retail Parks dazu, das Einzelhandelsangebot in strukturschwächeren Regionen zu ergänzen. Diese haben aber nicht ideale Standortvoraussetzungen (beispielsweise eine geringe Bevölkerungsentwicklung), dies schlägt sich im Bewertungsraster nieder. Durch die Expansionsunlust der Mieter werden wohl zuerst Standorte in kleineren Zentren aufgegeben werden.

Generell sollten die Betreiber den Branchenmix genau beobachten und bei Bedarf auch adaptieren (hier sind auch durchaus shoppingferne Nutzungen anzudenken). Außerdem gilt es, die Mieten marktadäquat zu gestalten und die laufenden (Betriebs-)Kosten zu optimieren. Wenn man sich ins Gedächtnis ruft, dass viele der Immobilien bereits seit Dekaden am Markt sind, wird dies auch mit Investitionskosten (um nachhaltiger und umweltschonender aufgestellt zu sein) verbunden sein müssen.

STANDORT+MARKT

Erzherzog Wilhelm-Ring 2, 2500 Baden

„Standortentscheidungen sind komplexer als man glaubt – und Fehlentscheidungen sind teuer!“Seit über 50 Jahren unterstützt Sie STANDORT + MARKT bei der Suche nach den richtigen Standorten für Ihr Unternehmen. Mit Analysen, Marktdatenerhebungen, Gutachtertätigkeiten sowie Projekt- und Standort-Bewertungen sind wir im gesamten CEE-Raum aktiv und können Sie aufgrund unserer langjährigen Erfahrung kompetent und unabhängig beraten.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

19.06.2025

Der Immobilienmarkt in Dubai: Ein vielversprechender Zeitpunkt für Investitionen

Dubai etabliert sich zunehmend als globaler Hotspot für Immobilieninvestitionen. Der Markt bietet aktuell vielversprechende Konditionen und zieht sowohl nationale als auch internationale Investoren an. Hier eine kurze Übersicht.

17.06.2025

Schwieriges Umfeld, große Veränderungen

Hausverwaltungen entwickeln sich von reinen Verwaltern zu umfassenden Dienstleistungsplattformen – und das in einem Markt, der ihnen viel abverlangt.

16.06.2025

Suche nach Büroflächen – alter Standort, neuer Standort

Durch den Mangel an Büroflächen müssen sich zahlreiche Unternehmen von einem Standortwechsel verabschieden, und andere Lösungen in den bestehenden Flächen finden. Die neuen Standorte jenseits der Donau müssen erst gelernt werden.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    02.10.2024
  • um:
    13:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 24/2025

Wir Gratulieren S+B Gruppe AG zu erreichten 20 Punkten!

Platz 2

ÖRAG Immobilien Gruppe

Herrengasse 17, 1010 Wien

Seit 1871 hat sich die ÖRAG stetig weiterentwickelt. Wir sind mit unserem engagierten Mitarbeiter*innen gewachsen und können uns seither als umfassender Immobiliendienstleister stolz am Markt präsentieren. Wir sind erfolgreich in der Vermittlung, der Verwaltung, der Bewertung, im Facility Management, und im Baumanagement. Bei uns geht es um weit mehr als nur um Immobilien - im Mittelpunkt stehen die Menschen, die mit ihnen in Verbindung stehen.   Werden Sie Teil dieser einzigartigen Erfolgsgeschichte!

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News