Österreichs Immobilienmarkt - Wende am Horizont

Rückblickend waren die vergangenen Jahre äußerst turbulent für den österreichischen Immobilienmarkt. Die Corona-Pandemie und der fortlaufende Angriffskrieg in der Ukraine – in Kombination mit der Inflation auf Rekordniveau – trieben die Immobilienpreise in Österreich immer weiter nach oben.

© envato elements

Doch die vergangenen Monate deuten auf ein Ende dieser Aufwärtsspirale bei Eigentumsimmobilien hin. PriceHubble, der führende globale Spezialist für datengetriebene Lösungen für die Immobilien- und Finanzmärkte, nahm den Immobilienmarkt in den fünf größten Städten in Österreich von März 2022 bis April 2023 unter die Lupe und skizziert, in welche Richtung sich der heimische Immobilienmarkt im Jahr 2023 weiterentwickeln könnte. 

 

2023 verspricht ein aufregendes Jahr am heimischen Immobilienmarkt zu werden, da sich in jüngster Vergangenheit ein Richtungswechsel auf dem Markt bemerkbar macht. Der Aufwärtstrend der Kaufpreise scheint sich nun zu verlangsamen und könnte sich dem Ende zuneigen. Diese Wende lässt sich auch in einer aktuellen Analyse von PriceHubble beobachten. Die Auswertung wurde anhand der neuen „Markttrends“ durchgeführt, die seit neuestem auch fester Bestandteil der PriceHubble-Lösung sind und einen Überblick über Angebotspreisentwicklung, Rendite und Vermarktungsdauer von Immobilien geben. Für die Analyse wurden Wohnungsangebote in den beiden Kategorien „Single“ (unter 75 m²) und „Familie“ (über 75 m²) in Wien, Graz, Linz, Innsbruck und Salzburg auf Miet- und Kaufpreis untersucht.  

Kaufpreise stagnieren, Mieten steigen weiter

Während in den vergangenen Jahren die Kaufpreise für Immobilien vielerorts noch stark gestiegen sind, ist es im Vergleich dazu über die vergangenen 12 Monaten nur noch zu einer leichten Preissteigerung in den meisten Städten gekommen. Dabei fällt der Preisanstieg bei kleineren Objekten mit einer Fläche von weniger als 75 m² etwas höher aus als bei den Größeren. In dieser Kategorie verzeichneten Wien und Graz die höchsten Zuwächse von jeweils 11% bei den Quadratmeterpreisen. Demgegenüber fiel die geringste Preissteigerung bei Objekten über 75 m² in Linz mit nur 4% aus, dicht gefolgt von Innsbruck mit 5%. Im Gegensatz zu den Kaufpreisen lässt sich bei den Mietpreisen eine stärkere Preissteigerung feststellen. So stiegen die Quadratmeterpreise bei kleineren Mietobjekten in Graz um 15% und bei größeren Objekten in Wien um 13% am stärksten an. Ein leichter Rückgang von 3% konnte lediglich in Salzburg bei Mietobjekten über 75 m² beobachtet werden.

Hohe Renditen als Chance

Für die Verlangsamung der Preissteigerung bei Eigentumsobjekten gibt es mehrere Gründe: die steigenden Zinsen, die Inflation sowie die verschärften Kreditvergaberegeln, die seit August 2022 gelten. Zwar wurden diese Regeln mit 1. April 2023 zumindest für Zwischenfinanzierungen wieder entschärft, mit einem starken Anstieg an vergebenen Krediten wird aber trotzdem nicht gerechnet. Durch all diese Faktoren ging vor allem die Nachfrage schlagartig zurück und die Vermarktungszeiten haben sich verlängert. „Durch die stark gestiegenen Zinsen sind die Kaufpreise unter Druck geraten, in weiterer Folge sind dadurch auch die Renditen in Österreich gestiegen. Hierbei sehe ich vor allem für eigenkapitalstarke Anleger:innen gute Chancen“, sagt Christian Steinke, Regional Director DACH & CEE von PriceHubble. 

Mietobjekte im Aufschwung 

Mit einem regelrechten Preissturz bei Eigentumsobjekten ist aber auch in näherer Zukunft nicht zu rechnen. Man spreche derzeit eher von einem preislichen „Einpendeln“ auf hohem Niveau. Langfristig gesehen, ist es wahrscheinlich, dass die Preise auch wieder stärker steigen. Im Gegensatz dazu ist es bei Mietobjekten zu einem regelrechten „Boom“ gekommen. Obwohl bei selbigen die Preise aufgrund der allgemeinen Teuerung stark steigen, werden sie, unter anderem auch wegen der hohen Zinsen bei Eigentumsobjekten, immer beliebter. „Der Trend zur Stadtflucht, der vor allem durch die Covid19-Pandemie aufgekommen war, hat sich etwas abgeschwächt. Die Devise lautet nun auch wieder: zurück in die Stadt. Hier sind in erster Linie Mietobjekte gefragt“, so Steinke. Wie sich die Preise im Mietsegment in den kommenden Monaten weiterentwickeln werden, wird spannend bleiben, denn die Richtwertmieten sind mit April um 8,6 Prozent gestiegen, wobei aber vereinzelte Städte wie Graz oder Innsbruck einen eigenen Weg gehen und die preisliche Erhöhung abfedern wollen. Auch eine neue Maklerprovisionsregelung, welche im Juli in Kraft tritt, könnte weitere Auswirkungen auf die Mietpreise haben. 

PriceHubble AG

Talacker 41, 8001 Zürich

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

19.05.2025

Gebäudetyp E: „Wollen nicht zum Mond fliegen“

Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen hat in Berlin ein neues Gutachten vorgestellt, das sich mit dem kostengünstigen Wohnungsbau und der rechtlichen Umsetzung des Gebäudetyp E befasst. Verfasst wurde es von dem Rechtsexperten Michael Halstenberg, der darin elf konkrete Regelungs- und Verfahrensvorschläge formuliert. Diese orientieren sich direkt am aktuellen Koalitionsvertrag und zielen auf einen rechtssicheren, bundesweit einheitlichen Systemwechsel beim Planen und Bauen ab.

16.05.2025

„Reloading Retail" – Der Einzelhandel im Spannungsfeld zwischen Transformation und Innovation

Im historischen Ambiente des Palais Ferstel versammelten sich knapp 300 Entscheidungsträger, Vordenker und Experten der Handelsbranche zum 27. Retail Symposium by RegioPlan – einer Veranstaltung, die einmal mehr ihre Position als zentrales Branchenevent unter Beweis stellte. Unter dem prägnanten Motto „reloading retail – innovate, invest, transform" wurden Antworten auf die tiefgreifenden Umwälzungen im Handel und bei Handelsimmobilien diskutiert, die durch Digitalisierung, verändertes Konsumverhalten und divergierende Handelsrealitäten geprägt sind.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    02.05.2023
  • um:
    13:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 20/2025

Wir Gratulieren Winegg Realitäten GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

RegioPlan Consulting GmbH

Theobaldgasse 8, 1060 Wien

Wir liefern abgesicherte Daten, Analysen und ganzheitliche Beratungskonzepte rund um Standorte für Immobilien und Investment, Handel und öffentlichen Sektor.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News