Die Veranstalterin Iris Einwaller, Geschäftsführerin der epmedia Werbeagentur, eröffnete gemeinsam mit den langjährigen Mitinitiatoren Peter Engert (Geschäftsführer der ÖGNI) und Wolfgang Kradischnig (Geschäftsführer der DELTA Holding) den Kongress. „Neue Herausforderungen erfordern neue Antworten – und neue Orte. Die Labstelle steht symbolisch für das, was wir wollen: zentral denken, frisch diskutieren und konkrete Lösungen entwickeln“, betont Iris Einwaller.
Branche im Umbruch – aber mit Blick nach vorne
Die Vorträge zeigten: Der Weg in eine leistbare und nachhaltige Immobilienzukunft führt über Zusammenarbeit, Mut zur Innovation und klare politische Rahmenbedingungen. Peter Engert brachte es auf den Punkt: „Wir können darauf warten, dass die Grundstückskosten und Baukosten sinken. Oder wir nehmen es selbst in die Hand und finden gemeinsam Wege, hohe Qualität suffizient und kosteneffizient in Sanierung und Neubau zu erreichen.“ Wolfgang Kradischnig ergänzte: „Wie baut man leistbare und zukunftsfähige Immobilien? Indem man den Lebenszyklus der Immobilien in den Mittelpunkt stellt und diesen optimiert. Wer nutzungsflexible, klimafitte und kreislaufwirtschaftstaugliche Immobilien baut, der generiert wertbeständige und leistbare Immobilien.“
Zukunft gestalten: Leistbarkeit, Innovation und Stadtentwicklung im Fokus
Das IMMO FutureLab 2025 startete mit einer spannenden Podiumsdiskussion zum Thema „Was ist eigentlich Leistbarkeit?“, bei der Daniela Unterholzner (Neunerhaus), Walter Rosifka (AK Wien), Hans Jörg Ulreich (Wirtschaftskammer) und Theresa Mai (Wohnwagon) die unterschiedlichen Perspektiven von Zivilgesellschaft, Interessenvertretung, Wirtschaft und alternativen Wohnformen beleuchteten. Im Anschluss stellte Peter Engert (ÖGNI) in seinem Vortrag „Zwischen Regulatorik, Leistbarkeit und Nachhaltigkeit – Wie ist das vereinbar?“ eine der zentralen Herausforderungen der Branche in den Fokus. Wolfgang Kradischnig (DELTA) betonte in seinem Vortrag die Bedeutung einer ganzheitlichen Planung für leistbare und nachhaltige Räume bis 2030. Sandra Bauernfeind (Heimat Österreich) präsentierte die „Wiener Wohnbau-Offensive 2024+“ und zeigte auf, wie gemeinnütziger Wohnbau langfristig gesichert und weiterentwickelt werden kann. Michael Priebsch (Wohnbau Erste Bank) stellte die Frage nach der Rolle der Geldpolitik für leistbaren Wohnraum – ein Thema, das angesichts steigender Zinsen aktueller denn je ist. Matthias Moosbrugger (Rhomberg Bau) sprach über Technologie als Schlüssel zum Erfolg und machte deutlich, welche digitalen und baulichen Innovationen künftig leistbares Bauen ermöglichen könnten. Am Nachmittag wurde es erneut diskursiv: Die zweite Podiumsdiskussion des Tages widmete sich dem Thema „Leistbarer Wohnraum – Stadtentwicklung im Zeichen des Wandels“. Isabella Stickler (ARGE Eigenheim), Hannes Horvath (HAND), Hartwig Tauber (ÖGIG), Michael Herbek (BUWOG) und Claudia Brey (ÖBB) diskutierten über Transformationsprozesse, Fördermodelle und den dringend benötigten Schulterschluss zwischen Politik, öffentlicher Hand und privater Wirtschaft.
Den weiteren inhaltlichen Bogen spannten Peter Ulm (Allora) mit einem Vortrag zu Brownfield Development als Chance für die Stadtentwicklung, sowie Klaus Duda (Holli Living), der Co-Living als Antwort auf den demografischen Wandel präsentierte. Innovativ wurde es in der Pitch Session, in der Kevin Bauer (Wohnio) und Yaryna Matviienko (Modulmatik) zukunftsweisende digitale Lösungen vorstellten – vom smarten Wohnraummanagement bis zur modularen Planung. Abgeschlossen wurde das IMMO FutureLab mit Best Practices aus Wien: Gerhard Schuster (Aspern Seestadt), Gerd Pichler (Village im Dritten) und Andreas Trisko (Sonnwendviertel & Nordbahnhof) zeigten, wie erfolgreiche Gebietsentwicklungen in der Praxis gelingen können.
Neue Location – Neue Energie
Mit dem Wechsel in den Saal der Labstelle wurde ein frischer Rahmen für neue Ideen geschaffen. Die zentrale Lage, das moderne Ambiente und die dichte Atmosphäre trugen zur Dynamik der Diskussionen bei.