Der Boom im Bereich Logistik, der sich in den letzten 3 Jahren entwickelt hat, hält weiterhin an. Durch die zentrale Lage und die hervorragende Infrastruktur bleibt Österreich für Spediteure, Logistik-Dienstleister, Projektentwickler, Investoren und die Industrie weiterhin ein attraktiver Standort. Trotz der hohen Nachfrage wird für die kommenden Jahre aber ein stagnierender Flächenumsatz prognostiziert, der aber hauptsächlich auf das beschränkte Angebot und auf die vor allem in Ballungszentren bestehende Flächenknappheit zurückzuführen ist. Peripheriestandorte werden dadurch immer bedeutsamer, um Lieferketten strategisch optimal aufzustellen und resilienter zu machen.
Das Thema Nachhaltigkeit wird nach wie vor eine Herausforderung für die Branche bleiben. ESG, die EU-Taxonomie-Verordnung und der Green Deal setzen neue Standards, deren Maßnahmen zur Umsetzung eine Verteuerung
von Transportkosten erwarten lassen und Unternehmen weiter drängen, ihre Liefer- und Lagerkonzepte zu überdenken.
Michael Messner, Head of Industrial & Logistics bei Colliers, über den immer wichtiger werdenden Aspekt von Umwelt- und Klimaschutz: „Wir begleiten mehrere Sale-and-Lease-Back Projekte im Industriebereich bei denen es nicht nur um Liquidität geht, sondern auch um die Neuausrichtung der Energieversorgung. In die Jahre gekommene Industriestandorte bieten für Investoren interessante Entwicklungsperspektiven. „Manage-to-ESG“ rückt in den Fokus, die Frage der Energie-Transformation bringt zusätzliches Yield-Potential. Richtig und innovativ umgesetzt ergeben sich sowohl für Investoren als auch für Nutzer neue strategische Ansätze.“