Nur mit mehr Wohnbauförderung kann ein Anstieg der Mieten verhindert werden

"Natürlich machen die gestiegenen Zinsen auch vor den gemeinnützigen Bauvereinigungen und deren Finanzierungen nicht halt", replizierte KommR Mag. Michael Gehbauer, Obmann des Vereins für Wohnbauförderung (VWBF)

© envato elements

Er fühlt sich dadurch in der Forderung des VWBF bestätigt, dass nur eine Erhöhung der Wohnbauförderung zu einer dauerhaften und effizienten Lösung des Problems der steigenden Mieten führen kann. Wie schon mehrfach kommuniziert, sank der Anteil der Wohnbauförderung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich von 1,3 % auf derzeit nunmehr 0,4%.  

Nicht anschließen könne er sich hingegen der Darstellung exorbitant steigender Mieten über den gesamten Sektor hinweg. Bekanntlich ist die Wohnbauförderung seit 1989 in der Kompetenz der Länder. Nunmehr treten Schwachstellen einzelner Landeswohnbauförderungssysteme zutage, die zu einem großen Teil auf Kapitalmarktfinanzierungen setzen, wie z.B. in Niederösterreich oder in der Steiermark. 

In Wien trete dieses Problem schon deshalb nicht so massiv auf, weil hier das Landesdarlehen mit 1% fix verzinst ist und eine Rückzahlung des Darlehens erst nach Tilgung eines zusätzlich zur Finanzierung dienenden Bankdarlehens erfolgen muss. Man müsse so ehrlich sein und die Kritik an die richtigen Verantwortlichen adressieren. Bei den konkreten Beispielen gehe es vor allem um Niederösterreich, wo gerade der Wahlkampf in die Intensivphase tritt. Hier ergeht seitens des Vereins für Wohnbauförderung die Empfehlung, das bestehende Wohnbauförderungssystem krisensicherer und unabhängiger vom Kapitalmarkt auszugestalten.  

Natürlich könne man das "Einfrieren" von Mieten fordern. Allerdings schreiben gemeinnützige Bauvereinigungen kostendeckende Mieten vor, denen Kreditverträge und entsprechend vereinbarte Darlehenskonditionen zugrunde liegen. Hier ist es vielmehr erforderlich, mit den finanzierenden Banken das Gespräch zu suchen, oder öffentliche Mittel zur Umfinanzierung heranzuziehen um für die Mieter*innen sinnvolle Lösungen zu erwirken.  

Außerdem müsse man aus den Gesamtmietensteigerungen die Betriebskostenerhöhungen herausrechnen, für die weder der gemeinnützige Vermieter noch die Finanzierungsinstitute verantwortlich sind. 

Eine Erhöhung der Wohnbauförderungsmittel für die Subjektförderung unter Einbeziehung der Betriebs- und Energiekosten sollte jedenfalls für die einkommensschwachen Mieter*innen überlegt werden. Auch der vorgeschlagene „Wohn-Schutzschirm“ ist zu begrüßen. Weiters sind die Einkommensgrenzen für die Wohnbauhilfe zu erhöhen.

Will man das System des "geförderten gemeinnützigen Mietwohnungsbaus" dauerhaft sichern, so müsse man, wie es der VWBF immer wieder betont, die Wohnbauförderung erhöhen, um die Mieten zu stabilisieren.  

Die Finanzreferent*innen der Länder werden aufgefordert, dies bei den aktuellen Finanzausgleichsverhandlungen zu berücksichtigen, da gerade die Gespräche über die Zuweisung der entsprechenden finanziellen Mittel für die nächsten Jahre stattfinden. 

„Das Problem ist jetzt sofort anzugehen, um eine kurzfristige Lösung zu ermöglichen“, schließt VWBF-Obmann KommR Mag. Gehbauer.

Verein für Wohnbauförderung (vwbf)

Werdertorgasse 9, 1010 Wien

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

02.09.2025

Salzburg ist anders

Über den Salzburger Immobilienmarkt allgemein sowie über die dortigen Trends und Entwicklungen spreche ich mit Katharina Hubner, geschäftsführende Gesellschafterin von Hölzl & Hubner Immobilien. Außerdem: Was würde sie tun, wenn plötzlich ein neues Grundstück auf dem Kapuzinerberg zur Verfügung stünde?

01.09.2025

Die Kraft der Räume – September

Farbe des Monats: GELB – Zahl des Monats: 518 491 617 (unabhängige Finanzquellen schaffen) – Thema des Monats: Scheidungshäuser und s p a c e - clearing© – Motto des Monats: Heute ist der erste Tag meines Lebens.

29.08.2025

Von Kopf bis Fuß TwentyOne

Christoph Nemetschke, Projektleiter des Quartiers TwentyOne und Prokurist der Bondi Consult GmbH, im Gespräch über Werdegang, Projekte und Visionen.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    17.01.2023
  • um:
    15:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 35/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 40 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3