Der IMMOkalkulator ermöglicht mittels speziell entwickelter Regressionsmethodik neben klassischen Durchschnittsauswertungen einzelner Marktsegmente auch die Darstellung der Miet- und Kaufpreisentwicklung konkreter Wohnungen sowie des Verhandlungserfolgs zwischen Angebots- und Abschlusspreisen.
Die Daten aus dem Quartalsbericht 1/2025 zeigen Entspannung am Mietmarkt, wenn auch nur vorübergehend:
Die Mieten gingen im Q1 2025 tendenziell leicht zurück, da insbesondere Besserverdienende vom Mieter- ins Kaufsegment gewechselt haben. Aufgrund der hohen Zinsen mieteten in den Jahren 2022/2023 viele Menschen des gehobenen Einkommenssegmentes neue Mietwohnungen in sehr guten Lagen. Nach den Zinsreduktionen der letzten Monate kehren diese nun als Käufer auf den Markt zurück, sodass aktuell - und vermutlich nur vorübergehend – attraktive Wohnungen als Zweitbezug relativ günstig angeboten werden.
Erfreulich aus Entwicklersicht ist, dass der Anteil an Erstbezugskäufern kontinuierlich zunimmt und gleichzeitig Anlegerkäufer langsam wieder zurückkommen. Die Kaufpreise blieben stabil.
Die Mietrenditen liegen in den meisten inneren Bezirken über dem Niveau langfristiger Staatsanleihen.
In den meisten äußeren Bezirken liegen die Mietrenditen quer über alle Wohnungsgrößen bei durchschnittlich 3 - 3,25 Prozent. Mit kleineren Einheiten, die typischerweise als Vorsorgewohnungen gekauft werden, sind in den äußeren Bezirken bereits wieder Mietrenditen von 3,5 Prozent erzielbar.
Immo Analytics Geschäftsführer Gregor Pfeiffer warnt aber vor zu viel Enthusiasmus hinsichtlich künftiger Mietpreisrückgänge: „Die geringfügige temporäre Entspannung im Mietsegment sollte nicht über den mittelfristigen Trend hinwegtäuschen. Aufgrund demografischer Faktoren, wie zum Beispiel Zuzug, und gesunkener Neubautätigkeit erwarten wir für 2025 jedenfalls weiterhin steigende Mieten, die vor allem im Erstbezugssegment über der Inflation liegen dürften.“
Der Immobilienexperte weiter: „Auch im Abverkaufssegment wird sich der zuletzt gezeigte Trend bestätigen und wir werden in den kommenden Monaten steigende Kaufpreise sehen. Wie rasch dieser Preisanstieg verläuft, ist natürlich stark von der Inflations- und Zinsentwicklung abhängig.“