Wunsch und Wirklichkeit sind beim Wohnen oft zwei Paar Schuhe. Wie und wo die Österreicher:innen gerne wohnen möchten und wie sie tatsächlich wohnen, dem ist die aktuelle Trendstudie unter 1.000 Befragten im Auftrag von ImmoScout24 nachgegangen.
Haus ist für 7 von 10 Wunschimmobilie
Könnten sich die Österreicher:innen die Immobilie, in der sie wohnen, einfach aussuchen, würden sich 70 Prozent für ein Haus entscheiden. Besonders stark ausgeprägt ist dieser Wunsch bei den 30 bis 49-Jährigen und in Haushalten mit Kindern. Die Wohnung als Erfüllung ihrer Wohnträume sehen nur 30 Prozent. Wie so oft klaffen Wunsch und Wirklichkeit hier jedoch weit auseinander. Nicht einmal jede:r Zweite (44 Prozent) bewohnt aktuell am Hauptwohnsitz ein Haus, 56 Prozent leben in einer Wohnung.
Eigentum wünschen sich 8 von 10
Noch stärker ist der Wunsch nach Eigentum in den Köpfen verankert. So geben 81 Prozent an, am liebsten in einer Immobilie wohnen zu wollen, die ihnen selbst gehört. Verglichen mit 2017 (86 Prozent) hat der Wunsch danach, die bewohnte Immobilie zu besitzen, abgenommen. Etwas gestiegen ist hingegen die Attraktivität der Mietimmobilien: 10 Prozent (2017: 7 Prozent) wünschen sich, zur Miete zu wohnen. 7 Prozent sehnen sich nach einer Genossenschaftswohnung, die Gemeindewohnung erfüllt nur 2 Prozent der Befragten einen Traum.
Große Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei Eigentum
Die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist beim Eigentum jedoch erheblich, der Anteil der Eigenheimbesitzer:innen liegt bei lediglich 55 Prozent. Dazu Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24: „Die Eigentumspreise sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, dass Miete damit attraktiver wird, kommt aber nur langsam in den Köpfen an. Denn die Österreicher:innen halten sehr stark an ihrem Wunsch nach einer eigenen Immobilie fest, wie die aktuellen Zahlen zeigen.“
Stadtrand und Speckgürtel sind Wunschlagen
Gefragt nach der erträumten Lage der Immobilie, zeigt sich ein etwas differenzierteres Bild. Am beliebtesten (32 Prozent) sind Lagen am Stadtrand, gefolgt von Dörfern in ländlichen Gegenden (21 Prozent). Einzugsgebiete von Städten bzw. Umlandgemeinden (20 Prozent) landen knapp dahinter auf dem dritten Platz. Immobilien in Stadtlage sind immerhin für 18 Prozent die bevorzugte Wohngegend. Am Land, außerhalb eines Ortsgebietes, möchten nur mehr 9 Prozent wohnen. Dazu Dejmek: „Wir sehen anhand der Daten, dass die Stadtflucht, die im Zuge der Pandemie oft diskutiert wurde, kein so großes Thema ist. Zwar wünschen sich viele Menschen einen Nebenwohnsitz im Grünen, der Trend beim Hauptwohnsitz geht aber eher in Richtung Leben am Stadtrand oder im Speckgürtel, wo es urbane Annehmlichkeiten und trotzdem etwas Grün gibt.“
Über die Studie
Für die Trendstudie „Wohnen – Wunsch und Wirklichkeit“ hat Integral Markt- und Meinungsforschung im November 2020 für ImmoScout24 1.000 Österreicher/innen von 18 bis 69 Jahren online repräsentativ für diese Zielgruppe befragt.