Boom bei Gesundheitsimmobilien – ein Markt mit Zukunft
Gesundheitsimmobilien zählen zu den besonders wachstumsstarken Segmenten am Immobilienmarkt. Ein wesentlicher Treiber dieses Megatrends ist der demografische Wandel: Mit einer älter werdenden Bevölkerung und wachsendem Bedarf an wohnortnaher, ambulanter Versorgung steigt die Nachfrage nach entsprechenden Infrastruktureinrichtungen. Aktuelle Studien, etwa von Grand View Research, prognostizieren für den europäischen (deutschen) Markt für den Zeitraum 2025 bis 2030 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) des Investitionsvolumens von 8,7 Prozent (8,3 Prozent).
Auch in Deutschland zeigt sich ein deutlicher Aufwärtstrend – allein im ersten Quartal 2025 wurden laut Cushman & Wakefield, einem auf Dienstleistungen im gewerblichen Immobilienbereich spezialisierten globalen Beratungsunternehmen, 690 Millionen Euro in Gesundheitsimmobilien investiert. Ein noch stärkeres Auftaktquartal gab es zuletzt im Jahr 2021 zu vermelden. Die Entwicklung privater medizinischer Zentren – insbesondere solcher mit integrierten Nutzungskonzepten – gilt als zukunftsweisend. In diese Dynamik fügt sich das neue Großprojekt der PORR Group (ISIN: AT0000609607) ein: das MIA Gesundheitszentrum in Wien-Liesing.
Das MIA Gesundheitszentrum in Liesing
Im Wiener Bezirk Liesing entsteht in den kommenden drei Jahren ein modernes Gesundheitszentrum mit zwölf Stockwerken, davon acht oberirdisch. Das MIA Gesundheitszentrum wird täglich Platz für bis zu 5.000 Patientinnen und Patienten bieten. Es vereint unter einem Dach ein breites Spektrum medizinischer und gesundheitlicher Leistungen. Fachärzte, Therapeuten und präventive Gesundheitsanbieter schaffen ein integratives Umfeld, in dem Patienten ganzheitlich betreut werden – von der Vorsorge über Diagnostik und Therapie bis zur Nachsorge. Eine medizinische Fachrichtung ist im Zentrum nur einmal vertreten, um Konkurrenz zu vermeiden, interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern und Patientinnen und Patienten eine klare Orientierung zu bieten.
Ergänzt wird das medizinische Angebot durch soziale Verschreibungen, welche psychologische und soziale Unterstützung ermöglichen. Ein gezieltes Aufenthaltsmanagement optimiert Abläufe und Wartezeiten. Ein besonderer digitaler Mehrwert entsteht durch die exklusive, KI-gestützte Standort-App, die unter anderem die Terminvergabe und das Wartezeiten-Management unterstützt. Dieses digitale Angebot macht den Besuch komfortabler und unterstützt die medizinischen Dienstleister bei ihrer täglichen Arbeit.
Der Bau erfolgt im Auftrag der MZL Beteiligungs & Immobilienentwicklungs GmbH an der die PORR beteiligt ist, wobei für die Fertigstellung 36 Monate Bauzeit geplant sind. Die strategische Projektentwicklung sowie Marketing und Vertrieb übernimmt die hospitals Projektentwicklungsges. m.b.H, eine auf die Entwicklung und den Betrieb von Gesundheitseinrichtungen spezialisierte Tochter der PORR. Sie kümmert sich um das Mietermanagement und richtet die spätere Betreiberstruktur so aus, dass das Zentrum als ganzheitliches Gesundheitsökosystem funktioniert. Die Nähe zum Bahnhof Liesing, Parkmöglichkeiten sowie eine moderne Gebäudestruktur sollen zusätzlich zur Patientenfreundlichkeit bzw. -zufriedenheit beitragen.
Nachhaltigkeit, Qualität und Komplexität im Blick
Ein zentrales Element des Projekts ist das Nachhaltigkeitskonzept. Das MIA Gesundheitszentrum wird eine qualifizierte Umweltzertifizierung erhalten und setzt auf umfassende Begrünung – von Fassaden bis zum Dachgarten. Auch Aufenthaltsbereiche mit Ruhezonen und Office Urban-Gardening-Konzepte sind Teil des architektonischen Entwurfs. Diese Maßnahmen verbessern nicht nur das Mikroklima, sondern steigern auch die Aufenthaltsqualität für Personal und Patienten. Die Architektur des MIA Gesundheitszentrums verbindet moderne Funktionalität mit nachhaltig ansprechendem Design.
Last, but not least: Mit dem Projekt kann die PORR ihre in den vergangenen Jahrzehnten erlangte Expertise und Erfahrung beim Bau von Krankenhäusern, Reha-Kliniken und Pflegeheime weiter ausbauen. Gute Perspektiven eröffnet aber nicht nur der Neubau, auch die Sanierung und der Betrieb von Gesundheitseinrichtungen gehören zur Angebotspalette der PORR. So betreibt z.B. die oben erwähnte Tochtergesellschaft hospitals in ganz Österreich bereits acht Reha-Kliniken, während die PORR in Polen gerade an drei Bauprojekten im Gesundheitsprojekten arbeitet.