Online-Handel in den größten europäischen Märkten

Während sich in aufstrebenden europäischen E-Commerce-Märkten wie Italien und Spanien der Pandemietrend eines verstärkten Online-Einkaufs verfestigt hat, sind etabliertere E- Commerce-Märkte wie Deutschland seit dem Abklingen der Pandemie wieder auf den Vor-Corona- Wachstumspfad zurückgekehrt.

Walter Wölfler, Head of Retail CBRE Austria

© CBRE

Zu den sechs wichtigsten E-Commerce-Märkten in Europa gehören neben Italien und Spanien auch das Vereinigte Königreich, Frankreich, Deutschland und die Niederlande, die zusammen 72 Prozent der gesamten europäischen E-Commerce-Ausgaben auf sich vereinen. Das ergab eine aktuelle Studie des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Die aktuelle Situation am österreichischen E-Commerce Markt kommentiert Walter Wölfler, Head of Retail CBRE Austria: „Österreich liegt im ähnlichen Trend wie Deutschland: der Umsatz im Onlinehandel hat sich 2022 deutlich eingebremst (der Handelsverband spricht von einem nominellen Minus in Höhe von 3,2%). Ein Trend, der sich 2023 fortzusetzen scheint und der nicht nur durch die Zahlen des Handelsverbandes bestätigt wird, sondern auch durch die Nachfrage nach physischen Geschäften, Der stationäre Handel gewinnt wieder an Bedeutung für die Gewinnung und Sicherung von Kunden“.

Logistiknachfrage von Online-Händlern wieder auf Vor-Corona-Niveau

2019 lag der Anteil von Online-Händlern am Flächenumsatz des europäischen Logistikmarkts bei elf Prozent. 2020 stieg dieser Anteil auf ein Rekordniveau von 33 Prozent, um bis 2022 wieder auf 15 Prozent zurückzugehen. In den einzelnen Märkten zeigen sich dabei deutliche Unterschiede: Zwischen 2019 und 2022 wuchs der gesamte belegte Logistikbestand in Spanien um 29 Prozent, der größte Anstieg von den wichtigsten europäischen E-Commerce-Märkten. Das Wachstum in den aufstrebenden E-Commerce- Märkten wurde durch die rasche Beschleunigung der Technologieeinführung und die Verbesserung der Infrastruktur vorangetrieben. Dennoch verfügt in Italien und Spanien weiterhin nur etwa ein Drittel der Verbraucher über einen Breitband-Internetanschluss. Neben dem Ausbau der Vertriebsinfrastruktur hat aber auch die Zunahme von Paketschließfächern und Abholstellen die Zustellung von Online-Einkäufen für die Verbraucher bequemer gemacht.

Stationärer Einzelhandel weiterhin bevorzugt

Trotz des anhaltenden E-Commerce-Wachstums zeigen die Daten jedoch, dass die Verbraucher nach wie vor lieber in Geschäften einkaufen: 65 Prozent der Verbraucher in Italien und Spanien bevorzugen den stationären Einzelhandel. Das liegt über dem europäischen Durchschnitt (60 Prozent) und deutlich über den Werten für das Vereinigte Königreich (52 Prozent) und für Deutschland (55 Prozent). Das spiegelt sich in den Passantenzahlen und den Umsätzen der Mieter in den europäischen Haupteinkaufsstraßen wider, die sich weitgehend auf das Niveau vor der Pandemie erholt haben. Die Erholung der Frequenzen wurde zunächst von Fachmarktzentren aufgrund ihres konzentrierten Einzelhandelsangebots vorangetrieben. Den Daten von CBRE zufolge verzeichneten jedoch regionale Einkaufszentren mit Freizeitkomponenten zum Jahresende 2022 die höchsten Frequenzen.

Walter Wölfler fügt hinzu: „Der physische Einzelhandel hat eine enorme Bedeutung, die weit darüber hinausgeht, einfach nur ein Ort zum Einkaufen zu sein. Vielmehr wirken die Sichtbarkeit und die Möglichkeit des Erlebens und Ausprobierens der Produkte als Katalysator für das Wachstum des E- Commerce. Für Einzelhändler wird ein starkes Omnichannel-Angebot entscheidend sein, um ein Gleichgewicht zwischen ihren Online- und Offline-Kanälen zu erreichen, da sich der Einzelhandel weiterentwickelt.“

CBRE Austria

Am Belvedere 10, 1100 Wien

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  • Erschienen am:
    23.08.2023
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    13:00
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