ImmoScout24 Trendumfrage: Ein Viertel empfindet Wohnkosten als belastend

4 von 10 ergreifen bewusst Maßnahmen, um sich Wohnen leisten zu können. Jede:r Fünfte spürt eine Mehrbelastung durch die Pandemie.

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Die Kosten für Wohnen sind in den letzten Jahren gestiegen. Zudem steigen die Energiekosten. Wie viel des Haushaltsnettos derzeit ins Wohnen fließt und ob und wie belastet sich die Österreicher:innen dadurch fühlen, dem ist eine Umfrage unter 1.000 Befragten im Auftrag von ImmoScout24 nachgegangen.

Nur etwa 4 von 10 geben maximal 30 Prozent des Nettoeinkommens für Wohnen aus

Die eigenen vier Wände kosten Geld – egal ob Miete oder Kauf. Als „Goldene Regel“ gibt die Mietervereinigung aus, maximal ein Drittel des Nettoeinkommens für Wohnen zu verwenden. Doch die Realität sieht laut ImmoScout24-Trendumfrage anders aus: Gerade einmal 42 Prozent der Österreicher:innen geben bis zu 30 Prozent des Nettoeinkommens aus. 31 Prozent zwischen 31 und 50 Prozent. Und jede:r Zehnte (12 Prozent) gibt an, mehr als 50 Prozent für Wohnen auszugeben.

Ein Viertel empfindet Wohnkosten als belastend

Als hohe Belastung empfindet die Wohnkosten ein Viertel der Österreicher:innen. 43 Prozent sagen, die Kosten seien durchschnittlich belastend. Aber auch das Gegenteil gibt es: Für immerhin 31 Prozent sind die Ausgaben für die eigenen vier Wände keine wirkliche Belastung.

Wer zur Miete wohnt, ist überdurchschnittlich stark belastet (40 Prozent sind zumindest eher belastet). Auch Bewohner:innen von Stadtlagen (39 Prozent) und unter 30-Jährige (35 Prozent) leiden stärker. Mit dem Alter und der Entfernung zu städtischen Ballungsräumen nimmt die Belastung ab. Dazu Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24: „Die ImmoScout24-Datenanalyse hat gezeigt, dass die Mieten 2021 sehr moderat um 1,6 Prozent zugelegt haben. Das ist eine gute Nachricht für alle, die sich gerade aufgrund der immer wiederkehrenden Lockdowns auf die Suche nach einem neuen Zuhause gemacht haben.“

Wiener:innen fühlen sich im Bundesländervergleich am stärksten belastet

Im Bundesländervergleich fühlen die Wiener:innen sich am stärksten belastet (30 Prozent zumindest eher belastet). In Niederösterreich, dem Burgenland, Salzburg und Oberösterreich sagen das etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent). In der Steiermark, in Kärnten, Tirol und Vorarlberg ist ein Viertel von hohen Wohnkosten betroffen.

Jede:r Fünfte spürt höhere finanzielle Belastung durch die Pandemie

Die Pandemie als Grund für einen Anstieg der finanziellen Belastung durch die Wohnkosten nimmt immerhin jede:r fünfte Österreicher:in wahr. Besonders Bewohner:innen von Miet- und Gemeindeimmobilien haben eine Mehrbelastung durch die Corona-Krise erlebt. Auch Bewohner:innen kleinerer Wohnungen bis 70m2 und unter 30-Jährige leiden durch die Krise mehr. Dazu Dejmek: „Gerade kleinere Wohnungen waren 2021 ein beliebtes Anlageprojekt. Die Zahl der Mietwohnungen in Wien hat sich im vergangenen Jahr von 10.000 auf 13.000 erhöht. Die Zahl der Eigentumswohnungen hat sich im selben Ausmaß reduziert. Durch das höhere Angebot könnte sich längerfristig auch der Mietmarkt weiter entspannen.“

4 von 10 ergreifen bewusst Maßnahmen, um sich Wohnen leisten zu können

Um Wohnen möglichst leistbar zu machen, ergreifen 41 Prozent der Österreicher:innen bewusst Maßnahmen. Wer spart, tut das vor allem bei Anschaffungen wie Gewand, Möbeln oder Elektrogeräten (64 Prozent). 61 Prozent verzichten auf Urlaube oder Reisen, jede:r Zweite reduziert laufende Kosten für Freizeitgestaltung und Ausgaben des täglichen Bedarfs. 36 Prozent beschaffen zusätzliches Geld, indem sie Dinge verkaufen, die sie selbst nicht mehr brauchen. 20 Prozent müssen den Überziehungsrahmen ausnutzen, um sich das Wohnen leisten zu können, 14 Prozent gleichen die höhere Belastung dadurch aus, dass sie auf ihre Rücklagen zurückgreifen.

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  • Erschienen am:
    14.01.2022
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