RE/MAX ImmoSpiegel: Drittes Jahr in Folge weniger Einfamilienhausverkäufe – Preise auf Allzeithoch

Bezirk Kitzbühel: plus 40 % auf 2,1 Mio. Euro für ein Einfamilienhaus
  • Angebot für Einfamilienhäuser noch immer rückläufig
  • Verkaufsmengen um -5,1 % hinter dem Vorjahr und -19,5 % hinter 2018;

Steiermark fällt hinter Oberösterreich zurück

  • typischer Preis für ein Einfamilienhaus in Österreich steigt um +13,5 % auf 307.085 Euro
  • Fünfjahresvergleichspreise um +50,4 % gestiegen. Ursachen: Angebotsknappheit, Inflation und der Drang aufs Land. Dazu jüngere, also bessere Häuser als früher
  • zweitgeringste Menge der letzten zehn Jahre in Vorarlberg, zweitbeste im Burgenland
  • Bundeslandpreise: Tirol überholt Wien, Vorarlberg vor Salzburg. Am billigsten sind Einfamilienhäuser im Burgenland und in der Steiermark. Fünf Häuser im Burgenland kosten so viel wie eines in Tirol
  • Bezirk Kitzbühel: doppelt so teuer wie Innsbruck-Stadt und 2,1x so teuer wie Salzburg-Stadt
  • Weiterhin unverändert das Einfamilienhäuser-Preisranking der Landeshauptstädte: Innsbruck vor Salzburg, Wien, Bregenz, Linz, Graz, Klagenfurt, St. Pölten und Eisenstadt
  • Zahlen über Menge, Wert, typischer Preis und Fünfjahresvergleich auf Bezirksbasis sowie Grafiken und Fotos finden Sie unter https://www.remax.at/de/presse/immospiegel/haeuser

Gliederung dieser Aussendung: Österreich, Bundesländer, Bezirke, Prognose und Methodik.

Datenverwendung nur mit Quellenangabe: RE/MAX Immobilienexperten / IMMOunited

Amstetten, 20. Oktober 2021: Wie schon im ersten Halbjahr 2019 und 2020 ist der Einfamilienhausmarkt auch im Jahr 2021 spürbar rückläufig. Auf 2020 fehlen -5,1 %, auf 2018 sogar -19,5 %. In absoluten Zahlen wurden 4.763 Einfamilienhäuser von Jänner bis Juni 2021 für neue Eigentümer verbüchert – 2018 waren es noch um +1.156 mehr.

Damit liegt das erste Halbjahr 2021, den Verbücherungszahlen nach, hinter den Jahren 2015 bis 2020.

Entspannung erwartet

Das Einfamilienhaus erfreut sich in Österreich weiterhin großer Beliebtheit. Die Nachfrage hat sich pandemiebedingt nochmals verstärkt, gleichzeitig ist das Angebot im Jahresvergleich weiter deutlich zurückgegangen. Diese Kombination und das historisch niedrige Zinsniveau haben in weiten Teilen des Landes zu spürbaren Preissteigerungen geführt“, erklärt der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer, MBA. „Für das kommende Jahr erwarten wir eine leichte Entspannung am Einfamilienhausmarkt, sowohl beim Angebot als auch beim Preis“, sagt Reikersdorfer abschließend.

Gesamtverkaufswert für Einfamilienhäuser um eine Viertelmilliarde höher

Während vom ersten Halbjahr 2019 auf 2020 der Verkaufswert bei sinkenden Mengen (-285) um +40 Mio. Euro gestiegen ist, betrug den RE/MAX-Experten zufolge der Wertzuwachs von 2020 auf 2021 bei ähnlich sinkenden Mengen (-254) um +246 Mio. Euro mehr, im Fünfjahresvergleich um +44,8 %.

Fünf Bundesländer verzeichnen zweistellige Wachstumsraten, bundesweit sind es +15,8 %, nur die Steiermark liegt hinter dem Vorjahr.

Preissteigerung für Einfamilienhäuser erstmals zweistellig 

Von 2009 auf 2010 und von 2019 auf 2020 stiegen die Einfamilienhauspreise im ersten Halbjahr um mehr als +8 %. Von 2016 auf 2017 waren es mehr als +9 %. In den anderen Jahren lag der Wertgewinn zwischen +2 % und +6 %. Von 2020 auf 2021 jedoch erhöhten sich die Preise um +13,5 % auf typischerweise 307.085 Euro.

„Typischerweise“ bedeutet beim RE/MAX-ImmoSpiegel, dass in einem komplexen statistischen Verfahren die billigsten und die teuersten Einfamilienhäuser weniger stark in die Berechnung einbezogen wurden, die in der Mitte der Preisrange jedoch stärker.

Im Fünfjahresvergleich ergibt das einen nominalen Zuwachs von +50,4 %, und somit eine durchschnittliche jährliche Preisveränderung von +7,05 %.

Mehrere Ursachen für den enormen Preisanstieg

Bei der Preisentwicklung für Einfamilienhäuser kommen mehrere Faktoren zusammen“, erklärt der RE/MAX-Research-Experte Mag. Anton Nenning.

Das Angebot ist zurückgegangen, weil nicht nur manche Kaufinteressenten, sondern auch manche Eigentümer ‚Grundbuch statt Sparbuch‘ bevorzugen und dann – aufgrund der Wirtschaftssituation und der Investmentmöglichkeiten – doch lieber auf Sicherheit setzen und einen ins Auge gefassten Verkaufstermin immer weiter vor sich herschieben. Die Alternative zum Hauskauf, der Hausbau ist aufgrund der stark gestiegenen Grundstückpreise und der ebenso explodierenden Hausbaupreise, für so manche außer Reichweite gerückt und das erhöht den Nachfragedruck bei den Gebrauchtimmobilien. In manchen Gegenden standen vor gut zehn Jahren gebrauchte Einfamilienhäuser mit Preisen über 250.000 Euro im Wettbewerb zum Neubau, diese Grenze hat sich mittlerweile auf über 350.000 Euro verschoben. Und nicht zuletzt sind die Immobilien nicht mehr dieselben. Die vor zehn Jahren verkauften Häuser sind meist in den 1950er und 1960er Jahren gebaut worden. Mittlerweile liegt der Schwerpunkt bei Objekten aus den 1970er und teilweise den 1980er Jahren – wesentlich größer und deutlich aufwendiger gebaut und schon allein deswegen wesentlich mehr wert.“

NIEDERÖSTERREICH: Rückläufige Mengen im Land der Einfamilienhäuser

Mit 28,4 % der Bundesmenge wurden in Niederösterreich wieder mehr Einfamilienhäuser als in Wien, Burgenland, Tirol, Vorarlberg und Salzburg zusammen verbüchert. 1.351 Einheiten sind um -66 weniger als im Vorjahr (-4,7 %) und der dritte Rückgang in Folge, somit den RE/MAX-Experten zufolge nur das achtstärkste Jahr seit 2009.

Der Verbücherungswert der niederösterreichischen Einfamilienhäuser betrug im ersten Halbjahr 383 Mio. Euro nach zuletzt 347 Mio. Euro, also ein Plus von 10,4 %.

Preisspanne zwischen Mödling und Waidhofen/Thaya

Mit 253.659 Euro je Einfamilienhaus in Niederösterreich liegt der typische Preis um -17,4 % unter dem Bundeswert, aber gleichzeitig um +13,6 % über dem Vorjahr – die vierthöchste Steigerung unter den Bundesländern.

Die typischen Bezirkspreise bewegen sich zwischen 80.356 Euro in Waidhofen/Thaya und dem Fünfeinhalbfachen mit 542.203 Euro in Mödling. Ein Viertel der Einfamilienhauskäufer bezahlte weniger als 125.000 Euro (+13,6 %), die meisten um 230.000 Euro (+15,0 %) und ein weiteres Viertel mindestens 365.000 Euro (+11,3 %).

Die Preisdynamik zum Vorjahresvergleichszeitraum umfasst vor allem das Mittelpreissegment, aber auch günstigere Objekte und am wenigsten – aber trotzdem noch ungewöhnlich stark – das höherpreisige Segment. Der Grund findet sich in der Vergangenheit: Das untere Segment hatte von 2019 auf 2020 kaum Veränderungen (+0,9 %) zu verzeichnen, das obere jedoch ein Plus von 11,1 %.

Perlen im Wiener Speckgürtel , Schnäppchen im Wald- und Weinviertel

Am wertvollsten sind Einfamilienhäuser den Verkaufspreisen zufolge in den Bezirken rund um Wien, also in Mödling, Tulln, Baden, Korneuburg, St. Pölten-Land und Bruck/Leitha. Die günstigsten Einfamilienhäuser laut RE/MAX-ImmoSpiegel sind, wie auch in den vergangenen Jahren, im Waldviertel zu finden, nämlich in Zwettl, Gmünd und Waidhofen/Thaya.

Exkurs: Pendlerzeit spart Hauskaufpreis

RE/MAX-Experten und Wissenschaftler der TU Graz haben gemeinsam analysiert, wie der Abstand zur jeweiligen Metropole – Wien oder die Landeshauptstädte Innsbruck, Salzburg, Linz, Graz, Klagenfurt – den Kaufpreis für ein Einfamilienhaus verändert. Berechnet wurde dies aus Einfamilienhauspreisen im Abstand von 15 bis 75 Minuten Fahrzeit in eine Richtung. Je näher an der Metropole, desto stärker die Preisunterschiede pro Minute mehr Fahrzeit. Je weiter weg und je länger die Fahrzeit, desto geringer die Unterschiede.

Im Österreichdurchschnitt verbilligt 2021 jede Fahrminute vom Zentrum hinaus den Einfamilienhauspreis um 4.683 Euro. Im ersten Halbjahr 2019, also vor Corona waren es nur 3.738 Euro.

Die Bandbreite 2019 lag zwischen 7181 Euro pro Fahrzeitminute und 295 Euro.

2021 ist sie auf zwischen 8.641 Euro und 725 Euro gestiegen.

Bezirksmengen: Baden vor Gänserndorf, Wr. Neustadt und Tulln

Preise: Mödling vor Tulln und Baden

Mit 131 Verkäufen stellt der Bezirk Baden die Nummer eins in der Mengenstatistik, +12 zum Vorjahr. Der typische Preis lag im ersten Halbjahr bei 367.362 Euro, mit +9,2 % der drittteuerste Einfamilienhaus-Bezirk in Niederösterreich.

113 Einfamilienhäuser wechselten im Bezirk Gänserndorf die Eigentümer, um -6 weniger als zuletzt und zum Preis von 235.670 Euro (+6,4 %).

Wr. Neustadt (Stadt + Bezirk) hatte 2020 zum Halbjahr die Nase ganz weit vorne. Mit 110 Einfamilienhausverkäufen fehlten heuer in den ersten sechs Monaten -30 auf den Vorjahresrekord. Der Kaufpreis stieg um +12,0 % auf 252.468 Euro.

Tulln zweitteuerster Bezirk

Tulln legt als einer von acht Bezirken gegenüber dem Vorjahreshalbjahr zu, um +14 Einheiten auf 95. Die Preise gehen um +31,1 % nach oben – um 99.742 Euro mehr als vor einem Jahr. 420.824 Euro pro Einfamilienhaus machen Tulln zum zweitteuersten Bezirk in Niederösterreich.

Neunkirchen kommt auf 87 Verbücherungen, Rang fünf, trotz Rückgang um -5 Objekte. Der Verkaufspreis geht um +38,5 % auf 236.921 Euro nach oben.

Prozentuell stärkster Rückgang in St.Pölten-Land

St. Pölten-Land belegt ebenfalls mit 87 Verbücherungen den fünften Platz. Jedoch fehlen auf den Vorjahreszeitraum -38 Einfamilienhäuser, das ist prozentuell der stärkste Einbruch unter allen Bezirken (-30,4 %). In Mistelbach steigen die Verkaufszahlen von 70 auf 77 Einfamilienhäuser, die Preise liegen bei 164.634 Euro (+8,6 %). Krems Stadt und Land kommen zusammen auf 74 (+23 gegenüber dem ersten Halbjahr) und somit die zweithöchste Verkaufsmenge nach 2010. Die Preise liegen im Bezirk typischerweise bei 245.635 Euro (+35,6 %).

In Korneuburg wurden 2021 zum Halbjahr um -5 neue Eigentümer weniger als 2020 registriert. Die 62 Einfamilienhauskäufer bezahlten im gewichteten Durchschnitt 352.928 Euro, um +21,1 % mehr als zuletzt und somit den vierthöchsten Bezirkspreis.

Bruck wird billiger

Bruck/Leitha verliert bis Juni -18 Einfamilienhausverkäufe zum Vorjahr. 61 Verbücherungen sind die geringste Verbücherungsmenge der letzten vier Jahre. 302.214 Euro je Einfamilienhaus sind – entgegen dem Trend – um -0,7 % weniger als zuletzt.

Hollabrunn steigert seine Verbücherungszahlen zwar um +9 auf 58, trotzdem nur der vierthöchste Wert seit 2016. Die Preise bleiben trotz +11,5 % mit 127.665 Euro an der viertgünstigsten Stelle.

Amstetten mit Waidhofen/Ybbs steigert ebenfalls um +9 Einfamilienhaus-Abschlüsse auf 57 Einheiten. Das Preisniveau zieht um +7,4 % auf 259.628 Euro an.

Gmünd feiert mit 56 Verbücherungen die drittgrößte Menge bisher nach 2017 und 2015 und nicht zuletzt +5 zu 2020. Preislich ein Plus von 26,3 % auf 94.506 Euro je Einfamilienhaus – einer von zwei im fünfstelligen Euro-Bereich verbliebenen.

Mödling halbe Stückzahl von 2011

Mödling hatte 2011 schon mehr als doppelt so viele Einfamilienhausverkäufe bis Juni gesehen (111). Heuer war mit nur 54 das drittschlechteste Jahr seit Beginn der RE/MAX-Analysen 2009. Die Preise jedoch – ohnehin schon die teuersten im Bundesland – gingen mit +16,2 % und +75.761 Euro historisch gesehen durch die Decke, auf 542.203 Euro.

Auch in Melk sanken die Verkaufsmengen auf den geringsten Wert seit 2017. 51 Verkäufe zum Halbjahr sind um -27 weniger als 2020. Die Preise legen zu: um +17,3 % auf 195.339 Euro. Waidhofen/Thaya markiert das Schnäppchenende der niederösterreichischen Einfamilienhauspreisliste. 80.356 Euro sind um +11,8 % mehr als 2020. Die Mengen mit 42 Einheiten um -27 weniger als 2020 und weniger als in jedem Jahr seit 2017.

Die folgenden Preise sind aufgrund der geringen Fallzahlen stark von Einzelfällen beeinflusst und daher mit Vorsicht zu betrachten:

Horn mit 36 (+6) Verkäufen kommt auf Platz 17 und auf 149.002 Euro je Einfamilienhaus (+35,0 %). Lilienfeld mit 33 Verbücherungen fehlen -5 zu 2020. Die Preise kommen auf 185.132 Euro, die Steigerungsrate ist mit +46,8 % prozentuell die höchste im Bundesland.  

Zwettl verbucht mit 26 Einfamilienhausverkäufen, mit Ausnahme von 2011, weniger als in allen Jahren seit 2009 und um zwei weniger als 2020. Aber die Preise sind um +10,3 % höher als 2020. 101.350 Euro bedeuten dennoch den drittgünstigsten Bezirkspreis in Niederösterreich.

In Scheibbs erzielen 25 verbücherte Einfamilienhäuser (-1) typischerweise einen Kaufpreis von 169.584 Euro (+7,6 %).

Die Landeshauptstadt St. Pölten beendet mit 16 Verkäufen (-2) – der zweitgeringsten Anzahl seit 2011 – die Mengenliste und mit 255.873 Euro einen um -1,3 % geringeren Verkaufspreis als 2020.

Mehr Zahlen und Fakten finden Sie auf https://www.remax.at/de/presse/immospiegel/haeuser#niederoesterreich

OBERÖSTERREICH: als einziges der drei großen Bundesländer mit stabilem Einfamilienhausmarkt

Wenngleich die Verbücherungsmenge von Jänner bis Juni 2021 in Oberösterreich, wie schon im Vorjahr, nur die fünftgrößte bisher ist, so ist ein Zuwachs an sich schon höchst bemerkenswert, selbst wenn er nur +3 Objekte beträgt, nämlich von 876 auf 879. Dies und der Rückgang beim Nachbarn Steiermark bringen Oberösterreich auf Platz zwei im Bundesländermengenranking.

Verkaufswert erstmals knapp an der 300 Mio. Euro-Grenze  

Drei Jahre lang (2018-2020) bewegte sich der Verkaufswert Oberösterreichs Einfamilienhäuser zwischen 255 und 260 Mio. Euro im Halbjahr. 2021 der große Sprung um +14,4 % auf 293 Mio. Euro.

Oberösterreich: österreichtypische Preise

Mit 302.982 Euro je Einfamilienhaus repräsentiert der typische Preis im Land hervorragend die Situation im Bundesgebiet. Kein anderes Bundesland ist so nahe am Bundesdurchschnitt, der Abstand beträgt nur 4.103 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist der typische Verkaufswert für ein Einfamilienhaus um +9,8 % nach oben gegangen, klingt vielleicht viel, ist aber der drittniedrigste Anstieg unter allen Bundeländern.

Jedes vierte Einfamilienhausdomizil kostete weniger als 191.000 Euro (+6,1 %). Am anderen Ende der Preisskala war den Käufern jedoch auch ein Viertel aller gekauften Einfamilienhäuser mindestens 400.000 Euro wert (+9,6 %).

Neun Bezirke legen zu, keine neuen Jubelmengen

Neun Bezirke verbücherten mehr Einfamilienhäuser als im ersten Halbjahr 2020, sieben weniger.

Nach 2014 und 2016 schafft es Braunau 2021 wieder an die absolute Spitze.

96 Objekte sind um +5 mehr als 2020. Ex aequo auf Platz eins liegt auch Wels (Stadt + Land) mit seinem bisher viertbesten Bezirksergebnis. Das Plus von 2 Einfamilienhäusern zu 2020 liegt aber um -24 unter dem bisherigen Rekord von 2019, der höchsten aller bisherigen Bezirksmengen im ersten Halbjahr im Bundesland. Im Bezirk Braunau war ein Einfamilienhaus typischerweise 260.348 Euro wert, um +5,1 % mehr als 2020 und Rang 12. In Wels dagegen kostete ein Einfamilienhaus 331.565 Euro (Rang 7 und +8,8 %).

Zweithöchster Preis in Linz-Land

90 Einfamilienhäuser wurden in Linz-Land gehandelt (+10), um typischerweise 372.579 Euro. Das ist der zweithöchste Bezirkspreis im Bundesland und um +10,9 % mehr als 2020.

Urfahr-Umgebung folgt mit 71 Verkäufen (+9) um jeweils 333.373 Euro (Rang 6, +3,5 %), Vöcklabruck auf 70 (+7) um 343.621 Euro (Rang 4, +15,6 %). Gmunden verzeichnet den größten Rückgang unter allen OÖ-Bezirken: 67 heuer statt 87 im Vorjahr oder 105 im Jahr 2015. Auch bei den Preisen ein Rückgang um -3,2 % auf 334.813 Euro, trotzdem der fünfthöchste im Bundesland.

Grieskirchen mit höchstem Prozentzuwachs

Grieskirchen steigerte um +11 Häuser auf 57 zum Preis von 279.510 Euro (10. Platz, +27,6 % ­– die zweithöchste Steigerungsrate im Bundesland).

Im Bezirk Ried wurden 54 Einfamilienhäuser gehandelt, um eines mehr als zuletzt. Der typische Preis dafür war mit 233.071 Euro (-3,8 %) bemerkenswerterweise rückläufig und der drittgünstigste in Oberösterreich.

Für Schärding melden die RE/MAX-Analysen 48 Einfamilienhausverkäufe, das drittbeste Ergebnis bisher. Preislich mit 211.405 Euro um +16,7 % teurer als 2020 und trotzdem noch um einen Platz günstiger als Ried.

Seit 2009 niemals eine geringere in Steyr

Nur 2014 hatte Steyr (Stadt + Land) ebenfalls ein derart mageres Verkaufsergebnis mit 42 Einfamilienhauskäufen hinzunehmen. In all den anderen Jahren seit 2009 waren es mehr.

2021 fehlen zum Halbjahr -14 auf 2020 und -22 auf das Rekordjahr 2015. Die Preise liegen mit 278.155 Euro auf Rang 11 und um +13,6 % über dem Niveau 2020.

Freistadt verzeichnet 40 Verkäufe, -2 weniger als im Vorjahr, die Preise sind um +17,5 % auf 303.202 Euro gestiegen (Rang 9).

Die Stadt Linz kommt mit 37 Verkäufen im ersten Halbjahr auf das drittbeste Ergebnis bisher und um +4 mehr als 2020. Der Preis bleibt trotz Rückgang um -0,4 % auf 499.865 Euro. Der oberösterreichische Spitzenplatz liegt um -127.286 Euro höher als in Linz-Land.

Preistipp Rohrbach

Rohrbach kommt auf das schwächste Ergebnis seit 2010. 35 Eigentumsübertragungen sind um -10 weniger als 2020 und -25 weniger als 2016. Die Preise haben um +11,3 % angezogen. 193.374 Euro bleiben aber der günstigste Bezirk im Bundesland.

Kirchdorf mit 32 und Eferding mit 23 neuen Einfamilieneigentümer von Jänner bis Juni verzeichnen jeweils um -1 Verbücherung weniger. Die Kirchdorfer Preise gehen um -14,1 % auf 234.108 Euro (Platz 13) zurück. Die Eferdinger Preise steigen den Berechnungen nach um +19,1 % auf 310.656 Euro (Rang 8) haben aber aufgrund der geringen Fallzahl eine erhöhte Unsicherheit.

Die kleinste Verkaufsmenge verantwortet der Bezirk Perg mit 21 Objekten, -12 weniger als zuletzt und nur gut die Hälfte (41) von 2015. Der statistische Preis ist aufgrund der geringen Fallzahlen mit Vorsicht zu betrachten: 348.953 Euro.

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STEIERMARK: drittes Minus in Folge

842 verbücherte Einfamilienhäuser bedeuten für die Steiermark den dritten Mengenrückgang in unmittelbarer Folge und das zweitschwächste Ergebnis seit 2015. Die Differenz zum Vorjahr liegt bei -115 und zum Rekordjahr 2018 bei -341. Damit ist Platz zwei hinter Niederösterreich zumindest für das erste Halbjahr 2021 an die Nachbarn nördlich des Dachsteins gegangen.

Einziges Bundesland mit sinkendem Verkaufswert

Der steirische Transaktionswert der von Jänner bis Juni 2021 verbücherten Einfamilienhäuser verpasste nach den Berechnungen der RE/MAX-Experten mit 215 Mio. Euro um -6,5 % den Vorjahreswert. Das ist insofern beachtenswert, weil alle anderen Bundesländer, unabhängig von der Mengenentwicklung, eine Wertsteigerung zu verzeichnen hatten. Die für das gesamte Bundesland typischen Preise kommen 2021 auf 231.679 Euro. Das sind im Vergleich zum Vorjahr um +6,6 % mehr, bedeutet aber unverändert die zweitgünstigsten Preise im Bundesgebiet. Auf Bezirksebene betrachtet, verzeichnen zehn der dreizehn Bezirke neue Höchstpreise. Im Fünfjahresvergleich ergibt das den Berechnungen der RE/MAX-Experten zufolge ein Plus von 39,5 %.

Graz und Hartberg-Fürstenfeld: mehr Rückgang als anderswo

In zehn steirischen Bezirken sind die Mengen rückläufig, nur in drei zeigt die Entwicklung der verbücherten Kaufverträge ein positives Vorzeichen.

Um +14 Einfamilienhäuser legt der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag auf 79 zu, um +7 Weiz auf 57 und um +3 Deutschlandsberg auf 56. Hinter dem Vorjahr und in mindestens fünf der letzten zehn Jahre lagen die anderen Bezirke zurück: Murau -2 bei gesamt 15, Liezen -3 bei gesamt 80 und Südoststeiermark -5 bei gesamt 56. Voitsberg verzeichnet bei 50 ein Minus von 7, Graz-Umgebung bei der mit großem Abstand größten Menge (138) einen Rückgang von -8. Leoben -9 bei gesamt 43. Murtal kommt mit -12 auf 58 und Leibnitz bei 83 auf ein Minus von 20.

Gravierend sind die Mengeneinbrüche von -36 auf 49 in Hartberg-Fürstenfeld und von -37 in Graz auf 78.

Wenn im Markt mit dem höchsten Durchschnittspreis der höchste Mengenrückgang erfolgt, dann reißt das natürlich die Bundeslandtransaktionsmenge mit.

Einfamilienhäuser in Graz doppelt so teuer wie in den anderen Bezirken

Das arithmetische Mittel der Bezirkspreise ohne Graz lag im ersten Halbjahr 2021 bei 205.764 Euro. Der typische Einfamilienhauspreis in Graz bei 420.679 Euro nach 417.214 Euro ein Jahr zuvor (+0,8 %). Die Preisentwicklung in der Steiermark (+6,6 %) kommt also nicht aus Graz.

Graz-Umgebung mit dem zweithöchsten Preis (306.561 Euro) bleibt ebenfalls mit +3,7 % unterdurchschnittlich beim Wertzuwachs. Liezen mit der Region um Schladming liegt preislich auf halbem Weg zu den übrigen Bezirken: 258.706 Euro, +12,3 %. In der Preisliste auf Rang vier findet sich Weiz mit 219.723 Euro (+13,9 %) und dahinter mit 216.167 Euro und +26,9 % Deutschlandsberg. Angeblich soll dieser Bezirk besonders im Visier von Grazern, die aufs Land wollten, gestanden haben. Leibnitz mit 208.520 Euro rutscht unter die Preise von 2020 und 2019. Es fehlen -5,3 % und -4,4 %.

Südoststeiermark beim Preis in der Mitte

In der Mitte der steirischen Einfamilienhauspreisliste findet sich der Bezirk Südoststeiermark auf Platz sieben aufgrund von 196.767 Euro je Einheit (+29,0 %).

Der achte ist Murau mit 189.172 Euro (-9,4 % zum einsamen Spitzenjahr 2020).

Voitsberg folgt mit 184.594 Euro (+15,1 %) und Bruck-Mürzzuschlag mit 182.645 (+24,8 %).

Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld kostete ein Einfamilienhaus typischerweise 178.091 Euro und damit um +8,9 % mehr als ein Jahr vorher, im Bezirk Murtal 174.097 Euro (+13,4 %) und im Bezirk Leoben 154.120 Euro (+4,3 %).

Mehr Zahlen und Fakten finden Sie auf: https://www.remax.at/de/presse/immospiegel/haeuser#steiermark

KÄRNTEN: von den Veränderungen unbeeindruckt

Im Gegensatz zum Vorjahr legte der Einfamilienhausmarkt 2021 nicht zu, sondern verzeichnete einen Rückgang auf den niedrigsten Wert seit 2017. 487 Verkaufsabschlüsse sind um -49 weniger als 2020 und die fünfthöchste Anzahl bisher.

Der Transaktionswert bleibt mit 127 Mio. Euro praktisch unverändert, ebenso der siebente Rang unter den Bundesländern.

Die Bundeslandpreise stiegen um +6,0 % auf 235.161 Euro, im Fünfjahresvergleich um +28,5 % – den geringsten Wert unter allen Bundesländern. Ein Viertel aller Kärntner Einfamilienhäuser wurde – so die RE/MAX-Analyseergebnisse – mit Preisen unter 150.000 Euro gehandelt (+15,4 %), ein weiteres Viertel mit Preisen über 309.000 Euro (+0,9 %).

Bezirksmengen: Klagenfurt und Feldkirchen im Minus,

Klagenfurt-Land und Völkermarkt schönen die Statistik

Nur zwei der neun Auswertungsgebiete (Bezirke) liegen im RE/MAX-ImmoSpiegel im Plus: Klagenfurt-Land und Völkermarkt. Alle anderen sahen schon einmal mehr Einfamilienhauskäufe. Villach (Stadt + Land) verfehlte mit 93 Verkäufen nur um ein Haus den Vorjahresabsatz bis Juni. Auf den Rekord von 2016 sind es jedoch schon -30.

Klagenfurt-Land brachte es auf 81 Einfamilienhäuser im ersten Halbjahr (+14), das ist bemerkenswert, weil dies die höchste Anzahl bisher bedeutet und somit völlig gegen den Trend ist.

Spittal/Drau dagegen fehlen mit 65 Einheiten -19 auf das Vorjahr und -40 auf 2018.

Wolfsberg mit 55 liegt dagegen nur um einen Vertragsabschluss hinten, auch zum Spitzenjahr 2018 sind es nur -14.

In der Landeshauptstadt Klagenfurt bricht dagegen mehr als ein Viertel des Einfamilienhausmarktes weg: 51 Objekte sind um -20 weniger als der Rekord vom Vorjahr, aber auch nur das neuntbeste Ergebnis sein 2011.

St. Veit, ebenfalls mit 51 Verkäufen, startete von einem niedrigeren Niveau, -6 ist demzufolge auch leichter zu verschmerzen.

Völkermarkt erreicht mit +8 und 44 Einfamilienhausabschlüssen wieder das Rekordniveau von 2019; Feldkirchen dagegen verliert wieder mehr als ein Drittel seines Einfamilienhausmarktes: zum Rekordwert vom Vorjahreshalbjahr mit 52 fehlen -20.

Wenn im Bezirk Hermagor fast ein Viertel auf das Vorjahresergebnis fehlt, dann bedeutet das einen Rückgang von 19 auf 15.

Landeshauptstadt liegt beim Preis voran

Die höchsten Preise lukrierten die Einfamilienhausverkäufer in der Landeshauptstadt. 288.663 Euro sind um +5,8 % mehr als zuletzt und um +28,2 % mehr als vor fünf Jahren.

Feldkirchen kommt dieses Jahr, wie schon 2020, auf Platz zwei mit 285.229 Euro (+11,8 %), noch vor Klagenfurt-Land mit 280.893 Euro und einem Wertanstieg von +18,5 %.

Villach (Stadt + Land) kommt auf Rang vier mit 277.031 Euro je Einfamilienhaus (+4,1 %), Spittal folgt mit 244.683 Euro (+14,8 %).

Wolfsberg mit höchster Steigerungsrate in Kärnten

Wolfsberg kratzt mit 197.267 Euro erstmals an der 200.000-Euro-Marke. Der Anstieg um +19,7 % ist der prozentuell höchste in Kärnten. 165.475 Euro (+9,6 %) sind die aktuell typischen Einfamilienhauspreise für St. Veit und 149.055 für Völkermarkt (-17,6 %). Die 149.763 Euro sind im mengenbedingt besonders preisvolatilen Bezirk Hermagor die Rechenwerte.

Alle Zahlen aller Bezirke finden Sie auf https://www.remax.at/de/presse/immospiegel/haeuser#kaernten

BURGENLAND baut Vorsprung auf Tirol aus, einziges echtes Mengenwachstum

Als einziges Bundesland zeigt das Burgenland ein echtes Wachstum am Einfamilienhausmarkt. Plus 5,2 % bei der Anzahl ist dem RE/MAX-ImmoSpiegel zufolge prozentuell mehr Wachstum als im Bundesgebiet der Rückgang. 341 Verkäufe sind um +17 mehr als 2020 und wurden nur einmal – im Jahr 2018 – überboten. Damit ist das Burgenland wieder auf Platz fünf unter den Bundesländern.

Anders der Gesamtverkaufswert: 62 Mio. Euro sind zwar eine stattliche Steigerung um +19,6 % zum Vorjahr, dennoch um +45 Mio. Euro vom vorletzten in der Bundesländerliste entfernt.

Die Preise sind die günstigsten im Bundesvergleich und mit 168.453 Euro um -63.226 Euro von jenen der Steiermark entfernt. Für Schnäppchenjäger: Ein Viertel der pannonischen Einfamilienhäuser kostete weniger als 95.000 Euro, obwohl diese Preisgrenze um +18,8 % nach oben gegangen ist. Auch im oberen Preissegment sind die burgenländischen Einfamilienhäuser erschwinglich, schon ab 230.000 Euro aufwärts bewegte man sich im „Qualitätssegment“, dem vierten, obersten Quartil.

Fünf Bezirke auf Expansionskurs

Eisenstadt inkl. Umgebung und Rust freuen sich über die zweithöchsten Marktaktivitäten der letzten zehn Jahre. 62 Verkaufsabschlüsse sind um +4 mehr als 2020.

Oberwart bringt es auf 57 (+2, aber -39 gegenüber 2015) nur auf das neuntbeste Resultat seit 2011. Neusiedl dagegen mit 51 (-5) auf sein drittbestes.

Güssing kann um +11 Einfamilienhauskäufe zulegen. 50 Verträge sind das viertbeste Ergebnis bisher.

Oberpullendorf kommt auf 49 und toppt die Mengen von 2020 und 2019 zum Halbjahr um +2. Das ist ein neuer Rekordwert!

Mattersburg rutscht um -8 auf 41 zurück, Jennersdorf kommt auf 31 Verkäufe und ein Plus von 11.

Neusiedl beim Preis ganz vorne

Der Bezirk Neusiedl toppt im Burgenland alle anderen bezirkstypischen Einfamilienhauspreise. Um +100.000 Euro mehr als der Landesschnitt sind ein deutliches Zeichen. 268.815 Euro bedeuten +19,7 % zum Vorjahr und eine Preisverdopplung (+98,6 %) innerhalb von fünf Jahren – während sich der Landespreis nur um die Hälfte (+55,4 %) erhöhte. Auf Platz zwei folgt Eisenstadt (Stadt, Umgebung und Rust) mit 233.311 Euro je Einfamilienhaus (+22,4 %). Zu Mattersburg mit 177.553 Euro (+4,9 %) und Jennersdorf mit 156.886 Euro (+6,4 %) besteht schon ein respektabler Abstand. 129.857 Euro sind die typischen Einfamilienhauspreise in Güssing (+18,9 %), 122.838 Euro in Oberwart (+14,0 %) und 107.682 Euro in Oberpullendorf (+8,2 %).

Somit haben alle Bezirke höhere Einfamilienhauspreise als 2020 und – außer Oberpullendorf und Jennersdorf – sogar die höchsten der letzten zehn Jahre.

Mehr Zahlen und Fakten finden Sie auf https://www.remax.at/de/presse/immospiegel/haeuser#burgenland

TIROL: Einfamilienhausverkäufe nahezu unverändert, aber Preise gehen durch die Decke

277 Einfamilienhäuser wurden in Tirol im ersten Halbjahr 2021 verbüchert, um eines weniger als im Vergleichszeitraum 2020. In sechs der letzten zehn Jahre war die Anzahl der Tiroler Hauskäufe höher. So fehlen auf den Spitzenwert von 2018 zum heurigen Halbjahr -78 Kaufakte. Platz sechs in der Mengenliste der Bundesländer bleibt aber unverändert.

Dass der Verkaufswert bei konstanter Menge um +68,6 % auf 307 Mio. Euro gesprungen ist, lässt für die Preisentwicklung aus Käufersicht nichts Gutes erwarten.

Statistische Preissteigerung durch Mengenverschiebung

Um +301.367 Euro hat ein typisches Tiroler Einfamilienhaus mehr gekostet als vor einem Jahr. 825.326 Euro sind mehr als in Vorarlberg und auch mehr als in Wien. Und mehr als das doppelte der Preise vor fünf Jahren. Jedoch: 25,0 % der Einfamilienhäuser in Tirol kosteten weniger als 350.000 Euro und die Preissteigerung betrug in diesem Segment „nur“ +16,7 %.

Am anderen Ende der Preisskala stieg der Einstiegspreis für das teuersten Viertel erstmals auf über eine Million Euro: +321.250 Euro oder +46,6 % innerhalb eines Jahres auf 1.010.000 Euro. Die Erklärung dafür liegt zumindest teilweise in der regionalen Verteilung der Immobilien.

Kitzbühel verdoppelt Menge zum Vorjahr

Mit 75 Einfamilienhäusern ist der Bezirk Kitzbühel zum Halbjahr 2021 wie auch 2019 und 2018 der mengenstärkste Bezirk in Tirol. Das schlägt sich dementsprechend auf die Landespreise nieder. Es erfolgt genau das Gegenteil von 2020, als Kitzbüheler Mengen fehlten. Im Vorjahr verzeichnete der Gamsbezirk nur 35 Einheiten, daher die unglaubliche Zuwachsrate von +114,3 %. Innsbruck-Land, 2020 und 2017 die Nummer eins, kommt auf 69 Objekte (-7), Schwaz erreicht mit nur 35 Häusern (+6) bereits Rang drei.

Kufstein liegt mit 32 Häusern und einem Rückgang von -18 auf dem vierten Platz – das schlechteste Ergebnis der letzten zehn Jahre.

Imst fehlen mit 22 Einheiten -7 zum Vorjahr und Lienz mit 16 sogar -11. Reutte kann das Vorjahresergebnis um ein Einfamilienhaus auf 13 erhöhen, Innsbruck-Stadt von 7 auf 9 steigern. In Landeck ist mit -7 der Rückgang größer als die Handelsmenge von 6 Häusern.

Statistisch gesprochen ist jedes siebente Tiroler Haus von einem relativ billigen Bezirk in das absolut teuerste Eck von Österreich gewandert. Schon allein diese Mengenverschiebungen innerhalb des Bundeslandes haben den Landespreis statistisch enorm nach oben getrieben.

Kitzbühel: 2,1 Mio. Euro!

Zu all den Mengenverschiebungen kommt noch eine Preissteigerung von +39,1 % auf den ohnedies höchsten Bezirkspreis in ganz Österreich. 2.099.132 Euro ist der typische Preis im Bezirk. Jedes vierte Einfamilienhaus war unter 630.500 Euro gehandelt worden (+25,1 %). Am anderen Ende kostete aber jedes vierte Einfamilienhaus im Bezirk mehr als 3,24 Mio. Euro, nach 2,15 Mio. Euro ein Jahr zuvor (+50,7 %).  Die Aussage von Christian Pfurtscheller, MBA, von RE/MAX-Premium in Kitzbühel und St. Johann, „dass ein sehr zahlungskräftiges Publikum bereit ist, für Top-Lagen die Geldbörse auch extrem weit aufzumachen, um Geld auch pandemiebedingt sicher anzulegen und die Anlage dann auch selbst zu genießen“, findet hier seinen Niederschlag in den Zahlen.

Innsbruck-Land kommt auf 668.545 Euro pro Einfamilienhaus, nach einem ebenso beachtlichen Anstieg von +39,6 %, Schwaz auf 534.100 Euro (+13,0 %) und Kufstein auf 702.322 Euro, mit +38,4 % ebenfalls eine sehr starke Steigerung.

Die berechneten Preise von Imst (336.060 Euro, -18,2 %), Lienz (297.600 Euro, +6,6 %), Reutte (423.566 Euro, -12,7 %) wie auch von Innsbruck (1,06 Mio. Euro, -2,6 %) und Landeck (204.213 Euro, -47,8%) haben aufgrund der geringen Mengen eine geringere Aussagekraft. 

Mehr Zahlen und Fakten finden Sie auf https://www.remax.at/de/presse/immospiegel/haeuser#tirol

SALZBURG: Mengeneinbruch, aber Preise auf Bergfahrt

Mit dem nur achtbesten Ergebnis seit 2011 rasseln die Salzburger Einfamilienhausmengen zum Halbjahr gehörig in den Keller: Bei 228 Verkäufen fehlen -30 auf 2020 und -62 auf das Top-Jahr 2018.

Trotzdem ist der Gesamtverkaufswert 2021 zum Halbjahr im Zwölfmonatsabstand von 138 auf 139 Mio. Euro gestiegen.

Die Einfamilienhauspreise im Bundesland Salzburg sind erwartungsgemäß genau um den Mengenrückgang nach oben gegangen: 541.828 Euro je Einfamilienhaus sind um +11,9 % mehr als vor einem Jahr und um +64,4 % mehr als 2016. So liegen die Salzburger Preise knapp unter jenen von Vorarlberg und weit über jenen von Oberösterreich.

Im Preisranking der Bundesländer eine Stufe tiefer

Weil der Flachgau sein gutes Vorjahresresultat nicht halten konnte, fehlen dort -19 Einfamilienhäuser auf 2020. 75 Verbücherungen sind in den letzten zehn Jahren sechsmal überboten worden. Zell/See hatte überhaupt nur einmal im selben Zeitraum weniger Hauskäufe. 47 sind um +7 mehr als beim Negativrekord von 2020.

Der Pongau legt von 37 auf 39 um +2 zu, die Stadt verliert -2, von 38 auf 36. Auch dem Tennengau fehlen bei 19 Verkäufen -2 auf das Halbjahresergebnis 2020. Dramatischer ist es im Lungau, der liegt um -16 zurück und steht zum Halbjahr bei 12 Verkäufen.

Einfamilienhaus in der Stadt: 1,0 Mio. Euro

Bei den Einfamilienhauspreisen führt die Stadt mit 997.160 Euro nach einem Plus von 20,3 %. Zu 2016 ist das ein Zuwachs um +85,0 %. Der Flachgau kommt in den RE/MAX-Berechnungen auf 547.318 Euro (+3,8 %). Gar nicht so weit abgeschlagen ist der Pinzgau mit 511.469 Euro (+3,1 %). Im Tennengau liegt der typische Einfamilienhauspreis bei 465.380 Euro (+15,3 %), im Pongau bei 424.022 Euro (+12,0 %) und im Lungau bei 253.129 Euro (+23,4 %). Die Bezirkswerte in Hallein und Tamsweg sind aufgrund der geringen Menge stark von wenigen Einzelpreisen beeinflusst.

Luxus in Salzburg

In der Stadt kostete ein Viertel der Einfamilienhäuser im ersten Halbjahr 2021 mehr als 1,28 Mio. Euro, um +22,6 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Pinzgau liegt die Grenze zum vierten Quartil bei 670.000 Euro (+7,0 %) und im Flachgau bei 639.539 Euro (-4,4 %).

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VORARLBERG: Einfamilienhausmarkt das dritte Mal in Folge geschrumpft

Im Vergleich zu den zehn Jahren seit 2011 war in Vorarlberg die Hüsli-Handelsmenge nur ein einziges Mal geringer als im ersten Halbjahr 2021, nämlich 2017. Wieder ergibt der RE/MAX-ImmoSpiegel einen Rückgang, diesmal von 181 auf 175 Einfamilienhäuser. Damit ist die Differenz zum Rekordjahr 2015 mit 253 Objekten im Halbjahr heuer schon auf -78 angewachsen. Auch hat wieder Wien geringfügig mehr Einfamilienhäuser gehandelt.

Der Entwicklung des Gesamtverkaufswerts von Jänner bis Juni tut dies keinen Abbruch: 107 Mio. Euro sind um +12 Mio. Euro mehr als 2020.

Teuerung in fünf Jahren: eine Viertelmillion Euro

Mit einer Preissteigerung von +16,9 % auf den dritthöchsten typischen Einfamilienhauspreis Österreichs kommt Vorarlberg auf 581.098 Euro je Objekt. Vor fünf Jahren lag der Vergleichspreis noch um eine Viertelmillion Euro tiefer, bei 327.473 Euro.

Die Obergrenze der billigsten 25,0 % Einfamilienhäuser lag in Vorarlberg bei 415.000 Euro (+22,1 %). Im Top-Segment (oberstes Quartil) ist der Mindestpreis bei 735.000 Euro (+16,7 %).

Dornbirn reduziert Verkäufe um -30 %

In Feldkirch stiegen die Verkaufsmengen von 57 auf 60 und in Bregenz von 36 auf 47. In Bludenz sank die Verkaufsmenge sie von 34 auf 30. Der wirklich entscheidende Rückgang passierte im Bezirk Dornbirn, von 54 auf 38 Einheiten. Auch im historischen Vergleich zurück bis 2009, dem Beginn der RE/MAX-Analysen, sind die 2021er Halbjahreszahlen ziemlich schwach. In Dornbirn waren nur 2017 und 2013 geringere Handelsmengen angesagt, in Bludenz nur 2012 und 2011 und in Bregenz nur 2020 und 2017. Einzig Feldkirch liefert ein über die Jahre betrachtet durchschnittliches Ergebnis.

Preisauftrieb stärker als im Rekordjahr 2020

Zum Halbjahr 2020 war eine Preissteigerung für Einfamilienhäuser in Vorarlberg von +38.276 Euro die Spitze unter den Bundesländern. Ein Jahr später frohlocken Tiroler Einfamilienhausverkäufer unter einem Plus von 301.367 Euro, Wiener freuen sich über +133.926 Euro und Vorarlberger über +84.219 Euro.

Zwischen +44.402 Euro und +112.707 Euro müssen Vorarlberger Einfamilienhauskäufer mehr investieren als noch vor einem Jahr.

So liegen die für Einfamilienhäuser typischen Preise in der ersten Jahreshälfte 2021 in Bludenz bei 468.938 Euro (+31,6 %), in Feldkirch bei 543.094 Euro (+17,0 %), in Dornbirn bei 644.238 Euro (+7,4%) und in Bregenz bei 673.082 Euro (+18,2 %).

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WIEN:

In Wien sind Einfamilienhäuser im Vergleich zu Eigentumswohnungen ein absolutes Randthema. Dennoch wurden von Jänner bis Juni 2021 mit 183 Einheiten (-7) mehr gehandelt als in Vorarlberg. Die Anzahl ist wie fast überall im Bundesgebiet zumindest in der Nähe eines historischen Tiefstandes. Nur 2017, 2014 und 2013 lag sie noch darunter.

Der Transaktionswert ist dennoch der fünfte in der Umsatzliste. 172 Mio. Euro sind um +39 Mio. Euro mehr als 2020. Und so manches Einfamilienhaus wird als Grundstück für ein Mehrparteienhausprojekt eines Bauträgers dienen. Die Enge des Marktes und die Not an Baugrundstücken sind u.a. Ursachen für die Preissteigerung von +20,7 % auf 779.977 Euro je Einfamilienhaus. Überboten werden der typische Preis und die prozentuelle Preissteigerung nur in Tirol.

Donaustadt mit Einfamilienhausmengen wie am Land

Bezirke mit Einfamilienhausverbücherungen sind die Donaustadt mit 56 (-2), Floridsdorf mit 27 (-5), Liesing mit 23 (+/-0), Hietzing mit 19 (+5) und mit je 13 Penzing (-2) und Hernals (+/-0).  Der Rest verteilt sich.

Die Preise in der Donaustadt liegen bei 615.065 Euro (+12,5 %). Die anderen Bezirkspreise sind mengenbedingt stark von Einzelpreisen beeinflusst: 542.246 Euro in Floridsdorf (-11,4 %), 686.266 Euro in Liesing (+4,4 %), 1.272.113 Euro in Hietzing (+60,1 %), 585.054 Euro in Penzing (+1,2 %) und 860.378 Euro in Hernals (-10,9 %).

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Sichere Zahlen aus dem Grundbuch

Die Grundlagen für die verlässlichsten verfügbaren Immobilien-Marktdaten in Österreich liefert das Grundbuch mit seinen öffentlich zugänglichen Kaufverträgen, die von der IMMOunited GmbH, den Experten für Immobiliendaten, in der Kaufvertrags-Sammlung vollständig erfasst und von RE/MAX Austria ausgewertet und analysiert werden. Nur diese Kombination erfüllt die drei wesentlichen Kriterien für sichere, valide Daten:

  • Lückenlose Erfassung aller Verkäufe und nicht nur eines verzerrten Teils
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Wir erheben Transaktionsdaten aus dem österreichischen Grundbuch und ergänzen diese z. B. um historisch erfasste Nutzwertgutachten, Flächenwidmungs- und Gebäudeinformationen aus dem Grundstücksverzeichnis sowie Daten aus Immobilieninseraten. So entstehen vollständige Transaktionsdatensätze, die für einen transparenten Immobilienmarkt sorgen und für unsere Partnerunternehmen eine wertvolle Entscheidungsgrundlage darstellen“, sagt Mag. Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer der IMMOunited GmbH.“

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  • Erschienen am:
    21.10.2021
  • um:
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