Immobiliensuche: Nahezu jeder Zweite sucht länger als ein Jahr

Die Immobiliensuche gestaltet sich aktuell schwierig. Das unterstreichen über 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher in einer aktuellen Studie. An der Online-Umfrage, umgesetzt von s REAL Immobilien & Wohnnet im ersten Quartal 2023, nahmen 1.651 Personen aus ganz Österreich teil. Fast die Hälfte der Immobiliensuchenden benötigt über ein Jahr, um die passende Immobilie zu finden.

Martina Hirsch sReal

  • Finanzieller Aufwand fürs Wohnen bei 51 Prozent stark verändert

  • Drei von vier Befragten ist Energieeffizienz der Immobilie wichtig

  • Immobiliensuche dauert: 46 Prozent suchen länger als ein Jahr

18 Prozent werden in weniger als sechs Monaten fündig, 23 Prozent können die Immobiliensuche in weniger als vier Wochen abschließen.

Gebrauchte Immobilien in Ostösterreich gefragt.

Laut der Umfrage ist das Wohnen in den letzten Monaten für jeden Zweiten merklich teurer geworden: 51 Prozent unterstreichen, dass sich der finanzielle Aufwand fürs Wohnen stark oder sehr stark verändert hat. Nur 28 Prozent verneinen eine spürbare Teuerung.

„Der höhere finanzielle Aufwand begründet sich durch Kaufpreisanstiege sowie Teuerungen der letzten Jahre“, erklärt Martina Hirsch, Geschäftsführerin s REAL, zuständig für die Bundesländer W/NÖ/B/S. „Aus diesem Grund sind aktuell besonders gebrauchte Einfamilienhäuser in Niederösterreich, Burgenland und Salzburg begehrt. Das Argument fürs Wohnen am Land: Genügend Raum zum leistbaren Preis! Eine allenfalls erforderliche Sanierung erfolgt stückchenweise und wird in Kauf genommen“, erlebt Hirsch in der Praxis.

Nein zu Öl- und Gasheizung im Westen.

In Zeiten hoher Energiepreise ist die Energieeffizienz von Immobilien von großer Bedeutung: Drei von vier Befragten geben an, dass ihnen die Energieeffizienz wichtig bzw. sehr wichtig ist. Nur für zehn Prozent spielt sie keine Rolle.

Das deutliche Umdenken in punkto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zeigt sich in Vorarlberg ganz deutlich, stellt Dominik Brunauer, Geschäftsführer s REAL Vorarlberg fest: „Wohnungen und Häuser mit Öl- und Gasheizung stoßen nun auf geringere Nachfrage. Die Objektpreise selbst stagnieren zwar noch auf hohem Niveau. Ein schrittweiser Rückgang ist hier aber zu erwarten.“

Stockende Vermarktung von West bis Ost.

Die aktuelle Situation und die Entwicklung am Immobilienmarkt führen sichtbar zu einer Verunsicherung in der Bevölkerung. Die aktuelle Umfrage zeigt die Unsicherheit sehr deutlich: Über 70 Prozent geben an, durch die Schwankungen am Immobilienmarkt verunsichert zu sein. Steigende Energiekosten und die hohe Inflation belasten das Budget der österreichischen Haushalte. Dazu kommen höhere Kreditzinsen sowie restriktive Kreditvergaberichtlinien. Immobilienentscheidungen werden daher oft aufgeschoben. Insgesamt ist die Nachfrage nach Immobilien und Entscheidungsfreudigkeit der Menschen im Ländle derzeit schwach ausgeprägt: „Waren früher interessante Angebote nach nur wenigen Tagen schnell wieder vom Markt, liegt nun die durchschnittliche Durchlaufzeit bei rund drei Monaten“, so Brunauer. Eine Entwicklung, die auch in Kärnten spürbar ist, unterstreicht Robert Haubiz, Geschäftsführer s REAL Kärnten: „Wohnungen, die im Vorjahr einen Vermarktungszeitraum von einem Monat hatten, bleiben derzeit sehr lange im Angebot. Fallweise erfolgt eine Reduktion der Angebotspreise.“

An der Preisschraube gedreht wird teilweise auch in Tirol, stellt Ingmar Schwabl, Geschäftsführer s REAL Tirol fest: „In Randlagen und B-Lagen setzt ein Rückgang des Quadratmeter-Preises ein.“ Bei den Topimmobilien im Innsbrucker Speckgürtel und den Tourismushochburgen sind zwar die Preise unverändert, aber, so Schwabl: „Eine längere Vermarktungsdauer und somit auch eine aktuell komplexere Vermarktungssituation sind erkennbar.“ „Aufgeschoben wurden Immobilien- entscheidungen in den vergangenen Monaten auch in Oberösterreich“, unterstreicht Ernst Mittermair, Geschäftsführer s REAL Oberösterreich, „die Zeit wurde genutzt, um die Rahmenbedingungen bei der Finanzierung und im Bereich gebrauchter Immobilien auszuloten.“ Aufgrund der längerer Verkaufszeiträume hätten Interessierte derzeit weniger Stress und mehr Zeit für wichtige Immobilienentscheidungen, so Mittermair: „Das Angebot ist ausreichend, die Preise stabil!“.

Leistbare Häuser gesucht.

„Einfamilienhäuser im Preissegment bis EUR 300.000 sind in der Steiermark weiterhin stark gefragt“, bestätigt Roland Jagersbacher, Geschäftsführer s REAL Steiermark, „es geht um die Leistbarkeit und eine machbare Finanzierung.“ Schwer prognostizierbar dagegen ist derzeit die Preisentwicklung im Bereich der Neubauwohnungen in Graz. Dem Überangebot stehen weiterhin hohe Grundstücks- und Baukosten gegenüber. Am stärksten rückgängig ist laut Jagersbacher die Nachfrage nach Anlegerwohnungen im Großraum Graz – hier herrscht ein Überangebot im Neubausektor.

s REAL

Landstraßer Hauptstraße 60, 1030 Wien

Die s REAL ist spezialisiert auf umfassende Immobilienunterstützung. Als Tochterunternehmen der Erste Bank und Sparkassen stehen wir für Sicherheit, Seriosität und erstklassigen Service.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

11.09.2025

REIWAG erneut als Leitbetrieb Austria zertifiziert – Ein Zeichen nachhaltiger Unternehmensführung

Die erneute Zertifizierung als Leitbetrieb Austria unterstreicht die herausragende Position der REIWAG Facility Services GmbH in der österreichischen Wirtschaftslandschaft. Diese Auszeichnung, die nur an maximal 200 Unternehmen in Österreich vergeben wird, bestätigt einmal mehr den nachhaltigen Unternehmenserfolg und die vorbildliche Unternehmenskultur des Facility-Service-Spezialisten.

08.09.2025

Ländliche Baustrukturen als Ressource gegen urbane Wohnungsengpässe

Die wachsende Wohnungsnot in städtischen Regionen steht in starkem Kontrast zum Gebäudebestand auf dem Land, der vielerorts leer steht. Während in Großstädten viele Menschen hohe Mieten für begrenzten Raum akzeptieren, bleiben in ländlichen Gemeinden ganze Anwesen unbewohnt. Dort verlangt das Unterhalten alter Häuser viel Aufwand, die Immobilien verfallen schleichend und erzeugen hohe Kosten, sowohl finanzieller als auch ökologischer Art. Der Fokus sollte sich daher stärker auf den Umgang mit vorhandener Bausubstanz richten, statt auf immer neue Bauprojekte zu setzen.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    04.05.2023
  • um:
    13:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 36/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 24 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3