Während in Österreich das Investmentvolumen im ersten Quartal 2020 signifikant unter jenem des Vergleichszeitraumes 2019 blieb, gab es in einigen großen europäischen Märkten Rekordinvestments von Jänner bis März 2020: in Deutschland wurde um 97%, in Frankreich um 38% und in Spanien um 54% mehr investiert als im ersten Quartal 2019. Diese hohen Summen sind vor allem auf zwei außergewöhnlich große Plattform Deals in Deutschland mit einem Volumen von EUR 10 Milliarden sowie den Verkauf der IQ Student Housing Platform mit GBP 4,7 Milliarden in Großbritannien zurückzuführen.
In Irland wurde das Investmentvolumen des ersten Quartals 2019 um 110% in diesem Jahr übertroffen und erreichte EUR 1,3 Milliarden. In Italien wurde das Volumen um 5% gegenüber dem Vorjahr gesteigert auf EUR 1,8 Milliarden, dort waren vor allem die Assetklassen Logistik, Industrie sowie Retail stark. Auch in Schweden konnte ein Mega Deal über EUR 3,1 Milliarden abgeschlossen und somit das Investmentvolumen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 um 97% gesteigert werden. Weitere Märkte mit signifikant höherem Investmentvolumen im ersten Quartal 2020: Portugal, Belgien, Luxemburg und die CEE Region.
„Das außergewöhnlich hohe Investmentvolumen in Europa im ersten Quartal 2020 ist vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Deals aus dem vierten Quartal 2019 erst Anfang dieses Jahres unterschrieben wurden. Aber selbst, wenn man die großen Plattform Deals aus dem Investmentvolumen herausrechnet, liegt es noch immer gut 15% über dem des ersten Quartals 2019“, so Ridder.
Diese Volumina spiegeln nicht die aktuelle Situation auf den Märkten wider: an den Zahlen des zweiten Quartals sollten die Konsequenzen aus der Corona Krise sichtbar werden. Allerdings zeigt das hohe Investmentvolumen des ersten Quartals, wie viel Kapital am Markt ist, um in europäische Immobilien investiert zu werden. Dies führt zur Annahme, dass die Immobilieninvestmentmärkte rasch wieder an Stärke gewinnen könnten.
„Die Rekordinvestments des ersten Quartals zeigen, wie attraktiv europäische Immobilien für globale Investoren sind. Seit einigen Wochen haben wir – aufgrund von COVID-19 in Europa
– einen deutlichen Stimmungsumschwung erlebt, mit weitreichenden Folgen für die europäische Wirtschaft. Auch wenn es kurzfristig signifikante Veränderungen gibt, so gehen wir mittel- bis langfristig von einer Erholung aus. Die Immobilienbranche war zu Beginn der Krise in gutem Zustand und wird sich auch langfristig wieder gut entwickeln“, so Ridder abschließend.