Immobilienmarkt im Aufschwung

IMMOcontract hat ihre Experten in den IMMOcontract Kerngebieten nach der Preisentwicklung in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark im ersten Halbjahr 2025 befragt.

Sascha Haimovici, geschäftsführender Gesellschafter IMMOcontract

© IMMOcontract

Im ersten Halbjahr 2025 zeigt sich der österreichische Immobilienmarkt insgesamt stabilisiert, teils sogar im Aufwärtstrend. Besonders in urbanen Regionen ist eine Erholung deutlich spürbar, nachdem die letzten Jahre von Unsicherheit, sinkender Nachfrage und Preisrückgängen geprägt waren. Ein genauer Blick auf die vier Bundesländer Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark offenbart unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Immobilientypen – von Einfamilienhäusern über Eigentumswohnungen bis hin zu Grundstücken und Neubauprojekten.

Wien: Rückkehr zum Wachstum

Nach zwei Jahren mit rückläufigen Preisen ist am Wiener Immobilienmarkt wieder ein klarer Aufwärtstrend erkennbar. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in zentralen Lagen steigt spürbar. Preiszuwächse von bis zu 5,5 Prozent sind in beliebten Innenstadtlagen zu verzeichnen, während auch am Stadtrand ein Plus von rund 3 Prozent beobachtet wird.

Einfamilienhäuser, die in den Vorjahren preislich deutlich eingebüßt hatten, gewinnen wieder an Attraktivität. Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnen sie ein moderates Preiswachstum von rund 2,3 Prozent. Gleichzeitig entwickeln sich Grundstückspreise mit einem Plus von etwa 3,5 Prozent ebenfalls positiv. Auch der Neubausektor – insbesondere moderne Loft- und Maisonetteprojekte – profitiert von der gestiegenen Investitionsbereitschaft und zieht mit durchschnittlich 1,8 Prozent Preissteigerung leicht an.

Niederösterreich: Stabilisierung mit leichtem Aufwärtstrend

In Niederösterreich hat sich der Markt im Vergleich zu 2024 stabilisiert. Eigentumswohnungen pendeln sich auf einem konstanten Preisniveau ein, wobei durchschnittlich rund 3.750 Euro pro Quadratmeter bezahlt werden. Insbesondere das Wiener Umland bleibt gefragt und verzeichnet vereinzelt leichte Preisanstiege.

Bei Einfamilienhäusern ist der Markt in Bewegung: Die Preise halten sich stabil, in gefragten Gemeinden ist sogar ein leichtes Plus zu beobachten. Mit durchschnittlich 3.370 Euro pro Quadratmeter bleibt das Niveau im Vergleich zu den Vorjahren konstant oder leicht verbessert.

Auch bei Grundstücken ist eine verhaltene, aber spürbare Nachfragezunahme erkennbar. Während die Preisentwicklung moderat bleibt, zeichnet sich eine zunehmende Bautätigkeit ab, insbesondere im Bereich des Einfamilienhausbaus. 

Oberösterreich: Moderates Wachstum bei stabiler Nachfrage

Oberösterreich zeigt sich 2025 als stabiler Immobilienstandort mit leichtem Aufwärtspotenzial. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen bleibt robust – vor allem in Linz und den umliegenden Ballungsräumen. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise liegen bei etwa 4.500 Euro, mit einem Wachstum von rund 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Einfamilienhäuser verzeichnen ebenfalls eine konstante Nachfrage. Die Preise bewegen sich seit Jahresbeginn seitwärts bis leicht steigend, mit einem durchschnittlichen Zuwachs von rund 2,9 Prozent.

Im Bereich der Grundstücke ist die Preisentwicklung eher verhalten. Leichte Steigerungen von etwa 0,3 Prozent sind zu beobachten, wobei der Fokus vieler Käufer auf gut erschlossene Lagen mit Infrastrukturanschluss liegt. Insgesamt ist eine stabile Bautätigkeit zu verzeichnen.

Steiermark: Dynamik bei Wohnungen, Stabilität bei Häusern

Die Steiermark, insbesondere der Raum Graz, profitiert von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Eigentumswohnungen. Hier stiegen die Preise im ersten Halbjahr 2025 um rund 4 Prozent, bei durchschnittlichen Quadratmeterpreisen von gut 4.300 Euro. Der Trend zeigt klar in Richtung Urbanisierung, was sich in vermehrten Projektentwicklungen niederschlägt.

Einfamilienhäuser bleiben preisstabil. Während die Nachfrage in städtischen Zonen leicht anzieht, wirken sich strukturelle Herausforderungen in ländlichen Regionen hemmend aus. Die Preisniveaus sind daher weitgehend konstant geblieben.

Bei Grundstücken zeigt sich ebenfalls ein differenziertes Bild: Während urbane Lagen gefragt bleiben, stagnieren die Preise in entlegeneren Regionen. Im Durchschnitt ist jedoch eine leichte Preissteigerung erkennbar, was auf eine verbesserte Erwartungshaltung der Bauträger und privaten Investoren schließen lässt.

Aufbruchsstimmung mit regionalen Unterschieden

Nach einer Phase der Zurückhaltung befindet sich der österreichische Immobilienmarkt 2025 im Aufwind. Wien führt den Aufschwung mit deutlichen Preiszuwächsen an, während die übrigen Bundesländer eine stabile bis leicht positive Entwicklung zeigen. Besonders Eigentumswohnungen profitieren von der zunehmenden Nachfrage, während Grundstücke und Einfamilienhäuser je nach Lage unterschiedlich performen.

Insgesamt ist die Unsicherheit der Vorjahre weitgehend überwunden. Käufer und Investoren zeigen wieder mehr Vertrauen in den Markt – ein Signal für nachhaltige Stabilität in der zweiten Jahreshälfte.

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  • Erschienen am:
    21.07.2025
  • um:
    13:28
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