Während in der Vergangenheit bis 2021 die Angebotspreise für Mietwohnungen meist bis zu maximal 5 Prozent zugelegt haben, verzeichnet die Immobilienplattform ImmoScout24 seither deutlich höhere Preiszuwächse. Im ersten Quartal 2024 wurden Wohnungen in Wien um 11 Prozent teurer angeboten als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres, der Durchschnittspreis pro Quadratmeter liegt aktuell bei 18,7 Euro pro Quadratmeter. Das zeigt die ImmoScout24-Datenanalyse von knapp 40.000 Datenpunkten aus dem Jahr 2023 und 2024. „Preise und Nachfrage nach Mietwohnungen steigen in Wien. Für Mietsuchende wird die Wahl des Bezirks diesbezüglich immer wichtiger. So liegen beispielsweise in Brigittenau, Ottakring oder Simmering die Preissteigerungen mit bis zu 3 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt“, erläutert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.
Rund ein Viertel teurer als im Vorjahr wurden Wohnungen in Hietzing (19,5 Euro/qm) und Favoriten (19,8 Euro/qm) zur Miete angeboten. Mit rund ein Fünftel mehr Miete müssen Interessenten nun auch in der Josefstadt (19,3 Euro/qm), Donaustadt (20,5 Euro/qm) sowie in Margareten (19,7 Euro/qm) und Penzing (19,8 Euro/qm) rechnen. Die geringsten Preiszuwächse gab es in Brigittenau (18,7 Euro/qm), Ottakring (15,8 Euro/qm), Simmering (16,9 Euro/qm), Liesing (17,2 Euro/qm) und Floridsdorf (17,9 Euro/qm). Rudolfsheim lockt bei freien Mietwohnungen mit dem niedrigsten Mietzins (15,4 Euro/qm), gefolgt von Ottakring (15,8 Euro/qm) und Hernals (16,2 Euro/qm).
Nachfrage nach Mietwohnungen stark gestiegen
Mietwohnungen sind in Wien aktuell sehr begehrt. Es gibt um 26 Prozent mehr Nachfrage nach Mietobjekten in der Bundeshauptstadt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Am beliebtesten bei der Suche war Mariahilf, Floridsdorf, Hernals und der 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund mit Steigerungen bei der Nachfrage um über 50 Prozent. Weniger Interesse verzeichnet ImmoScout24 in Brigittenau, Wieden, Neubau und Hietzing. Insgesamt gesehen gab es die meisten Klicks bei Inseraten in Favoriten, Floridsdorf, Donaustadt, Landstraße und Leopoldstadt.
Über die Datenanalyse
Die im April 2024 durchgeführte Analyse basiert auf 38.300 Datenpunkten sowie auf rund 203.000 Anfragen aus den Jahren 2023 und 2024 der auf ImmoScout24.at veröffentlichten Angebotsdaten. Basis sind Bruttomieten, das heißt die Nettomiete plus Betriebskosten und exklusive Heiz- und Stromkosten. Als Berechnungsmethode für das statistische Mittel wurde der Median gewählt. Der Median hat im Gegensatz zum Mittelwert den Vorteil, dass er nicht durch wenige extrem billige oder wenige extrem teure Objekte verzerrt wird.