Jede:r Zweite schenkt Möbeln ein zweites Leben
So wie man gut erhaltene Kleidung weitergibt oder weiterverkauft, kann man es auch mit Möbeln halten, die ja meist auch länger halten als Jeans oder Kleider. Knapp die Hälfte der Österreicher:innen (46 Prozent) ist auf diesen Zug bereits aufgesprungen und gibt gebrauchte Möbel weiter, wenn sie nicht mehr benötigt werden. 11 Prozent planen diese Maßnahme, rund ein Drittel kann sich vorstellen, nicht mehr verwendetem Mobiliar ein zweites Leben zu schenken. Nicht vorstellen können sich das gerade einmal 7 Prozent.
Ein Viertel setzt bereits auf Upcycling
Einen Schritt weiter geht ein Viertel der Befragten: Sie setzen auf den Trend des Upcycling und nutzen alte, aufgefrischte Möbel für die Einrichtung. 13 Prozent planen das und fast jede:r Zweite (45 Prozent) kann sich vorstellen, derartige Stücke in den eigenen vier Wänden zu verwenden. Nicht stilgerecht oder passend findet es rund ein Fünftel (18 Prozent) der Befragten.
Skepsis bei „Aus Alt mach Neu“
Noch nicht angekommen ist dieser Trend beim Neubau und bei der Renovierung. Die Nutzung alter oder recycelter Materialien sehen die Österreicher:innen eher skeptisch: Alte Türen, Parketten oder Fliesen wurden erst von etwa einem Fünftel der Befragten verwendet, für zukünftige Vorhaben geplant ist diese Maßnahme von gerade einmal 11 Prozent. Immerhin 4 von 10 sagen aber, dass es für sie durchaus vorstellbar wäre, aus etwas Altem etwas Neues zu machen. Demgegenüber steht ein Viertel der Österreicher:innen, für die das nicht in Frage kommt.
Möbeltauschbörsen sind wenig attraktiv
Was Kleidertauschbörsen vormachen, kann auch für Möbel funktionieren – könnte man meinen. Die Umfrage zeigt allerdings, dass es hier nicht ganz so viel Potenzial gibt. Zwar werden gebrauchte Möbel oft weitergegeben, aber Möbel getauscht haben gerade einmal 16 Prozent der Österreicher:innen, weitere 9 Prozent planen es. 41 Prozent können es sich vorstellen, ein Drittel kann mit dieser Idee gar nichts anfangen.
Möbelmiete nicht vorstellbar
Viel weniger abgewinnen können die Befragten dem Modell der Möbelmiete. Was mittlerweile bei PKW – hier oft „Auto-Abo“ genannt – und sogar bei Kleidung und Accessoires ein Geschäftsmodell ist, scheint bei Möbeln auf große Skepsis zu stoßen. So sagen mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent), es sei für sie nicht vorstellbar, Möbel zu mieten statt zu kaufen. Vorstellbar wäre es für 15 Prozent, bereits umgesetzt bzw. geplant ist diese Maßnahme gerade einmal von jeweils 4 Prozent.
Über die StudieFür die ImmoScout24-Trendstudie hat Integral Markt- und Meinungsforschung im Jänner / Februar 2023 für ImmoScout24 1.000 Österreicher:innen von 18 bis 69 Jahren online repräsentativ für diese Zielgruppe befragt.