Pisecky: Individuelle Beihilfen statt genereller Mietbremse

„Vermieter müssen sich, insbesondere in Wien mit dem hohen Anteil an Mietwohnungen, darauf verlassen können, dass ihre Mieten über den gesetzlich vorgesehen Mechanismus wertgesichert bleiben. Ist das hingegen nicht der Fall, sind Investitionen, z.B. solche in Sanierung und in Dekarbonisierung und damit in den Umweltschutz unmöglich.“ Das sagt heute der Obmann der Fachgruppe Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien, Michael Pisecky, zur Diskussion über die Anpassung der Kategoriemieten.

„Vermieter müssen sich, insbesondere in Wien mit dem hohen Anteil an Mietwohnungen, darauf verlassen können, dass ihre Mieten über den gesetzlich vorgesehen Mechanismus wertgesichert bleiben. Ist das hingegen nicht der Fall, sind Investitionen, z.B. solche in Sanierung und in Dekarbonisierung und damit in den Umweltschutz unmöglich.“ Das sagt heute der Obmann der Fachgruppe Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien, Michael Pisecky, zur Diskussion über die Anpassung der Kategoriemieten.  

Der Gesetzgeber sieht vor, dass Kategoriemieten dann angehoben werden, wenn die Inflation die Fünf-Prozent-Marke übersteigt. Im Referenzmonat März lag die Inflation bei 9,2 Prozent. Daher steht mit kommendem Juli eine Inflationsanpassung bei den Kategoriemieten um 5,5 Prozent an.  

Pisecky verweist darauf, dass sich die Wohnkosten, auch bei den Kategoriemieten, aus Miete, Betriebskosten und Steuer zusammensetzen. Hier ist allerdings die Miete der kleinere Teil der Anpassung, d.h. deutlich weniger als der Anteil der Betriebskosten. Bei diesen urgiert aber niemand, dass diese nicht mehr um den Verbraucherpreisindex steigen sollen. „Da muss man sich schon fragen, was die tatsächlichen Beweggründe für die Forderung nach einer Mietpreisbremse sind,“ verwahrt sich Pisecky gegen die Einseitigkeit der Diskussion.  

Investitionen in Wohnraum – Sanierung wie auch Neubau – werden immer schwerer zu finanzieren 

„Eine Wertsicherung bei den Mieten ist unumgänglich“, sagt Pisecky, „denn die Mieten sind in Österreich bei 80 Prozent der Mietverhältnisse ohnehin per Gesetz sehr niedrig gehalten - auch im internationalen Vergleich. Es ist überhaupt nicht verständlich, warum es in einem schon preisgeregelten Markt weitere Einschränkungen geben soll, wenn es gleichzeitig in vielen anderen Wirtschaftsbereichen Inflationsanpassungen gegeben hat. Schon jetzt werden Investitionen in Wohnraum – Sanierung wie auch Neubau - immer schwerer zu finanzieren. Von einem dadurch wachsenden Mangel an Wohnungen profitiert niemand. 

Bedürftige Mieter unterstützen, statt Mietbremse für alle 135.000 Haushalte mit Kategoriemieten 

Pisecky: „Die nun bevorstehende Erhöhung betrifft 135.000 Haushalte. Bei weitem nicht alle sind bedürftig. Wir stehen dazu, dass einzelnen Mietern, die Unterstützung, z.B. durch Beihilfen, brauchen, individuell geholfen wird. Aber das Wohnen darf nicht für alle Mieterinnen und Mieter mit der Gießkanne billiger gemacht werden, sonst ist die Substanz der Immobilien bald nicht mehr erhaltbar bzw. werden Investitionen in die Sanierung und Dekarbonisierung überhaupt nicht finanzierbar sein.“

Wirtschaftskammer Wien, Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder

ebene 7, 1020 Wien

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

Meistgelesen in den letzten 7 Tagen:

Artikel

28.04.2024 06:00

Gerhard Popp

Der Wandel der Immobilienbranche und die Bedeutung des Versicherungswesens

Die Immobilienbranche ist in den letzten Jahren einem enormen Wandel unterworfen gewesen. Besonders die Digitalisierung hat einen starken Einfluss auf den Markt gehabt und neue Möglichkeiten eröffnet. In diesem Interview mit Bernhard Suler, einem Versicherungsmakler aus Wien, wird deutlich, wie sich diese Veränderungen auf das Versicherungsgeschäft ausgewirkt haben.

JETZT LESEN
Views:
          
Lesezeit: 3 min
Likes: 0

Artikel

02.05.2024 06:00

Walter Senk

Ein Quartier ist ein urbanes Ökosystem

Stadtquartiere werden in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Ihnen wird ein großes Potenzial zugeschrieben, die zukünftigen Herausforderungen für die Städte zu bewältigen.

JETZT LESEN
Views:
          
Lesezeit: 4 min
Likes: 0
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    06.06.2023
  • um:
    11:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Aufrufe:
              
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 17/2024

Wir Gratulieren TPA Steuerberatung GmbH zu erreichten 30 Punkten!

TPA Steuerberatung GmbH

Wiedner Gürtel 13, 1100 Wien

TPA ist eines der führenden Steuerberatungsunternehmen in Österreich. Unser Angebot umfasst Steuerberatung, Buchhaltung, Personalverrechnung, Bilanzierung, und Unternehmensberatung und mehr! Rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vierzehn österreichischen Niederlassungen stehen Ihnen zur Seite. Unsere Standorte finden Sie in Graz, Hermagor, Innsbruck, Klagenfurt, Krems, Langenlois, Lilienfeld, Linz, Schrems, St.Pölten, Telfs, Villach, Wien und Zwettl. Mehr über TPA Steuerberatung

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

INFINA Credit Broker GmbH

Brixner Straße 2, 6020 Innsbruck

Infina ist ein österreichweit tätiges, unabhängiges Beratungsunternehmen und der Wohnbau-Finanz-Experte für Immobilienfinanzierungen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News