Neue Studie zu Ferienimmobilien in Österreich: Der Berg ruft, der See lockt

Die Nachwehen der Covid-19 Pandemie sowie die Auswirkungen der Ukraine-Krise machen der heimischen Immobilienbranche immer noch zu schaffen. Dabei steigen nicht nur in den Ballungszentren sowie in den „Speckgürteln“ die Preise für Wohneigentum – auch für Ferienimmobilien in österreichischen Hotspots müssen Käufer und Investoren aufgrund der Inflation und hohen Zinsen tief in die Tasche greifen. Eine aktuelle Studie des PropTech-Unternehmens PriceHubble nimmt zehn österreichische Urlaubs-Hotspots wie Hallstatt, Schladming oder Zell am See unter die Lupe und zeigt die Preisentwicklung auf.

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Die Verkaufspreise für Feriendomizile brechen in Österreich derzeit Rekorde. Der regelrechte Boom umfasst immer mehr Regionen des Landes. Ein Grund für die Verteuerung liegt vor allem in den hohen Zinsen, aber auch stockende Lieferketten und eine Verknappung von Rohstoffen für Baumaterialien treiben den Preis. Dennoch sind Investitionen in österreichische Ferienimmobilien beliebter denn je – dazu trägt laut Jörg Buß, Geschäftsführer von PriceHubble Österreich, vor allem die Covid-19 Pandemie bei. „Die aktuelle Situation hat viele Menschen dazu bewegt, sich verstärkt mit den Urlaubsregionen im eigenen Land zu beschäftigen. Wer schon immer ein Ferienobjekt gesucht hat, kann für die verschiedenen Bedürfnisse noch gute Investments ausfindig machen, muss dafür aber je nach Region höhere Preise in Kauf nehmen“, sagt er. Wie sich die Preise für Objekte in begehrten Ferienregionen in Österreich entwickelt haben, hat das Schweizer PropTech PriceHubble im Zuge einer Studie, die auf Big Data und Künstlicher Intelligenz basiert, unter die Lupe genommen. Spezialisiert auf digitale Lösungen zur Bewertung und Analyse von Wohnimmobilien, unterstützt PriceHubble seit 2016 sämtliche Akteure der gesamten Immobilien-Wertschöpfungskette und sorgt damit für mehr Transparenz am Markt. 

Ellmau in Tirol: Teuerster Ferienhotspot Österreichs 

Im Rahmen der Studie hat PriceHubble zehn der beliebtesten Ferienorte in Österreich, unter anderem Gmunden, Sölden und Bad Hofgastein, untersucht.  Dabei steht die Gemeinde Ellmau in Tirol, eine beliebte Winter- und Sommersportdestination, mit einem Kaufpreis von 6.762 Euro pro Quadratmeter an der Spitze. Generell zeigt die Studie, dass der Quadratmeterpreis für Ferienimmobilien in Wintersport-Hotspots wie Schladming oder Zell am See im Schnitt um einiges höher als in anderen Urlaubsregionen ist. Die Gemeinden Gmunden und Hallstatt liegen hingegen mit 2.991 Euro bzw. 2.854 Euro pro Quadratmeter weit unter dem landesweiten Durchschnittspreis von 3.876 Euro. Was aber alle analysierten Ferien-Hotspots gemeinsam haben, ist, dass der Kaufpreis von 2019 bis 2021 um knapp 20 Prozent gestiegen ist. 

Was es beim Kauf von Ferienimmobilien zu beachten gilt 

Bevor Investoren einen Kauf überhaupt in Erwägung ziehen, stellen sie sich in der Regel die Frage nach der Rentabilität. Die Antwort auf diese Frage hängt zumeist von der Strategie ab, die der Investor verfolgt: Möchte man die Ferienimmobilie halten und selbst nutzen? Vermietet man sie oder soll sie aufgewertet und dann erneut verkauft werden? „Egal ob eine Ferienwohnung in Vorarlberg oder ein Haus an einem See in Kärnten – die Kriterien, die man berücksichtigen sollte, variieren von Strategie zu Strategie.  Bei einem solchen Immobilieninvestment gibt es per se kein richtig oder falsch. Wichtig ist auf jeden Fall, sich schon im Vorfeld möglichst viele Daten zur Immobilie anzusehen. Darunter fallen etwa sozioökonomische Entwicklungen, die Infrastruktur, Anbindung und Lage oder zukünftige Bauvorhaben im Umfeld. Nur so lässt sich das Objekt, sein Preis und seine voraussichtliche Entwicklung gut einschätzen“, ist Buß überzeugt. 

Zur Studie

Durch die Analyse von Daten für Wohnimmobilien in ausgewählten Ferienregionen im Zeitraum von 2019 bis 2021 hat PriceHubble die Entwicklung des Preisniveaus ermittelt. Das auf Big Data und Machine Learning basierende Modell von PriceHubble zeigt um Qualitätsunterschiede bereinigte Preisniveaus, die für eine “typische Standardwohnung” gelten. Die "Standardwohnung" entspricht einer 3-Zimmer-Wohnung in der 2. Etage mit 70 Quadratmetern Fläche, Baujahr 1960, gute Instandhaltung und durchschnittlicher Ausbaustandard. Lokale Unterschiede kommen demnach nicht durch unterschiedliche Objektqualitäten zustande, sondern durch die allgemeine Preisentwicklung.

 

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  • Erschienen am:
    29.11.2022
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