New Work: Flexibles Arbeiten erfordert flexible Räume

Mehr Effizienz, Produktivität und Innovationskraft bei gleichzeitiger Flächenreduktion um bis zu 30%: New Work verändert nicht nur unsere Art zu arbeiten, sondern auch die Räume, in denen wir arbeiten. Ausgedient hat das Büro aber ganz und gar nicht, so der Expertentenor beim 1. Real Estate Impuls des Beratungs‐, Planungs‐ und Projektmanagementunternehmen Drees & Sommer Österreich im heurigen Jahr. Wertvolle Einblicke lieferte auch dessen aktuelle Trendstudie „Workspace Benchmark“.

© Drees und Sommer

Die Dezentralisierung der Arbeit durch Remote Work bzw. New Work zwingt Immobilien‐ besitzer:innen, Vermieter:innen, Investor:innen und Verwaltung brennende Fragen auf: Welche Gebäude braucht es in Zukunft? Können Bestandsgebäude adaptiert werden? Wie müssen Räume ausgestattet sein, wenn Flexibilität und gemeinsam genutzte Flächen, also shared spaces, vermehrt in Büros Einzug halten? Und wie lässt sich trotz Unsicherheit planen? „So wie der Flächenbedarf pro Mitarbeiter:in durch New Work‐Konzepte sinkt, steigen die Anforderungen an die Flexibilität des Nutzungskonzeptes eines Raumes“, fasst Martin Luptacik, Teamleitung Workplace Consulting bei Drees & Sommer Österreich, eine Grunderkenntnis zusammen.

Das Büro ist tot, lang lebe das Büro

Für die aktuelle Trendstudie „Workspace Benchmark“ befragte Drees & Sommer von Juli bis Oktober 2022 230 Personen verschiedener Unternehmen aus rund 20 unterschiedlichen Branchen. 93% der Befragten gehen demnach davon aus, dass mobiles Arbeiten ein fester Bestandteil des Arbeitslebens bleiben wird. 61% sehen in der Zukunft eine Flächenreduktion der Büros zwischen 21 und 30% kommen, 66% nutzen bereits das Desksharing‐Prinzip – Tendenz deutlich steigend. „Die klassische Einzelarbeit am Schreibtisch, die Ruhe und Konzentration braucht, wird bevorzugt remote oder im Homeoffice erledigt werden. Büroräume hingegen müssen Produktivität und Innovation, Teamarbeit und direkte Kommunikation ermöglichen. Die zentrale Funktion des Büros der Zukunft besteht darin, Wissensaustausch durch Kollaboration zu ermöglichen. Dazu müssen Räume flexibel je nach Bedarf angepasst werden können“, bestätigt Luptacik. Gleichzeitig gibt er zu bedenken, dass bei aller Zusammenarbeit erfahrungsgemäß der Bedarf nach Ruhe bei der Arbeit größer ist als der Bedarf nach Kommunikation. Daher braucht es in Büros künftig neben Flächen zur Kollaboration und Kommunikation auch Fokusräume zum Rückzug und zur Konzentration.

Bestandsgebäude: Umbau statt Abbau

Bevor die Planung neuer Büroräume beginne, müssen unbedingt die Wünsche und Interessen der MitarbeiterInnen erfragt werden, empfiehlt Georg Stadlhofer, Geschäftsführer Drees & Sommer Österreich. Neben der Infrastruktur müssen Büros, die New Work ermöglichen sollen, Entscheidungs‐ freiheit, Wertschätzung, Unternehmenskultur und ein Wir‐Gefühl vermitteln, Raumgestaltung und Möbelausstattung den Bedürfnissen und Interessen der Mitarbeiter entsprechen. „Menschen gehen wegen Menschen ins Büro. Nur wer die Bedürfnisse der Mitarbeiter kennt, kann echten Mehrwert bieten und New Work erfolgreich umsetzen“; so Stadlhofer.

Auch in Bestandsgebäuden seien New Work‐Konzepte räumlich durchaus realisierbar. Als Beispiel nennt Stadlhofer den Climate Innovation Hub in der Wien Energie Spittelau. Im 1970er‐Gebäude setzte Drees & Sommer erfolgreich auf drei Stockwerken das New Work‐Konzept um, indem flexible und multifunktionale Flächen geschaffen wurden. Gleichzeitig wurden bei Bau, Ausstattung, Möblierung und laufendem Betrieb des Climate Innovation Hub Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft berücksichtigt.

Ein eigenes Büro für den CEO?

Wer New Work umsetzen will, braucht flexibel nutzbare und kreativ sowie funktional gestaltete Flächen sowie die dazu passenden multifunktionalen Möbel. Eine mögliche Flächenreduktion kommt zudem auch durch Desksharing zustande. Während manche Unternehmen die tägliche freie Arbeitsplatzwahl vor Ort leben, setzen andere auf eine digitale Vorab‐Platzbuchung, z.B. per App. Wie passt da das prestigeträchtige Einzelbüro für das Management dazu? „Tatsächlich nicht besonders gut“, attestiert Luptacik. New Work brauche einen Führungsstil, der auf Offenheit und Vertrauen setzt. So eine agile Führung wird durch zukunftsfähige Raumkonzepte unterstützt, räumlich‐physische Barrieren müssen abgebaut und Räume für Begegnung und Kreativität geschaffen werden.

„Führungskräfte müssen innerhalb des Teams das Wir‐Gefühl und den Zusammenhalt stärken sowie Kommunikation und eine Feedback‐Kultur beleben. Wer sich von seinen TeamkollegInnen im eigenen Büro abschottet, dem wird das nur schwer gelingen. Der ausgeglichenen räumlichen Balance zwischen Gemeinschaft und notwendiger Diskretion kommt hohe Bedeutung zu“, meint Luptacik.

Drees & Sommer SE

Obere Waldplätze 13, 70569 Stuttgart

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

30.05.2025

Die Kraft der Räume – Juni

Farbe des Monats: GRÜN – Zahl des Monats: 45721861984 – Thema des Monats : Licht & Farben – Motto des Monats: Wer bin ich?

28.05.2025

Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

27.05.2025

Johannes Wild über aktuelle Herausforderungen für Immobilienverwalter und notwendige Reformen

Die Altbausanierung in Österreich steht vor einem komplexen Geflecht aus gesetzlichen Anforderungen und wachsendem Handlungsdruck. Dieser Spannungsbereich bildete auch den thematischen Schwerpunkt eines Gesprächs mit Johannes Wild, Fachverbandsobmann-Stellvertreter und Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    29.04.2023
  • um:
    17:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 21/2025

Wir Gratulieren Winegg Realitäten GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

NOE Immobilien Development GmbH

Rennbahnstraße 2, 3100 Sankt Pölten

Die NID (NOE Immobilien Development GmbH) ist ein renommierter Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt "Wohnbau" in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 300 Mio. Euro ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt. Projektentwicklungen der NID sind geprägt durch abgestimmte Architektur, nachhaltige Denkweise und Einbeziehung aller Stakeholder – mit dem Ziel, ein gutes Angebot an qualitativen, hochwertigen Wohnungen mit attraktivem Preisniveau für alle Kund:innen zu erzielen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News