Der größte Anteil entfiel mit 21 % auf die Branche freiberuflicher und unternehmerischer Dienstleistungen, gefolgt vom Technologie-, Informations- und Kommunikationssektor (20 %) sowie dem Bank-, Versicherungs- und Finanzwesen (20 %), die jeweils 6 % über dem Vorjahresniveau lagen. Erweiterte Fertigungstechnik, Pharmazie und Industrie kehrten wiederum nach einem deutlichen Anstieg im Vorjahr auf das Niveau von 2020 zurück (6 %; ggü. 13 % in 2021).
„Angesichts des wirtschaftlichen Gegenwinds könnte man leicht ein negatives Bild für den zukünftigen Büroflächenumsatz in Europa zeichnen. Es besteht jedoch nach wie vor eine starke Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Flächen in guten Lagen, die zur Unternehmenskultur und zu den Nachhaltigkeitszielen der Unternehmen passen“, so Matthew Fitzgerald, Director EMEA Cross Border Tenant Advisory bei Savills.
Obwohl das Transaktionsvolumen für europäische Immobilieninvestitionen im zweiten Quartal 2022 zurückging, wurden laut Savills im ersten Halbjahr Büros für 43 Mrd. Euro gehandelt, was dem Fünfjahresdurchschnitt entspricht. Die Assetklasse nimmt mit 31 % im laufenden Jahr weiterhin den größten Anteil an den Gesamtinvestitionen ein. Im Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zeigt sich in den meisten europäischen Büromärkten mit einer Leerstandsrate zwischen 2 % und 5 % eine Flächenunterversorgung, unter anderem in Paris-CBD (2,7 %), Berlin (2,8 %), Köln (2,9 %), Hamburg (3,8 %) und München (4,6 %).
„Die Marktlage in den deutschen Top-Städten lässt nur schwerlich ein einheitliches Bild zu. Gemeinsam haben sie jedoch, dass die Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen in A- Lagen weiter besteht – mitunter jedoch auf verknapptes Angebot trifft. Unternehmen kehrten in diesem Jahr mit hohen Qualitätsansprüchen auf den Büromarkt zurück. Die gewünschte Qualität und ESG-Konformität kommt insbesondere dem Neubausegment zugute, hier müssen Eigentümer von Bestandsgebäuden nachziehen“, erläutert Jan-Niklas Rotberg, Head of Office Agency Germany, abschließend.