82 Prozent der Fertigstellungen entfallen heuer auf Refurbishments
In Toplagen wie Innenstadt und Hauptbahnhof mangelt es an Großflächen
Leicht steigendes Mietpreisniveau in etablierten Businessclustern
Zwar erreicht das Fertigstellungsvolumen mit 126.000 m² heuer fast das Doppelte des Vorjahreswerts, doch entfallen rekordverdächtige 82 Prozent auf Refurbishments von Bestandsobjekten, wodurch sich der Gesamtbestand der Büroflächen am Wiener Büromarkt aber nicht erhöht. Dies führt bei einer guten Nachfragesituation in weiterer Folge zu einer sinkenden Leerstandsrate am Büromarkt. In den besonders nachgefragten Bestlagen in der Innenstadt und am Hauptbahnhof gibt es bereits jetzt kaum noch größere, zusammenhänge Flächen über 1.500 m2. In der Konsequenz führt das derzeit in guten Lagen zu weiterhin leicht steigenden Mieten. Die Wiener Spitzenmiete liegt aktuell bei 26 Euro / m².
An diesen Trend wird sich auch im 1. Halbjahr 2023 vorerst nichts ändern. Für das kommende Jahr sind Fertigstellungen von nur rund 42.000 m² angekündigt, der niedrigste Wert seit mehr als einem Jahrzehnt. Da auch davon ein wesentlicher Teil auf Refurbishments entfällt, ist selbst bei einer Konjunkturabschwächung aus heutiger Sicht mit einer Fortsetzung des Vermietermarkts zu rechnen. Unternehmen, die einen neuen Standort suchen, werden ab den Fertigstellungen Ende 2023 bzw. 2024 wieder ein breiteres Angebot vorfinden. Dann werden mit Projekten wie dem Vio Plaza (U4 Station Meidling), dem Francis (Althanquartier) oder dem Urban Garden (myhive am Wienerberg) wieder hochattraktive Bürogebäude auf den Markt kommen.
„Alle Kennzahlen weisen für den Wiener Büromarkt auch unter Berücksichtigung der aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Lage eine robuste und stabile Verfassung aus“, erklärt Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL Gewerbeimmobilien GmbH. „Damit sollte auch eine Abschwächung der Konjunktur zu keinen hohen Leerständen und rückläufigen Mieten führen. Der drastische Anstieg der Energiepreise sichert modernen, energieeffizienten Objekten zudem einen wichtigen Wettbewerbsvorteil. Neue oder umfassende modernisierte Objekte an guten Standorten werden daher in den kommenden Jahren kaum Probleme haben, ausreichend gute Mieter zu finden.“
Neuflächenproduktion geht 2023 stark zurück, Leerstandsrate sinkt auf Rekordtief, Nachfrageüberhang in Bestlagen
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Erschienen am:11.10.2022
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um:15:00
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Neuflächenproduktion geht 2023 stark zurück, Leerstandsrate sinkt auf Rekordtief, Nachfrageüberhang in Bestlagen
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